0548 - Testflug zur Erde
versuchte, seine Fußspuren zu verwischen. Dabei wirbelte er Staub auf.
In der Tür erschien Masko Batala. Der Grönländer starrte mit verengten Augen auf den Staub - und begriff sofort. Er sprang vor und griff mit beiden Händen zu.
Bowo schaltete sein Antigravgerät hoch. Er schoß blitzschnell in die Höhe. Dennoch traf ihn der Zeigefinger des Mannes in den Magen. Ihm wurde übel. Benommen wirbelte er durch den Raum.
Als er sich wieder fing, klebte er unter der Decke, von dem Antigravgerät gehalten, das immer noch mit starkem Auftrieb arbeitete.
Masko Batala blickte betroffen auf die Transparentscheibe, auf der sich noch immer deutliche Fußspuren abzeichneten. Jetzt wußte er, daß seine Pläne von einem Siganesen verraten worden waren, Er sprang zurück und schlug die Tür zu. Seine Hand glitt zum Energiestrahler, wechselte dann jedoch zum Schocker hinüber. Er begann damit, den Raum systematisch mit Paralysestrahlen zu bestreichen.
5.
Aronus Belcant stieß einen Schrei aus. Er hob die Arme schützend vor das Gesicht, als er merkte, daß der I. Offizier das Rechengerät nach ihm schleudern wollte. Aber das half nicht viel.
Als ihn einer der Ingenieure anrempelte, machte er instinktiv eine Abwehrbewegung, und das Gerät traf ihn voll an der Kinnspitze.
Aronus Belcant schrie noch lauter als zuvor und brach zusammen.
Jetzt endlich wurden Waringer und Mart Hung-Chuin aufmerksam. Der Hyperdimregulator warf sich auf den 1. Offizier, der mit beiden Fäusten auf dem Kontrallpult herumhämmerte.
Bevor er zwangsläufig eine Katastrophe auslösen konnte, umfing ihn der Koreaner mit beiden Armen. Er hielt ihn fest und stürzte mit ihm zusammen zu Boden.
Oberst Tamika erteilte den Robotern Befehle, doch da er die Situation selbst noch nicht klar übersah, formulierte er zu unklar.
Es genügte nicht daß er die Maschinen aufforderte, einzugreifen.
Der einzige, der tatsächlich klar erkannte, was geschah, war Professor Waringer.
Er sah, daß einige Männer hilflos zu Boden gesunken waren.
Der II. Offizier stand achtlos neben Hung-Chuin und dem I.
Offizier, die miteinander kämpften. Einer der Bordingenieure beugte sich fassungslos über einen weiblichen Offizier, der versuchte, sich mit einer Gürtelschnalle die Pulsadern aufzureißen. Die anderen Besatzungsmitglieder in der Hauptleitzentrale reagierten völlig normal. Für sie hatte sich überhaupt nichts geändert. Waringers Stimme übertönte das Geschrei des I. Offiziers. Er befahl den Robotern, den I. Offizier und die anderen Männer und Frauen, bei denen das GrIko-Netz versagte, zu schocken. Mart Hung-Chuin sprang von dem I.
Offizier zurück, als er das hörte. Er versuchte noch, seinem Gegner das schimmernde Netz vom Kopf zu reißen, doch das gelang ihm nicht. Oie Roboter griffen endlich ein. Sekunden später war Ruhe. Nur Professor Hung-Chuins Stimme war zu hören. Er fluchte laut und anhaltend, wobei er sich die rechte Schulter hielt. Er war von einem Paralysestrahl erfaßt worden und teilweise gelähmt.
Aronus Belcant richtete sich langsam auf. Er war noch benommen und hatte Mühe, sich zu orientieren. Als jedoch die Sirenen Vollalarm gaben, sprang er auf. Die Bildschirme begannen zu flakkern. Überall auf den Kontrollpulten flammten rote Warnlichter auf.
In der JOHN MARSHALL brach das Chaos aus.
„Antrieb ausschalten", rief Oberst Tamika. „Space-Jet - Hangar 7 öffnen, bevor dieser Narr uns alle in die Luft sprengt."
Belcant blickte auf einen Bildschirm, auf den Oberst Tamika zeigte. Er gab das Innere von Space-Jet - Hangar 7 wieder.
Irgend jemand war es gelungen in eine Space-Jet zu kommen.
Jetzt versuchte er, das Kleinraumschiff zu starten, obwohl die Hangarschleusen geschlossen waren. Auf dem Boden vor der Space-Jet lag ein zertrümmerter Roboter. Belcant war unerklärlich, wie der Automat hatte zerstört werden können da niemand mehr eine Energiewaffe zur Verfügung gehabt hatte.
In diesem Augenblick erinnerte er sich wieder daran, daß seine Waffe immer noch in seiner Kabine unter der Matratze lag.
*
Ralck Oystraschnitz lag gelassen auf einer Sitzbank, als der Countdown Null erreichte. Er ließ sich seine innere Anspannung nicht anmerken. Mit ihm zusammen befanden sich vierzig Wissenschaftler in dem Mannschaftsraum. Sie alle trugen das GrIko-Netz auf dem Kopf. Zunächst spürte niemand eine Veränderung. Alle blieben normal. Alle glaubten, daß sie es geschafft hätten. Und selbst Ralck schloß. sich der
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