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0548 - Knochen-Cowboy

0548 - Knochen-Cowboy

Titel: 0548 - Knochen-Cowboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte meinen rechten Arm als eine Art Sense benutzt und hämmerte gegen sein rechtes Handgelenk.
    Wieder schoß er.
    Schräg sägte die Kugel in die Decke.
    Beide Frauen begannen zu schreien. Judy trampelte noch, während sich ihre Mutter zu Boden warf.
    Ich nahm auch die andere Hand zu Hilfe und konnte das Gelenk des Morgan Clusky umfassen. Hart riß ich den fleisch- und hautlosen Arm in die Höhe.
    Dann hämmerte ich ihn vor. Für ihn war es gleichzeitig ein Zurückschlagen, denn die bewaffnete Knochenhand dröhnte gegen die Wand hinter der Couch. Ich hatte meine ganze Kraft in diesen Hieb hineingelegt und schrie selbst noch auf, als ich das Splittern vernahm. Irgend etwas bei dieser Gestalt war durch den Aufprall zu Bruch gegangen.
    Links neben und fast schon halb unter mir kroch Judy leise wimmernd weg und bewegte sich auf allen vieren durch das Zimmer.
    Ich befand mich noch immer im Clinch mit dem Knochengestell, das natürlich nicht aufgab und mich endlich besiegen wollte.
    Ein normaler Mensch hätte nach dem Aufprall die Waffe längst fallen lassen müssen. Nicht aber dieses Höllengeschöpf, das ja keine Schmerzen spürte und auch stumm war. Da mußte es mir einfach gelingen, ihm irgendwie den Arm zu knacken.
    Ich rollte die Gestalt herum. Gemeinsam rutschten wir von der Sitzfläche und blieben zwischen Couch und Tisch liegen. Ich hatte Glück gehabt, das Skelett lag unter mir. Es hatte seinen Stetson verloren. Der blanke, gelblichweiße Schädel glänzte dicht vor meinen Augen. Liebend gern hätte ich ihn mit einem Hammer zerklopft.
    Da dies nicht möglich war, mußte ich mich weiterhin auf meine eigenen Kräfte verlassen. Leider konnte ich durch die Lage nicht an die Beretta heran, und das Skelett setzte mir plötzlich Widerstand entgegen, der nicht von schlechten Eltern war.
    Ein knöchernes Knie traf mich im Unterleib. Plötzlich hörte ich die Engel singen. Der Schmerz trieb mir das Wasser in die Augen. Instinktiv drehte ich mich, das war gut so, denn der nächste Stoß erwischte mich an der Hüfte.
    Ich mußte loslassen. Dann aber hatte Morgan Clusky alle Chancen, mich mit einem Schuß zu erwischen.
    Deshalb griff ich zu einem Trick. Ich warf mich nicht zurück, dafür in die entgegengesetzte Richtung, nach vorn. Dabei ließ ich das Gelenk nicht los, der Arm des Knochen-Cowboys wurde länger, vielleicht konnte ich ihn aus dem Gelenk reißen.
    Es zuckte schon in seiner Schulter, aber er saß zu fest.
    Ich ließ das Handgelenk los, schielte bereits auf den Wohnzimmertisch und packte mit beiden Händen zu.
    Als der knöcherne Revolvermann sich aufrichtete, hatte ich den Tisch bereits über meinen Kopf gehoben.
    Dann schlug ich zu.
    Ich konnte nicht anders. Ich mußte einfach schreien, als ich die viereckige Tischplatte auf die Horror-Gestalt niedersausen ließ.
    Leicht war der Tisch nicht. Seine Platte hätte durchaus einer Kugel standhalten können. Die Knochen hielten es nicht.
    Durch die immense Wucht des Schlages zersplitterten sie mit knackenden Geräuschen.
    Das gesamte Skelett wurde regelrecht zerhämmert. Da blieb nichts mehr zusammen. Im Sitzen hatte ich es erwischt, an einem schwachen Punkt, und selbst der Revolver verschwand unter der Tischplatte.
    Ich hob das Möbelstück wieder hoch, schlug noch einmal zu und stellte es dann zur Seite.
    Endlich konnte ich mich mit eigenen Blicken von meinem Erfolg überzeugen.
    Was dicht vor meinen Füßen lag, war kaum zu fassen. Ein regelrechter Haufen aus gelbbleichen Knochen, ein Sammelsurium von Gebeinen und einem zersplitterten Schädel, der, wie hingelegt, praktisch die Mitte des Knochenhaufens bildete.
    Aber das Skelett »lebte« nicht durch eine Fernbedienung, sondern durch Schwarze Magie.
    Man konnte es zwar zerstören, die Gewalt allein reichte nicht aus, um es endgültig zu vernichten.
    Das bekam ich wenige Sekunden später zu sehen, als sich die einzelnen Knochen bewegten.
    Das erinnerte mich an ein makabres Puzzle, bei dem die einzelnen Teile von einer unsichtbaren Hand gelenkt und in die entsprechenden Richtungen gebracht wurden.
    Alles befand sich in Bewegung. Selbst der Schädel blieb nicht davon verschont. Bei ihm fehlten an den Seiten einige Stücke. Mir kam es so vor, als befände er sich auf der Suche nach diesen Resten.
    Der absolute Hammer war die Hand mit der Waffe. Auch die Knochenklaue zog ihre suchenden Runden. Sie war zwar vom Unterarm abgetrennt worden, aber die fleischlosen Finger hielten den Walnußgriff noch immer fest.
    Wie

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