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0544 - Die Späher der Gevari

Titel: 0544 - Die Späher der Gevari Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bereits an ihrem Ziel angelangt waren: Das Nervensystem reagierte langsamer, als die Geschwindigkeit eines kurzen Teleportersprungs es zuließ.
    „Hier sind wir."
    Sandal versuchte, das Gleichgewicht wiederzuerlangen.
    Sie standen nebeneinander auf einem dicken Ast, etwa dreißig Meter über dem Boden. Dicht vor ihnen erhob sich das flache, weit gespannte Dach der halb unterirdischen Fabrik.
    Lüfteröffnungen und halbkugelige Verschalungen sahen daraus hervor.
    Sandal entschied: „Wir dringen ein, Ras? Machst du mit? „ „Selbstverständlich!"
    Sandal warf seinen Bogen über die Schulter, sicherte die Strahlwaffe und schwang sich von Ast zu Ast tiefer herunter.
    Auf dem untersten Ast kauernd, sah er sich um. Er bemerkte weder Wachtruppen noch den Schatten eines kontrollierenden Gleiters, noch halbverborgene Reflektoren einer Warnanlage.
    Auch keinerlei Fußspuren im Gras um die Anlage. Dann sprang er mit einem Satz drei Meter tief, fing den Sturz mit den Händen ab und drehte sich einmal um dreihundertsechzig Grad.
    „Niemand hier!" rief er unterdrückt, duckte sich und war in fünfzehn langen Sätzen an dem Gitter der Lüfteröffnung. Als er davorstand, schlug ihm ein Geruch in die Nase, der sich aus zahllosen Komponenten zusammensetzte: Der säuerliche Geruch eines Hefepilzes, verschiedene Aromen, der Geruch nach erhitzen Maschinen. Sandal griff in den Stiefelschaft und hatte, noch ehe Tahonka und Ras bei ihm waren, die Klemmverschlüsse am Rand des Gitters mit dem Messer geöffnet. Viermal erklang ein metallisches Schnappen. Ras wunderte sich nicht mehr, wie schnell dieser junge Mann die technischen Tricks beherrschte, er hatte miterlebt, mit welch brennender Intensität Sandal gelernt hatte.
    „Hinein!"
    Sandal schwang sich durch die Öffnung, No reichte ihm den Bogen nach. Dann spähte Sandal schräg nach unten. Er blickte durch ein zweites, größeres Gitter schräg nach unten und sah eine riesige, relativ flache Fabrikhalle.
    „Glitzernde Kessel und viele Röhren, eine Menge von merkwürdigen Maschinen ... sehen wir nach, was sie herstellen!"
    Schnell machte er mit der automatischen Kamera einige Aufnahmen und entfernte dann fast geräuschlos das Gitter. Er sah einige Wartungsroboter umherschweben, aber kein einziges Lebewesen. Und er hatte mindestens Schwarminstallateure erwartet, jene baumartigen Wesen mit den acht Armen und Füßen und dem Augenkranz.
    „Folgt mir!" sagte er drängend, zerrte das Gitter zur Seite und sprang hinunter auf eine spiralig gewundene Rampe die sich um einen runden Mittelpfeiler drehte. Geräuschlos huschten die drei Späher die Spirale hinunter und befanden sich am Boden der Halle. Direkt neben ihnen ragte eine gewaltige Schaltanlage empor, in der zahlreiche Anzeigen flimmerten.
    „Wenn ich richtig überlege, könnte dies eine Fabrik sein, die irgendwelche Nahrungsmittel herstellt!" meinte Ras Tschubai.
    „Wir müssen das Ende des Bandes finden."
    Er hakte von einem Gürtel eine rechteckige, flache Schachtel ab, verstellte eine Uhr und befestigte die Schachtel mit einem selbsthaftenden Klebesatz unterhalb der Schaltanlage.
    Tahonka-No hatte inzwischen festgestellt, wo das Band endete.
    Er lief geduckt zwischen den Maschinen umher, wich den schwebenden Robotern aus und hatte die Hand am Griff seiner Waffe. Aber noch immer waren sie unentdeckt geblieben.
    Einige Minuten später standen sie neben einer ratternden, summenden und klappernden Abfüllmaschine.
    Von irgendwo unterhalb der Halle kamen würfelförmige Container heran. Eine Düse senkte sich in die Öffnung, und eine pastöse Masse, gelbrot, wurde unter hohem Druck schnell in die durchsichtigen Behälter gepreßt.
    „Wir kennen diese Behälter!" sagte Tahonka und stieß Sandal an.
    „So ist es!" sagte Sandal und machte einige Aufnahmen.
    „Woher?" fragte Ras.
    „Aus unserer ereignisreichen Reise im Innern einer Sechskantröhre. Aus solchen Behältern nahm einer der Gelben Eroberer Nahrung zu sich, auf seinem Flug zu einem Planeten, auf dem er sich teilen sollte."
    Ununterbrochen ergoß sich eine Masse dieser Nahrung in die Behälter. Sie besaßen bereits einen dicken Kunststoffschlauch mit einem seltsam geformten Mundstück. Eine weitere Anlage schraubte einen Verschluß mit einem einfachen, aber raffiniert konstruierten Ventil auf. Dann wanderten die Behälter auf einem schnellaufenden Band weiter und verschwanden in einer Öffnung der Wand.
    Ras sagte leise: „Wenn wir den Raumhafen besuchen wollen ... hier

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