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0556 - Der Sonnengigant

Titel: 0556 - Der Sonnengigant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihn zu, um ihm die Waffe aus der Hand zu reißen, doch Calmano sprang zur Seite. Er stieß eine Verwünschung aus und drückte ab.
    Der Sergeant fuhr herum.
    Er sah, daß Schmitt von pulsierender Energie eingehüllt wurde.
    Sekundenlang leuchtete sein Körper in geheimnisvollem Feuer auf, dann war alles vorüber. Calmano warf die Waffe weg und flüchtete in die Kombüse. Winterhausen ging langsam rückwärts.
    „Ich möchte wirklich nicht verhaftet werden", sagte Schmitt.
    Mit diesen Worten verließ er die Messe. Winterhausen stürmte in die Kombüse. Calmano kauerte auf seinem Stuhl und preßte die Hände gegen das Gesicht.
    „Machen Sie Platz!" fuhr Winterhausen ihn an. „Ich will Alarm geben."
    Als Calmano nicht reagierte, packte er den Stuhl und zog ihn mit dem Verpflegungsoffizier darauf zur Seite. Dann beugte er sich über den Interkom und gab das Alarmsignal.
    Sofort bekam er eine Verbindung zur Zentrale.
    Das Gesicht von Oberst Elas Korom-Khan zeichnete sich auf dem Bildschirm ab.
    „Was ist passiert?" fragte der Kommandant.
    Winterhausen nannte sein Deck und seinen Namen. Dann erklärte er, was in der Mannschaftsmesse geschehen war.
    „Ich habe es mit eigenen Augen gesehen", versicherte er dem Kommandanten.
    „Wo ist dieser Mann jetzt?" fragte Korom-Khan.
    „Er hat die Messe verlassen. Er sagte, daß er sich in die Zentrale begeben-möchte."
    „Dann", sagte der Emotionaut, „brauchen wir nur auf ihn zu warten."
    Nach der Vernichtung der sechs Reizimpulsstationen unmittelbar vor der „Eierschalenhaut" des Schmiegschirms hatte Perry Rhodan die fünftausend Einheiten der Solaren Flotte weit aus dem Einsatzgebiet der Schiffe zurückgezogen. Innerhalb des Schwarmes herrschte Aufruhr. Zahllose Hyperfunksendungen aller Art, verschlüsselt und offen, wurden an Bord der MARCO POLO aufgefangen. Auch die Sendungen auf hypnosuggestiver Basis, die von den mysteriösen Kristallwelten stammten, wurden um das Vielfache ihrer bisherigen Intensität verstärkt.
    Dort, wo die Terraner die sechs Reizimpulsstationen vernichtet hatte, waren Sektorlücken entstanden, die den Effekt von Unterbrechungsschaltungen für das gesamte Schwarmgefüge besaßen.
    Perry Rhodan war sich jedoch darüber im klaren, daß die Menschheit nur einen bescheidenen Erfolg errungen hatte. Zwar konnte der Schwarm im Augenblick keine Transition mehr durchführen, aber die Wissenschaftler an Bord der MARCO POLO waren sich darin einig, daß die Beherrscher des Schwarms den Verlust der sechs Stationen schnell überbrücken würden.
    Das bedeutete für die Terraner, daß sie weitere Stationen vernichten oder die Hauptschaltwelt, von der aus alle Reizimpulsstationen gesteuert wurden, finden und funktionsunfähig machen mußten.
    Die Terraner wußten von den Cynos, daß eine solche Zentralwelt mit allen wichtigen Schalt- und Rechenanlagen existierte.
    Die Cynos hatten jedoch nicht genau aussagen können, wo diese Welt zu finden war. Sie mußte in einem zentralen Punkt des Schwarmes liegen. Infolge der äußeren Form des Schwarmes war dieser Punkt nur schwer zu errechnen.
    Rhodan hatte alle bekannten Daten an das Rechenzentrum Nathan auf Luna gegeben. Bisher war von dort noch keine Antwort gekommen, was nur bedeuten konnte, daß auch ein künstliches Riesengehirn von der Kapazität Nathans Schwierigkeiten mit der gestellten Aufgabe hatte.
    Der brauchbarste Hinweis der Cynos war die Information, daß die Rechenzentralwelt um eine Ultragigantsonne von hellblauer Färbung kreisen sollte. Die unglaubliche Sonne besaß nach Aussagen der Cynos einen Durchmesser von vier Lichtjahren.
    Diese Sonne, und darin waren sich die Cynos mit den terranischen Wissenschaftlern einig, besaß eine besondere Aufgabe. Der Schmiegschirm konnte durch eine energetische Strukturwandlung zu einem den gesamten Schwarm umspannenden Transitionsfeld umgepolt werden. Die von den Cynos erwähnte Sonne hatte die Aufgabe, hyperstrahlgebundene Statikleiter auszuschicken, mit deren Hilfe die innere „Eierschale" des umgepolten Schmiegschirms wie durch Säulen strahlenförmig abgestützt und stabilisiert wurde.
    Rhodan hatte diese Sonne, die bisher noch nicht entdeckt worden war, „Zentrale Statiksonne" genannt. Die Wissenschaftler vermuteten, daß sie nicht im optisch oder rechnerisch meßbaren Mittelpunkt des Schwarmes stand, sondern ihren Platz im sogenannten „paraphysikalischen Statikzentrum" hatte.
    Rhodan war sich darüber im klaren, daß diese Sonne schwer zu finden war. Aber

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