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0552 - Einer kam wieder

0552 - Einer kam wieder

Titel: 0552 - Einer kam wieder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Mann streckte sich. »Was treibst du dich eigentlich hier herum? Zu uns gehörst du nicht.«
    »Nein, ich suche jemand. Vielen Dank.«
    »He, Moment. Unbefugten ist das Betreten des Geländes verboten, das weißt du ja.«
    Suko zeigte seinen Ausweis.
    »Ja, schon gut. Aber gib acht, Bulle, daß du nichts auf deine Birne bekommst. Hier fällt manchmal sehr schnell etwas vom Himmel. Leider keine Sterne, mehr Ladungen.«
    »Danke für den Ratschlag.«
    Der Arbeiter ging pfeifend weiter. Suko blieb noch stehen. Er dachte darüber nach, wo sich der andere versteckt halten konnte.
    Wenn hier eine Person gesucht wurde, mußte man schon eine Mannschaft alarmieren und in Bewegung setzen, um die entsprechende Person zu finden. Es gab einfach zu viele Verstecke.
    Suko suchte die nähere Umgebung ab, ohne eine Spur des Killers zu finden. Er wurde noch einige Male angesprochen, kümmerte sich nicht um die Reden und telefonierte schließlich von einer Stelle aus mit den Kollegen der Mordkommission. Danach ging er zu dem Toten zurück und blieb so lange bei ihm stehen, bis die Mordkommission eintraf.
    »Sie ausgerechnet«, sagte deren Leiter.
    »Was meinen Sie?«
    »Erst Ihr Schatten, dann Sie.«
    »Sinclair meine ich. Auch er hat einen Toten gefunden. Nur haben das die Kollegen übernommen. Die Nachricht kam über Funk durch. Deshalb weiß ich Bescheid.«
    Sukos Augen verengten sich. »Was ist mit John Sinclair?« hakte er noch einmal nach.
    »Er fand eine Leiche. Das ist bei Ihnen ja nichts Ungewöhnliches. Dieses Opfer wurde von hinten erschossen, wie ich sehe.«
    »Ja.« Suko war mit seinen Gedanken woanders. Er wollte telefonieren. Man stellte ihm den Apparat im Wagen des Leiters zur Verfügung.
    Glenda war im Büro. »Gut, daß du dich meldest, Suko. John hat auch angerufen.«
    »Und?«
    »Er scheint auf der gleichen Fährte zu sein wie du.«
    »Was ist mit dem Toten?«
    »Welchem Toten?«
    Allein an dieser einen Frage merkte der Inspektor, daß Glenda nicht eingeweiht worden war. »Ist schon gut, Glenda, vergiß es. Hat John gesagt, wie es weitergehen wird?«
    »Nein, er will irgendwann anrufen.«
    »Gut, dann sage ihm, daß Putnam vor meinen Augen erschossen wurde. Der Zombie räumt auf.«
    »Gut, mache ich. Wie sieht es bei dir aus? Kommst du ins Büro?«
    »Später.«
    »Ich bleibe dann hier.«
    Suko wischte über seine Stirn, als er den Wagen verließ. Sein Gesicht hatte einen sehr ernsten Ausdruck angenommen. Es gefiel ihm überhaupt nicht, daß dieser Zombie fast schon unsichtbar durch die Gegend lief und einfach mordete.
    »Sie waren Zeuge, nicht wahr?« wurde er gefragt.
    »So ist es.«
    »Haben Sie etwas gesehen?« Kinsley, der Chef der Truppe, schaute Suko gespannt an. Er war ein Mann mit ungewöhnlich dicken Augenbrauen, die wie zwei Balken wirkten. »Schließlich sind Sie ein Zeuge.«
    »Ein blinder Zeuge, Kollege. Ich habe die Schüsse gehört, die den Mann trafen. Er fiel gegen mich. Ich war sekundenlang abgelenkt. Die Zeit hat der Killer genutzt.«
    »Aber Sie waren ihm auf der Spur.«
    »Da haben Sie nicht unrecht.«
    »Dann haben Sie auch einen Verdacht, wer hinter dem Mord stecken könnte?«
    Suko lächelte schmal. »Den habe ich in der Tat. Nur ist es ein Fall, an dem mein Kollege Sinclair und ich arbeiten. Es fällt also in einen bestimmten Bereich.«
    »Verstehe. Sie unterliegen mal wieder der Schweigepflicht.«
    »So ist es.«
    »Gut, dann lassen Sie uns die Drecksarbeit machen.«
    »Sie brauchen die Leiche nur wegzuschaffen, Mr. Kinsley. Alles andere ist unsere Sache.«
    »Nun ja, wie Sie meinen.«
    Suko wartete noch, bis die Mannschaft verschwunden war. Dann ging auch er zu seinem Wagen.
    Bevor er startete, blieb er noch für eine Weile hinter dem Lenkrad sitzen. Suko war deprimiert. Der Mord lag ihm schwer im Magen.
    Besonders deshalb, weil es vor seinen Augen geschehen war und er nicht hatte effektiv eingreifen können.
    Suko hatte ihn nicht einmal gesehen und sann darüber nach, wie der Zombie wohl aussah. Suko kannte sich aus mit diesen Wesen. Er wußte, daß sie sich von Menschen unterschieden. Sie besaßen zwar die menschliche Statur, aber ihre Haut, ihr Blick, das alles ließ auf eine Schauergestalt schließen, die auffallen mußte. Besonders bei Tageslicht. Der Zombie konnte sich nicht durch London bewegen und nichts tun. Er mußte einfach ein Versteck finden.
    Sukos Blick glitt hinunter zum Fluß. Das Wasser strömte grau und schaumig an ihm vorbei. Schiffe kreuzten sich. Dunst lag über dem

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