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0556 - Der Sonnengigant

Titel: 0556 - Der Sonnengigant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Winterhausen, ein braunhäutiger Riese, dessen Uniform über Muskelpaketen spannte. Das Gesicht des Sergeanten sah wie gegerbtes Leder aus.
    Mit einem Zeigefinger, der dicker als Calmanos Daumen war, deutete Winterhausen auf den ruhig wartenden Schmitt.
    „Ist er das?"
    „Ja", sagte Calmano erleichtert.
    „Ich muß Sie auf Antrag dieses Offiziers verhaften", sagte Winterhausen mit seiner grollenden Stimme. „Nennen Sie mir Ihren Namen und Ihren Rang."
    Calmano stöhnte.
    „Mein Name ist Schmitt", sagte Schmitt. „Und ich habe keinen Rang."
    „Das macht nichts", meinte Winterhausen, der in seiner Denkweise wesentlich unkomplizierter war als Calmano. „Ich verhafte Sie trotzdem."
    „Das wird nicht möglich sein", sagte der Fremde. „Ich möchte mich nämlich nicht verhaften lassen. Ich bin hierher gekommen, um mich für die Mahlzeiten anzumelden. Das ist mir bisher nicht gelungen. Sobald ich es jedoch erledigt habe, werde ich mich in die Zentrale begeben, um Perry Rhodan zu begrüßen."
    „Sehen Sie jetzt, was mit ihm los ist!" entfuhr es Calmano. „Er ist ein Verrückter. Völlig verrückt ist er. Schaffen Sie ihn endlich hinaus."
    „Schon gut", sagte Winterhausen geduldig. „Es wundert mich nicht, daß die Besatzungsmitglieder anfangen, die Nerven zu verlieren. Was wir in den letzten Wochen erlebt haben, übersteigt das Durchhaltevermögen vieler Menschen."
    Er legte dem kleinen Mann eine seiner Hände auf die Schultern und sagte: „Kommen Sie jetzt!"
    „Nein!" Schmitt blieb hartnäckig. „Ich kann Sie nicht begleiten."
    Winterhausen packte ihn am Rückenteil seiner Jacke und hob ihn mit einer Hand hoch.
    „Genug jetzt!" rief er. „Sie kommen mit."
    Dann ging alles so schnell, daß Captain Calmano keine Möglichkeit hatte, irgendeine Bewegung zu erkennen. Auch später, als er den Vorgang vor seinen geistigen Augen rekonstruierte, konnte er sich nicht erinnern, wie Schmitt den riesigen Winterhausen zu Boden geschickt hatte.
    Und doch geschah es!
    Der kleine Fremde stand plötzlich wieder auf den Beinen, während Winterhausen mit einem dumpfen Geräusch auf den Boden krachte und mit aufgerissenen Augen zu seinem Bezwinger emporblickte. ,„Und jetzt", sagte Schmitt freundlich zu Calmano,'"tragen Sie mich bitte in die Verpflegungsliste ein. Wie ich bereits sagte, ist mein Name Schmitt."
    Calmano wich vor ihm zurück.
    „Ja, ja", sagte er hastig. „Ich werde die Eintragung sofort vornehmen."
    Er zog sich in seine Kombüse zurück und sank vor dem Interkomanschluß auf seinen Stuhl. Diesmal zitterten seine Hände noch stärker. Er wußte, daß er irgend etwas tun mußte, aber er wußte nicht, wen er alarmieren sollte. Würde ihm überhaupt jemand glauben?
    Inzwischen richtete Sergeant Winterhausen sich auf. Er rieb sich das Kinn. Er sah Schmitt mit einer Mischung aus Angst und Bewunderung an.
    „Wie haben Sie das geschafft?"
    „Mit kinetischer Energie", erklärte Schmitt freundlich. „Sie produzieren eine Menge davon, so daß es nicht schwer war, sie für meine Zwecke auszunutzen. Ich hoffe, daß ich Ihnen keine unnötigen Schmerzen zugefügt habe, denn Sie sind mir sehr sympathisch." Er lächelte. „Sofern das überhaupt möglich ist."
    „Wenn Sie ein Verrückter sind, dann sind Sie eine besondere Art von Verrücktem", meinte Winterhausen.
    In diesem Augenblick kam Captain Calmano mit einem Impulsstrahler in der rechten Hand aus der Kombüse. Er richtete die Waffe auf den kleinen Mann.
    „Genug jetzt!" krächzte er. „Winterhausen, wir werden ihn zusammen abführen."
    „Ah!" sagte Schmitt und deutete auf den Impulsstrahler. „Eine dieser unpraktischen Handfeuerwaffen."
    Calmano winkte mit der Waffe, mit der freien Hand deutete er zum Ausgang.
    „Los jetzt!"
    Schmitt seufzte.
    „Ich sehe ein, daß es nicht möglich ist, bereits jetzt auf die Verpflegungsliste gesetzt zu werden. Daher werde ich jetzt in die Zentrale gehen und mit Rhodan sprechen. Sicher wird er alles andere für mich erledigen."
    Er drehte sich um und ging davon.
    Calmano hob die Waffe und zielte auf den Rücken des kleinen Mannes.
    „Nicht schießen!" rief Winterhausen entsetzt. „Der Kerl ist nicht normal! Sie dürfen ihn nicht erschießen."
    „Ich lasse ihn hier nicht heraus!" gab Calmano zurück. Seine Stimme war schrill vor Erregung. „Er muß sich ergeben."
    Schmitt kümmerte sich nicht darum, was hinter ihm vorging.
    Gelassen ging er weiter.
    „Stehenbleiben!" schrie Calmano.
    Winterhausen machte einen Satz auf

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