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055 - Der Zahn der Hydra

055 - Der Zahn der Hydra

Titel: 055 - Der Zahn der Hydra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Zungen der Bestien klatschten gegen seinen Silberkörper, doch als er seine Abwehrmagie verstärkte, ließen ihn die Drims augenblicklich wieder los.
    In dieser Sekunde wurde ihm bewußt, daß er es nur mit zwei Drims zu tun hatte. Er suchte das dritte Ungeheuer und sah, was dieses mit mir soeben vorhatte.
    Ich hing mit dem Kopf nach unten an der Zunge des Scheusals.
    Mehrmals hatte ich versucht, mich mit einem Schwertstreich zu befreien, doch die Zunge des schwarzen Ungeheuers ließ sich mit dem Feuerschwert nicht durchtrennen.
    Mr. Silver schaffte es mit seinem Feuerblick.
    Komprimierte Magie prallte gegen die dünne Echsenzunge und zerriß sie. Ich fiel zu Boden, und ehe mich das Dämonen-Monster mit seinen Zangen packen konnte, rettete ich mich in den Wald.
    Innerhalb kurzer Zeit hatte mir mein Freund zweimal das Leben gerettet. Ich hoffte, mich irgendwann dafür revanchieren zu können.
    Die Bestie folgte mir nicht. Mr. Silver mußte es gelungen sein, sie wieder an sich zu binden.
    Ich hetzte einen steinigen Pfad entlang. Eine ungewöhnliche Kälte strömte mir entgegen und biß sich durch meine brennende Haut.
    Diese enorme Kälte ging von Moorgha aus. Wie nahe war ich der Satans-Hydra schon?
    Ob sie wußte, daß ich zu ihr unterwegs war?
    Gedämpftes Rauschen drang an mein Ohr. Der silberne Wasserfall! Dort würde ich der Hydra begegnen!
    Ich schlug mich durch das Dickicht, und kurz darauf hatte ich es geschafft. Der Wald öffnete sich und gab den Blick auf einen kleinen, idyllischen Silbersee frei.
    Und in diesem traumhaft schönen See stürzte silbernes Wasser. Es war ein prachtvoller Anblick, doch er vermochte mich nicht zu faszinieren, denn ich wußte, wer sich hinter dem Wasserfall befand.
    Moorgha, die fünfköpfige Satans-Hydra!
    ***
    Mr. Silver setzte neue Spruchattacken gegen die Dämonen-Monster ein. Gleichzeitig wuchtete er sich vor.
    Damit rechneten die Drims nicht. Er gelangte unter eines der Scheusale, hob den Kopf, und ehe das Biest reagieren konnte, jagte ihm der Ex-Dämon seinen Feuerblick in den Bauch.
    Er hatte die Schwachstelle des Gegners gefunden!
    Der Bauch schwoll sofort an, blähte sich in Sekundenschnelle, wurde hart und prall und platzte schließlich mit einem dumpfen Knall auf.
    Die Bestie knickte ein, und der Ex-Dämon hatte Mühe, unter dem Ungeheuer hervorzuspringen, bevor es zusammenbrach. Der Echsenschädel reckte sich zitternd empor, und als sich das mit Zähnen bewehrte Maul öffnete, fiel die schlaffe Zunge heraus.
    Schwarze Schwaden stiegen hoch, und das Dämonen-Monster verendete.
    Dieser erste Erfolg gab Mr. Silver Auftrieb. Fast hätte er daran gezweifelt, ob es ihm gelingen würde, mit den Drims fertigzuwerden, doch jetzt hatte er eine Möglichkeit gefunden, sie zu vernichten.
    Die Drims nahmen Mr. Silver in die Zange.
    Er peinigte sie mit Dämonenformeln, und als sie ihm neue Stacheln in den Silberkörper schießen wollten, wußte er sich davor zu schützen. Sie griffen ihn mit ihren gefährlichen Scheren an.
    Mehrmals rettete er sich vor den schnappenden Zangen, aber dann erwischten sie ihn doch.
    Die Kraft, die auf den Ex-Dämon einwirkte, war mörderisch. Kein Mensch und kein Feuerwesen wäre ihr gewachsen gewesen, und selbst dem Hünen mit den Silberhaaren drohte sie zum Verhängnis zu werden.
    Mr. Silver stand zwischen den beiden Drims. Sie hielten seine Arme fest und wollten ihn in der Mitte auseinanderreißen!
    ***
    Sie wußte, daß ich da war, und ich konnte sicher sein, daß sie mich beobachtete, aber sie zeigte sich noch nicht.
    Daß sie Angst vor mir hatte, war ausgeschlossen. Ich war zwar an den Drims vorbeigekommen, aber damit konnte ich sie mit Sicherheit nicht beeindrucken.
    Sie kannte ihre Stärke.
    Noch nie war ihr ein Feuerwesen gefährlich geworden. Warum sollte es diesmal anders sein?
    Mein wachsamer Blick suchte die Satans-Hydra. Sie mußte nicht unbedingt hinter dem silbernen Wasserfall verborgen sein. Sie konnte jederzeit auch hinter mir auftauchen.
    Bei diesem Gedanken riß es mich förmlich herum, aber da war nichts als der brennende Wald. Ich überlegte, ob ich an den Felsen hoch- und hinter den Silberfall klettern sollte.
    Wahrscheinlich wartete Moorgha darauf. Also mußte ich etwas tun, womit sie nicht rechnete.
    Ich tastete nach meinem Dämonendiskus, der an der Kette hing, die ich um den Hals trug. Bisher hatte mich meine stärkste Waffe noch nie im Stich gelassen. Wenn ich gut zielte, so daß der Diskus den Gegner nicht verfehlte, wurden

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