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0546 - Menschen unter Cynos

Titel: 0546 - Menschen unter Cynos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Monstrum, auch wenn in seinem Paß steht, er sei ein Terraner aus der Region Tibet. Auch seine elektrische Gebetsmühle kann meine Meinung nicht ändern. Eines Tages bringe ich das fette Scheusal um."
    Riev Kalowont suchte verzweifelt nach Worten. Unterdessen war ich von Beschleunigung wieder zu Fahrtanpassung übergegangen, und bald darauf schwebten wir zwanzig Meter unter einem Gebilde, das wir trotz der großen Nähe nicht mit den Augen sehen konnten.
    Ich deutete durch die transparente Kanzelwandung hinauf.
    „Das Ding ist zwar unsichtbar, aber mich werden Sie sehen können, wenn ich es untersuche." Ich nahm den Lageplan auf, den Max inzwischen ausgeworfen hatte. „Mit Hilfe Ihres Zusatzgerätes konnten die Gänge und sonstigen Hohlräume innerhalb des Objekts genau ermittelt werden. Ich werde versuchen, diese Hohlräume zu untersuchen."
    „Sie wollen da hinein?" fragte Riev.
    „Marsianer fürchten sich nicht", entgegnete ich.
    „Und wenn Sie sich in dem Labyrinth verirren?"
    Ich zog eine Rolle dünnen fluoreszierenden Plastikfadens aus einer Außentasche meines Raumanzuges.
    „Damit kann ich mich nicht verirren. Ich befestige das eine Ende mit Kleber außen am Objekt."
    „Ah!" machte Riev. „Der Faden der Berenike!"
    „Nein, das Haar der Ariadne!" erwiderte ich. „Bei allen Sandflöhen, Sie bringen mich durcheinander. Ich meine natürlich, daß mir diese Rolle als Ariadne - Faden dienen soll. Und nun empfehle ich mich, bevor Sie mich gänzlich verwirren."
    Ich klappte den Druckhelm zu und schaltete die Testautomatik meines Anzugs ein. Nachdem sie mir Grünwerte signalisiert hatte, verließ ich die BUTTERFLY, durch die Personenschleuse, aktivierte den Antigrav und stieß mich leicht ab.
    Schwerelos schwebte ich hinüber zu dem immer noch unsichtbaren Objekt, dann berührten meine Hände einen Widerstand. Mittels der hochempfindlichen Senso - Rezeptoren der Handschuhe - die sich duroh gedankliche Steuerung ein - und auschalten und beliebig verstellen ließen - fühlte ich kalte Glätte. Auf die gleiche Weise tastete ich mich behutsam an der Wandung des Objekts entlang, bis ich eine Öffnung gefunden hatte. Dabei setzte ich, wenn auch sehr sparsam, die Rückstoßdüsen meines Tornisteraggregats ein, damit ich nicht abtrieb.
    Nachdem ich die Öffnung ertastet hatte, versuchte ich, mich anhand des Lageplanes zu orientieren, den Max angefertigt hatte. Es mißlang völlig, denn an diesem ganzen unsichtbaren Objekt gab es nichts, woran man sich orientieren konnte.
    Nach kurzem Nachdenken streckte ich meine Arme in die Öffnung und aktivierte mein Rückstoßaggregat abermals mit minimaler Leiskung und nur für den Bruchteil einer Sekunde.
    Es genügte jedoch, mich durch die Öffnung zu befördern.
    Die Innenwandung des röhrenförmigen Ganges war spiegelglatt, so daß der geringe Bewegungsimpuls ausreichte, mich um zahlreiche Kurven und Windungen ins Irmere des Objektes zu befördern. Ich rutschte wie auf Schmierseife umher und verlor die Orientierung bald völlig, da ich die nahe BUTTERFLY rasch hintereinander aus wechselnden Perspektiven sah.
    Als ich das Gefühl hatte, in der Nähe des Zentrums dieses Gebildes zu sein drückte ich die Taste für Relativ - Stop. Die Positronik meines Raumanzuges steuerte das Triebwerk daraufhin so, daß ich relativ zur Umgebung zur Ruhe kam.
    Deutlich konnte ich links von mir die Space-Jet und, durch das gewölbte Kanzeldach hindurch, Riev Kalowont sehen. Ich aktivierte meinen Helmtelekom und sagte: „Hier Captain a Hainu. Ich rufe BUTTERFLY! Bitte melden!"
    Die Antwort kam sofort.
    „Hier BUTTERFLY, Leutnant Kaiowont!" sagte Riev streng dienstlich. „Marschall Bull hat angerufen und sich erkundigt, wie unser Test verlaufen sei. Er glaubte anscheinend kein Wort von der Entdeckung des unsichtbaren Objekts, forderte uns aber auf, bald zurückzukehren, da man im Schwarmkopf Bewegung festgestellt habe."
    „Dort bewegt sich doch ständig etwas", gab ich zurück. „Aber lange bleibe ich nicht hier. Es gibt offenbar nichts, womit wir etwas anfangen können. Seltsam jemand muß das Ding doch hergestellt haben. Folglich muß es einern bestimmten Zweck dienen."
    „Genau die gleichen Gedanken bewegen mich oft, wenn ich an Sie denke Tatcher", rneinte Riev.
    „Die Mutter aller MarsfIöhe soll Sie beißen!" schimpfte ich und schaltete ab.
    Ich überlegte, ob ich das Material des Objekts mit schwachen Schüssen aus meinem Desintegrator teilweise auflösen und einige Stücke mitnehmen

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