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0548 - Testflug zur Erde

Titel: 0548 - Testflug zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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allgemeinen Begeisterung an, als allen dieser Effekt bewußt wurde.
    Er schüttelte dem Gehirnspezialisten Enrol Kargho gerade die Hand, als dieser einen Wutanfall hekam und blindlings um sich schlug. Ralck starrte den Technomediziner verblüfft an. Dann spürte er, wie Angst in ihm aufstieg. Er fühlte sich bedroht. Die Aufmerksamkeit aller schien sich auf ihn zu richten. 39 Augenpaare starrten ihn drohend und mordlüstern an. Ihm war, als könnte er die Gedanken der anderen Männer und Frauen lesen. Sie alle hatten nur einen Wunsch - sie wollten ihn quälen, foltern und töten. Er hörte sich schreien und begriff nicht, daß er seine eigene Stimme vernahm. Seine Angst steigerte sich zur Panik.
    Enrol Kargho wandte sich von ihm ab und rannte wie von tausend Furien gehetzt quer durch den Raum. Bevor ihn jemand halten konnte, hatte er eine Steckdose aufgerissen. Er preßte sich mit dem Rücken an die Wand und blickte wild um sich.
    Die Roboter, die ihnen zur Sicherung zugeteilt worden waren, griffen ein. Sie schossen mit Schockwaffen auf die Wissenschaftler, die tobsüchtig und gewalttätig geworden waren.
    „Aufhören! Nicht schießen", schrie Enrol Kargko. „Die Paralysestrahlen wirken tödlich."
    Plötzlich wurde es still im Raum. Selbst Ralck Oystraschnitz kam zu sich. Er blickte auf den Freund, der die Arme hinter dem Rücken verschränkt hielt und sich an die Wand lehnte. Rote Flecken brannten auf dem Gesicht Karghos.
    Zusammen mit dem GrIko-Netz können die Schockwaffen tödlich wirken" erklärte er mit keuchender Stimme. „Die Roboter müssen sich zurückziehen."
    Der ranghöchste Wissenschaftler im Saal, der keinerlei Veränderungen an sich verspürte, sagte ruhig und bestimmt: „Lähmen."
    Der Roboter näherte sich dem Wissenschaftler an der Wand und hob die Waffenarme. Als er schoß, bäumte sich Kargho auf, lief einige Schritte auf den Roboter zu und brach zusammen. Ein Howalgoniumspezialist beugte sich über ihn und legte ihm die Hand an den Hals.
    „Er ist tot", stellte er fest.
    Der Roboter, der zur Tür zurückkehren wollte, erstarrte mitten in der Bewegung.
    Ralck hörte Geschrei. Wieder brach das Chaos aus. Angst stieg in ihm auf. Er fühlte sich nackt und hilflos. Während jedermann zu glauben schien, daß die Lähmstrahler des Roboters eine tödliche Wirkung entfaltet hatten, starrte Ralck auf die geöffnete Steckdose. Er begriff sofort, daß Enrol Kargho einem Elektroschock zum Opfer gefallen war und daß er Selbstmord begangen hatte. In der allgemeinen Aufregung schien sonst niemand diese Entdeckung zu machen.
    Die Roboter reagierten nicht mehr. Sie registrierten einen Todesfall. Ihre Sicherheitsschaltung akzeptierte die vorliegende Behauptung, er sei verursacht worden, weil - die Paralysestrahlen mit dem GrIko-Netz zusammenwirkten.
    Ralck begann zu laufen. Er stieß zwei Frauen zur Seite, sprang über einen Wisssenschaftler hinweg, der apathisch auf dem Boden lag, warf sich gegen den Wachrobot und stürzte ihn um.
    Dann war der Weg nach draußen frei.
    Auf dem Gang standen zwei weitere Roboter. Ralck blieb stehen, deutete mit dem ausgestreckten Arm auf die Mannschaftsmesse und sagte mit ruhiger Stimme: „Ihr werdet gebraucht. Beeilt euch. Die anderen Roboter sind ausgefallen."
    Die Roboter ließen ihn passieren, da er einen vollkommen normalen Eindruck machte. Kaum war er an den Maschinen vorbei, als er zu rennen begann. Er preßte die Lippen zusammen, weil er seine Angst am liebsten hinausgeschrien hätte. Die Schleusenschotte zum Space-Jet - Hangar öffneten sich. Vor ihm stand eine Space-Jet. Er eilte zu ihr hin und stieg ein.
    Die Aggregate sprangen an. Die Bildschirme erhellten sich. Er sah, daß das Schleusenschott noch immer geöffnet war. Ein Roboter lief in den Hangar.
    Ralck startete die Jet und flog mit ihr gegen den Roboter.
    Der Automat wurde sofort zerstört. Jetzt galt es die Schleuse zu schließen. Sekundenlang überlegte er, ob er wieder aussteigen sollte, dann erinnerte er sich daran, daß es irgendwo in der Jet eine Schaltung gab, mit der er von seinem Platz aus den Hangar schließen konnte. Er glaubte, sie gefunden zu haben. Er drückte einige Knöpfe, erzielte jedoch keine Reaktion. Da fiel ihm wieder ein, daß er die Energiestrahlwaffen bedient hatte Sie waren unwirksam gemacht worden.
    Erneut stieg Angst in ihm auf. Er mußte die JOHN MARSHALL verlassen, bevor man ihn töten konnte. Blindlings hieb er auf die Schaltungen. Die Motoren brüllten auf. Die Bildschirme

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