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0541 - Buddhas schreckliche Botschaft

0541 - Buddhas schreckliche Botschaft

Titel: 0541 - Buddhas schreckliche Botschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kofferwand aus Leder gestoßen. Am Haus hätte ich mir leicht den Schädel einschlagen können.
    Es war die Hölle!
    Irgendwie gelang es mir, mich so klein wie möglich zu machen und mich durch einen der Koffer am Kopf zu schützen. Um mich herum regneten die Teile.
    Hatte ich Minuten oder Stunden gelegen?
    Mir kam die Zeit endlos vor. Der Hall der Detonation war verflogen. Etwas rauschte heran und knallte dicht neben die Hauswand. Es war ein Fahrrad, das vom Druck der Detonation quer über die Straße geschleudert worden war.
    Für immer konnte ich hier nicht liegenbleiben. Ich mußte etwas tun, nachschauen, welchen Schaden die Bombe angerichtet hatte.
    Deshalb ließ ich den Koffer zur Seite rutschen, quälte mich dann hoch und konnte in dieser Haltung über die Straße blicken.
    Was ich sah, war schlimm. Es glich den Bildern, die man sehr oft in den Nachrichten-Sendungen aus dem Nahen Osten serviert bekommt. Die Straße stand in Flammen…
    Vor allen Dingen der Wagen, mit dem wir angekommen waren.
    Sein schwarzes Gerippe wurde von einem Flammenmantel eingehüllt, der auf mich wie ein lodernder Käfig wirkte.
    Da konnte niemand überlebt haben. Und ich sah den Fahrer Boris auch. Die Wucht der Explosion hatten ihn aus dem Wagen geschleudert. Er lag auf der Straße. Wie er aussah, auf diese Beschreibung möchte ich verzichten. Jedenfalls stieg noch Rauch aus seinen verkohlten Sachen.
    Fensterscheiben waren zu Bruch gegangen. Andere Fahrzeuge hatte die Druckwelle ebenfalls gepackt und in die Höhe geschleudert, aber nicht explodieren lassen.
    Sie standen nur in anderen Stellungen als zuvor. Ein Kleinwagen war sogar umgekippt und bis dicht an die Wand eines Hauses geschleudert worden.
    Gab es außer dem Fahrer noch andere Tote?
    Ich wußte nicht, wie lange ich auf die Straße geschaut hatte. Die Geräuschkulisse kam mir erst jetzt richtig zu Bewußtsein. Ich hörte die grellen Schreie der Menschen. In wilder Panik stürzten Männer und Frauen davon. Eine Gruppe von drei Menschen schleifte einen Verletzten hinter sich her. Der Mann blutete am Kopf.
    Nicht weit entfernt und auf meiner Seite des Gehwegs lagen zwei Halbwüchsige und wimmerten. Äußere Verletzungen konnte ich an ihnen nicht erkennen.
    Der Verkehr war gestoppt worden. Die Fahrer hatten ihre Fahrzeuge verlassen. Sie alle standen in sicherer Entfernung.
    Quer über die Straße lief eine Frau. Sie hinkte, weinte und schrie dabei. Hinter sich ließ sie eine Blutspur. Der rote Lebenssaft quoll aus einer Wunde an der Wade.
    Sie hatte glücklicherweise die Horror-Sekunden der großen Angst lebend überstanden.
    Und Suko?
    Er war wie ich von der Druckwelle erwischt und auch in die gleiche Richtung geschleudert worden, wenn auch etwas weiter nach rechts. Seinen verkrümmten Körper sah ich auf dem Gehsteig liegen, dicht neben einem Laternenpfahl. Möglicherweise war er dagegen geprallt.
    Ich lief zu ihm.
    Die Panik um mich herum interessierte mich nicht mehr. Ich dachte auch nicht darüber nach, aus welchem Grund der Wagen in die Luft geflogen sein könnte, Suko war jetzt wichtiger.
    Ich rutschte noch ein Stück über den Boden, als ich vor ihm in die Knie ging.
    »Verdammt, Suko, mach keinen…«
    »Der Pfahl, John!« keuchte er und richtete sich auf. »Ich glaube, der war doch stärker als ich.«
    »Soll wohl sein.«
    Suko blutete im Gesicht, sonst war ihm nichts passiert. Mir taten auch einige Knochen weh. Blaue Flecken würde ich bekommen, das ließ sich ertragen.
    Nur war meine Hose zerfetzt worden. Lächerliche Dinge im Vergleich zudem, was andere hatten mitmachen müssen, wobei ich besonders an den Fahrer Boris dachte.
    Daß der Anschlag uns gegolten hatte, war klar gewesen. Aber aus welch einem Grund war die Bombe hochgegangen, als wir den Wagen schon verlassen hatten?
    Oder war es keine Bombe gewesen?
    In diesem Fall war ich mir nicht sicher. Hier konnte alles möglich gewesen sein.
    Beide standen wir wacklig auf den Beinen. Der Wagen brannte noch immer. Wir hörten das Knistern der Flammen und weit in der Ferne das Jaulen von Sirenen.
    Um uns herum lagen die Splitter der Fensterscheiben. Die Detonation hatte einige aus dem Rahmen gepustet.
    »John!« keuchte Suko. »Du kannst sagen, was du willst. Dafür ist Shao mitverantwortlich.«
    »Wieso?«
    »Ich habe sie gesehen, John! Sie stand oben am Fenster. Das mußt du mir glauben.«
    Es war mir nicht klar, was ich glauben sollte. Mit einer Handbewegung verteilte ich Schweiß und Schmutz weiter auf meinem

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