Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0542 - Himalaya-Grauen

0542 - Himalaya-Grauen

Titel: 0542 - Himalaya-Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
gepreßt.
    Schon jagte der Pfeil auf Mark zu.
    Er sah ihn in der Sonne blitzen, ein Reflex, aber eine Warnung.
    Mark sprintete nach rechts, der Pfeil huschte vorbei und jagte ziemlich weit entfernt in den Lehmboden.
    Mark hatte den Kerl gesehen und bekam auch mit, wie er sich geschickt aus dem Fenster schwang und in den Hof sprang. Er flog dem Agenten förmlich entgegen.
    Federnd kam der Mann auf. Mark rechnete damit, daß er noch einmal einen dieser tückischen Giftpfeile auf ihn abfeuern würde.
    Das tat er nicht. Statt dessen benutzte er das Blasrohr als Angriffswaffe. Es bestand aus hartem Bambus. Damit konnte man schon jemand ins Reich der Träume schicken.
    Der Mann beherrschte das Blasrohr perfekt. Er erinnerte Mark an einen Kendo-Kämpfer. Das sind die Fighter, die mit ihren Stockwaffen schnell wie der Blitz zuschlagen konnten.
    Er war kleiner als Mark und sprang auf ihn zu. In der weiten Kleidung wirkte er wie eine Kanonenkugel, die gegen den CIA-Mann rammte. Den Körper hatte er zusammengezogen, dann schnellten auf einmal die Beine vor. Beide Fuße wollte er gegen Marks Kopf rammen.
    Baxter tauchte geduckt zur Seite. Die Füße verfehlten ihn. Mark schnellte wieder hoch und erwischte den Kerl mit dem linken Ellbogen. Er hörte ihn aufstöhnen, bevor der Mann zu Boden fiel, gewandt wie eine Katze wieder hochkam und erneut angreifen wollte.
    Bevor er zuschlagen konnte, erwischte ihn Marks Tritt genau – am Kinn. Baxter war zwar kein Rambo, hatte aber in den CIA-Camps eine entsprechend harte Ausbildung bekommen.
    Der Dorfbewohner überschlug sich fast, bevor er auf den Rücken fiel und bewußtlos liegenblieb. Wahrscheinlich hatte er das gehabt, was man Glaskinn nannte.
    Baxter drehte sich um.
    Das war sein Glück. Zwei weitere Gegner waren aus einem der Häuser erschienen.
    Sie schossen in dem Augenblick die Pfeile ab, als Mark sie sah.
    Blitzschnell ließ er sich fallen. Die giftigen Grüße huschten über ihn hinweg. Baxter sah sofort, daß sich die Männer nicht auf ihre Blasrohre als Schlagstöcke verlassen wollten.
    Sie luden nach.
    Der CIA-Agent jagte ihnen entgegen. Er sah die überraschten Gesichter, legte noch zu und erreichte sie, bevor die ihre Pfeile erneut auf ihn abfeuern konnten.
    Mark schnappte sich den ersten. Durch die Wucht des Aufpralls rammte er den Mann rücklings gegen die Hauswand, als wollte er ihn dort in das Gestein stanzen.
    Er hörte den Schrei, das Blasrohr entfiel seinen Händen, und Baxter schleuderte ihn herum.
    Der zweite saß geduckt da, das Blasrohr bereits vor den Lippen.
    Er schoß in dem Augenblick, als ihm sein eigener Kumpan entgegenflog. Der konnte nicht mehr ausweichen. Der kleine Pfeil fuhr ihm durch die Kleidung in den Rücken.
    Das war sein vorläufiges Aus. Als er auf den Schießenden fiel und diesen zu Boden drückte, verdrehte er bereits die Augen. Für ihn war die Sache gelaufen.
    Der zweite wühlte sich unter seinem Freund hervor, kam hoch und sah plötzlich, obwohl er sich geduckt hatte, eine Faust dicht vor seinem Gesicht immer größer werden.
    Mark hatte zu einem klassischen Uppercut ausgeholt.
    Der Schwinger schleuderte den Einheimischen fast aus den Schuhen. Er prallte wuchtig gegen das Haus, als wollte er es mit seinem Rücken regelrecht einrammen.
    Mark wußte, daß ein Schlag ausgereicht hatte. Als er seine Knöchel rieb, rutschte der Mann bereits mit glasigem Blick in sich zusammen und rührte sich nicht mehr.
    Diesmal drehte sich der CIA-Mann sofort um, doch weitere Gegner entdeckte er nicht.
    Möglicherweise waren es die beiden letzten gewesen, die sich noch im Ort aufgehalten hatten.
    Baxter fiel ein, daß er keine Frauen gesehen hatte. Sollte es denen so ergangen sein wie den Kindern? Hatte man auch sie irgendwo in einen Tiefschlaf versetzt?
    Er mußte mit der Möglichkeit rechnen, denn die Klöster waren nur für Männer geöffnet.
    Die Frauen zu suchen, um sich bestätigt zu fühlen, hatte für Mark keinen Sinn. Wichtiger waren seine drei Begleiter, die man entführt hatte. Er ging den normalen Weg wieder zurück, schlich durch das Haus und schaute auf die Straße.
    Jetzt war sie leer.
    Nur die nicht getroffenen und im Boden steckenden Pfeile zeugten davon, daß an dieser Stelle ein Überfall stattgefunden hatte.
    Wieder überkam Mark den Eindruck, in einer sterbenden Stadt zu stehen. Er stellte sich mitten auf die Straße und schaute in die Richtung, in die die Männer mit ihren Gefangenen verschwunden waren.
    Er konnte die lange Schlange

Weitere Kostenlose Bücher