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0556 - Der Sonnengigant

Titel: 0556 - Der Sonnengigant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Satz.
    Er sah sie mißtrauisch an.
    „Ich dachte, Sie wären Metabio-Gruppiererin? Versuchen Sie sich neuerdings auch in Telepathie?"
    „Aus Ihren Maskenschlitzen kommen blaue Blitze!" sagte sie lachend. „Bedeutet das Unheil?"
    „Für Sie bestimmt!"
    Plötzlich wurde sie zornig.
    „Dann gehen Sie schon zu ihm, Sie Patriarch!" schrie sie ihn an. „Wie wollen Sie argumentieren? Mitleid mit einem schwachen Weib?"
    Sie packte impulsiv den größten Packen unter den Ausrüstungsgegenständen und wapf ihn über die Schulter.
    „Ich kann zweihundert Pfund heben!"
    Kopfschüttelnd wandte Alaska sich ab. Er wußte, daß er gegen Rhodans Entscheidung sowieso nichts ausrichten konnte.
    Außerdem war Irmina Kotschistowa eine Verstärkung.
    Es gab keinen sachlichen Grund, gegen ihre Teilnahme bei dem bevorstehenden Einsatz zu sein.
    Vielleicht war er Frauen gegenüber verklemmt, überlegte Saedelaere.
    Das Cappin-Fragment in seinem Gesicht hinderte ihn an sexuellem Umgang mit Frauen. Deshalb hielt er sich ihnen fern.
    Er durfte eben in Irmina keine Frau sehen, sondern nur ein Mitglied des Kommandos.
    Kunststück! dachte Alaska. Bei diesem Aussehen!
    Zwei Roboter kamen in den Hangar und brachten den Rest der Ausrüstung an Bord. Als sie fertig waren, ging Alaska die Gangway hoch.
    „Ich werde Schmitt holen!" rief er in die offene Schleuse. „Es ist vielleicht besser, wenn er sich mit der Technik der Space-Jet ein wenig vertraut macht."
    „Kommen Sie doch bitte einmal in die Zentrale!" hörte er Kosum rufen. „Wir haben eine Überraschung für Sie."
    Saedelaere kletterte in die Kommandokanzel der NOME TSCHATO hinauf.
    Da sah er Schmitt in seinem Sessel vor den Kontrollen sitzen.
    Die anderen beobachteten ihn, wie er die einzelnen Schaltungen berührte.
    „Ich habe ihn aber nicht durch den Hangar gehen sehen", sagte Alaska verblüfft. „Kinetische Energie", sagte Kosum spöttisch.
    „Das sagte er jedenfalls zu uns."
    „Sind Sie ein Teleporter?" fragte Alaska den Cyno.
    „Keineswegs", versicherte Schmitt.
    Der Transmittergeschädigte seufzte.
    „Ich will niemanden beleidigen", sagte er. „Aber ihr seid die verrückteste Gruppe, die ich jemals angeführt habe."
    Er sah Kosum an.
    „Warum lachen Sie?"
    „Über Ihre Bescheidenheit." Er befestigte seine SERT-Haube am dafür vorgesehenen Platz über dem Pilotensitz. „Sie sind nämlich genau der richtige Kommandant für eine verrückte Gruppe."
    Saedelaere setzte seine Maske zurecht.
    „Dann", sagte er, „ist ja alles in Ordnung."
    Der Cyno richtete sich im Sessel auf.
    „Ich muß sagen, es gefällt mir alles sehr gut."
    Obwohl er das behauptete, sah er sehr traurig aus.
     
    3.
     
    Nathan hatte das paraphysikalische Statikzentrum des Schwarmes errechnet. Von einer starken Außensonde aus war ein Funkspruch an die MARCO POLO gegangen. Er war mehrfach wiederholt worden, denn die Absender wollten sichergehen, daß die Raumfahrer an Bord des Riesenschiffs trotz des Impulswirrwarrs im Schwarm alle Koordinaten genau verstanden.
    Nathan gab jedoch nicht nur die wichtigen Daten durch.
    Das riesige Rechenzentrum auf Luna warnte eindringlich vor einem Einsatz. Ein so wichtiges Gebiet war zweifellos besser geschützt als alle anderen Sonnensysteme innerhalb des Schwarmes. Nathan konnte die Gefahren, die einem Einsatzkommando drohten, nicht spezifizieren, aber er wies darauf hin, daß die Chancen, erfolgreich gegen die Statiksonne und ihren Planeten vorzugehen, äußerst gering waren.
    Schon aus diesem Grund konnte sich Rhodan nicht dazu entschließen, das Zielgebiet mit einem größeren Flottenverband anzufliegen. Die Schiffe wären sofort entdeckt und angegriffen worden. Die Beherrscher des Schwarmes hätten alle ihnen zur Verfügung stehenden Mittel in die Schlacht geworfen, um die Angreifer zu vernichten. Bei einer solchen Auseinandersetzung war eine Niederlage kalkulierbar.
    Nur ein kleines Einsatzkommando konnte überhaupt bis ins Zielgebiet gelangen.
    „Was danach geschehen wird, läßt sich nicht vorhersagen", meinte Perry Rhodan, als er zusammen mit Atlan und Korom-Khan vor den Bildschirmen in der Hauptzentrale der MARCO POLO saß und darauf wartete, daß die SJ-MP 78 ausgeschleust wurde.
    „Was meinst du?" erkundigte sich Atlan irritiert. „Ich bin schließlich kein Telepath."
    Rhodan entschuldigte sich.
    „Ich habe laut überlegt, Arkonide. Dabei dachte ich an das Schicksal des Einsatzkommandos im Zielgebiet."
    Auf der Stirn des Arkoniden erschienen zwei

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