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0541 - Buddhas schreckliche Botschaft

0541 - Buddhas schreckliche Botschaft

Titel: 0541 - Buddhas schreckliche Botschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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beschützen, und sie sollte ferner dafür sorgen, daß die Dämonen, die Amaterasu gefährlich werden konnten, im Dunklen Reich zurückblieben.
    »Hat sie denn eine Botschaft für dich oder für uns?« hakte ich weiter nach.
    Suko schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht so recht, John. Es ist alles sehr kompliziert. Ich habe ihre Stimme gehört, aber nichts von dem verstanden, was sie wollte.« Er räusperte sich. »Es ist besser, wenn ich euch verlasse und nach Hause fahre.«
    »Unsinn, du bleibst.«
    »Nein, John, ich brauche Ruhe. Laßt ihr euch den Abend nicht durch mich verderben. Wenn Shao tatsächlich Kontakt aufnehmen will, muß ich allein sein.«
    »Das verstehe ich.«
    Auch Glenda, die mitgehört hatte, nickte. Suko verabschiedete sich von uns und ging.
    Wir schauten ihm noch eine Weile nach, bis er vom Gewühl der Menschen verschluckt wurde.
    »Eingebildet hat er sich das wohl nicht – oder?« fragte Glenda.
    »So ist es.«
    »Was könnte Shao von ihm wollen?«
    »Ich weiß es nicht.« Mein Schulterheben sagte alles. »Ihre Handlungen sind mir so rätselhaft wie die Motive, die dahinter stehen. Wir müssen abwarten.«
    »Heißt das, daß du dich reinhängen willst?«
    »So ungefähr.«
    »Sollen wir auch gehen?«
    »Ja, aber noch einige Runden drehen.«
    »Das wollte ich auch meinen. Wenn wir schon mal einen freien Abend haben, sollten wir ihn genießen.« Glenda warf die leere Tüte in einen in der Nähe stehenden Abfalleimer.
    Dann zogen wir weiter.
    Es wurden noch lange Stunden. Zum Schluß landeten wir in einem Jazzkeller in Soho.
    Da wurde eine irre Musik gemacht, und das live. Es herrschte fast eine New-Orleans-Atmosphäre. Vor allen Dingen, was die Hitze und die Gerüche anging. Menschen standen sich fast auf den Füßen.
    Ein müder Ventilator unter der Decke verbreitete keine Kühle. Er verteilte die Luft nur. Eine halbe Stunde hörten wir zu und schwitzten die Flüssigkeit aus, die wir zuvor getrunken hatten.
    Kurz nach Mitternacht schlang Glenda ihre Arme um meinen Nacken. »John«, sagte sie mit einer Stimme, wie ich sie bei ihr nicht sehr oft hörte, »laß uns gehen.«
    Ich hielt ihre Hüften umklammert. »Und wohin?«
    »Zu dir.«
    »Meinetwegen. Die Nacht ist ja noch kurz.«
    »Richtig.« Sie hauchte mir einen Kuß auf die Lippen, »und sie kann noch heißer werden.«
    »Durch dich?«
    »Durch wen denn sonst?«
    »Sorry.« Ich legte meinen Arm um sie. Engumschlungen verließen wir das Lokal.
    Auch wenn London überschäumte, Taxen waren immer sehr schnell zu bekommen. Auch wir brauchten nicht weit zu laufen, um einen Wagen zu finden. Der Fahrer sah ziemlich mürrisch aus. Ich nannte ihm die Adresse. Schweigend fuhr er los.
    Glenda und ich saßen im Fond. Glendas linke Hand streichelte mich vom Knie aus aufwärts, während sie sich an mich lehnte. »Ich möchte, wenn ich könnte, diesen Abend noch ausdehnen. Er soll doppelt so lang sein, verstehst du das?«
    »Sicher.«
    »Wie ist es mit dir?«
    »Er ist ja noch nicht zu Ende.«
    »Das hoffe ich auch.«
    Ich schaute mal zu Glenda und auch wieder aus dem Fenster. Die Kulisse huschte vorbei. Lichter, Schatten, manchmal dunkel, dann wieder farbig, wechselten einander ab.
    Schon bald kam das Haus in Sicht, in dem ich wohnte. Nicht weit entfernt stand noch ein zweites, ebenso hoch. Viele Menschen haben etwas gegen Hochhäuser, aber ich fühle mich in meinem Apartment wohl.
    Nahe des Eingangs hielt der Wagen. Ich zahlte die Rechnung und gab ein kleines Trinkgeld.
    »Danke. Sir.«
    Für einen Moment blieben wir noch im beleuchteten Eingang stehen. Wie ein Scherenschnitt hoben wir uns ab. Der Nachtportier kam ebenfalls zu uns. »Ist das nicht eine Nacht?« fragte er und nickte uns grüßend zu. »Zum Helden zeugen«, meinte er eindeutig zweideutig.
    »Dann zeigen Sie mal«, sagte ich.
    »Das überlasse ich Jüngeren.« Er wechselte das Thema. »Ihr Freund, der Inspektor, ist schon vor einigen Stunden gekommen.«
    »Ich weiß.«
    »Er sah blaß aus, Mr. Sinclair.«
    Wir gingen ins Haus. »So?« fragte ich.
    »Ja, und er war kaum ansprechbar. Ist er krank?«
    Hausmeister oder Portiers sind immer neugierig. Dieser machte da keine Ausnahme. Er bekam auch eine Antwort. »Wissen Sie, es gibt Menschen, die sind auch mal müde. Suko war müde.«
    »Kann ich verstehen.«
    »Gute Nacht.« Wir gingen zum Aufzug. Auch ohne mich umzudrehen, wußte ich, daß er uns nachgrinste. Vielleicht war er auch neidisch, das störte mich nicht im geringsten.
    Im Lift

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