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0552 - Einer kam wieder

0552 - Einer kam wieder

Titel: 0552 - Einer kam wieder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gesprengt?«
    »Ja, in die Luft gejagt!«
    »Wo denn?«
    »Auf der Themse. Sie befanden sich in einem Boot. Es sollte Versteck und Operationsbasis gleichermaßen sein…«
    Mein russischer Freund sprach noch weiter. Ich hörte gar nicht mehr hin, denn in meinem Kopf hatte es »Klick« gemacht. Da war etwas eingerastet und hing jetzt fest.
    Ich dachte an den Bericht, den ich gelesen hatte. Am frühen Morgen war er mir auf den Schreibtisch geflattert. Ein Zeuge wollte einen Untoten gesehen haben, der aus der Themse gestiegen war.
    Suko war unterwegs, um den Zeugen aufzusuchen; mich hatte Wladimir Golenkow gesprochen. Gab es zwischen den beiden Fällen eine Verbindung?
    Der Russe hatte bemerkt, was in mir vorging. Ich mußte mich bei meinen Überlegungen auch im Gesicht verändert haben. »Was ist mit dir los, John? Stimmt etwas nicht?«
    »Doch, es ist alles in Ordnung!«
    »Du machst einen so angestrengten Eindruck. Als wäre dir gleichzeitig mit meinem Bericht etwas eingefallen.«
    »Das ist es vielleicht auch. Ich glaube sogar, daß wir die Spur der ehemaligen Killer aufgenommen haben.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja. Was ich dir jetzt sage, ist ebenfalls geheim. Heute morgen bekamen wir einen Bericht auf den Schreibtisch…«
    Nun war es Golenkow, der mir mit offenem Mund zuhörte, hin und wieder den Kopf schüttelte oder schluckte. Einige Male fuhr er über sein Gesicht, um den Schweiß abzuwischen. Ich beschrieb das Wesen so, wie ich es noch vom Bericht her in Erinnerung hatte.
    »Ein grünes Leuchten oder Fluoreszieren. Ob von außen oder innen, das war nicht festzustellen, aber es war tatsächlich vorhanden, der Zeuge hat sich da keinesfalls geirrt.«
    Golenkow starrte sekundenlang in die Tasse. Ich schaute einer Fliege nach, die über die nahe Wand krabbelte. »John, wenn das tatsächlich so stimmt, wie es der Zeuge behauptet hat, können wir damit rechnen, daß es sich bei der Gestalt tatsächlich um einen aus dieser Zombie-Mannschaft handelt.«
    »Ja – aber nur um einen.«
    Golenkow verengte die Augen. »Ich weiß, was du damit sagen willst. Du vermißt die drei anderen.«
    »Richtig!«
    »Wir können nur hoffen, daß sie nicht mehr existieren. Vielleicht hat die Bombe sie zerfetzt.«
    Ich schluckte den kalten Kaffee. »Dann hätten wir es eben nur mit einem Zombie zu tun.«
    »Kann sein.«
    »Und der wird sich rächen. Bei Ivan Siebel hat er es geschafft. Es bleiben noch drei andere Schläfer übrig. Das ist natürlich eine Sache. Sie schweben in höchster Lebensgefahr. Hast du sie schon gewarnt, Wladimir?«
    »Nein.«
    »Das sollten wir.«
    Er lehnte sich zurück und fixierte mich nachdenklich. Eigentlich machte er einen entspannten Eindruck. Ich konnte ein Lächeln nicht unterdrücken.
    »Sorry, mein Freund, ich weiß genau, an was du denkst. Die Namen der drei Schläfer sind geheim. Wenn ich jetzt an deiner Seite bleibe, werde ich sie zwangsläufig kennenlernen.«
    »So ist es.«
    »Wir sind hier in London, Towaritsch. Du mußt dich damit abfinden.«
    »Das habe ich längst. Aber du, John, mußt die Namen der Schläfer weitermelden.«
    »Im Prinzip ja«, murmelte ich. »Aber werden sie noch gebraucht? Oder hat man die drei nicht längst ad acta gelegt?«
    »Die Geheimdienste holen sich alles wieder. Sie investieren niemals grundlos und umsonst.«
    »Das ist möglich. Eure Regierung hat gewechselt. Das System erfährt von innen her eine Veränderung, die sich zwangsläufig auch nach außen hin abzeichnet. Diese Schläfer sind ein alter Zopf, den wir einfach abschneiden müssen.«
    »Ich müßte die Aktionen dann auf meine eigene Kappe nehmen und sie verantworten.«
    »Sicher.«
    Wladimir holte tief Luft und krauste die Stirn. »Mal schauen, was sich da machen läßt.«
    Ich legte meine Hand auf seinen Unterarm. »Junge, reiß dich zusammen. Ich halte auch dicht. Wir müssen den Zombie stoppen und die anderen Schläfer retten.«
    »Das sehe ich ein.«
    »Okay.« Ich drückte mich wieder zurück. »Wo wohnen die Leute? Alle drei noch in London?«
    »Ja.«
    »Das ist gut, dann brauchen wir keine langen Wege zurückzulegen. Aber du hast nur von diesem Ivan Siebel einen Anruf erhalten, oder nicht?«
    »So ist es.«
    »Kann es sein, daß die anderen Schläfer noch nichts von der Gefahr wissen, in der sie schweben?«
    »Es ist möglich«, gab Wladimir Golenkow zu. »Am Telefon jedenfalls hat er mir nichts davon gesagt. Wir sind da auf Vermutungen angewiesen. Ich habe mich ebenfalls nicht mit ihnen in Verbindung

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