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0557 - Das Gesetz der Götzen

Titel: 0557 - Das Gesetz der Götzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sein und uns die Hölle heiß machen."
    „Deshalb schlage ich vor, daß wir die Tubbods so schnell wie möglich an Bord nehmen und in die von dem Vorkommando ermittelten Landstriche im Süden bringen, die nicht von den Leichen der Karties übersät sind", sagte Roi Danton. „Hier haben die Tubbods keine Chance. Die Toten werden bald in Verwesung übergehen, dann ist auch für die Tubbods alles vorbei."
    „Ohne unsere Hilfe sind sie verloren", stimmte Major Argo zu.
    „Sie könnten niemals aus eigener Kraft bis in Gebiete kommen, die nicht von den Karties verseucht sind. Das ist richtig, Sir.
    Ich muß Sie jedoch darauf hinweisen, daß die Tubbods sich offenbar selbst aufgegeben haben. Sie verhalten sich lethargisch, nehmen keine Nahrung zu sich und rühren sich nicht vom Fleck. Bodamore, ihr neuer Führer, hat uns mitgeteilt, daß auch er keine Hoffnung mehr hat, sie retten zu können."
    Roi Danton ging zu, einem Bildschirm. Auf ihm war das Lager der Tubbods zu sehen. In der Nähe des Schiffes hielten sich etwa sechstausend Eingeborene auf.
    Sie saßen ruhig auf dem Boden, sprachen nicht miteinander, nahmen nichts zu sich und schauten apathisch vor sich hin.
    „Ich habe ihnen eine riesige Menge Suppe zur Verfügung gestellt, die nach den Aussagen des Dieners von Bodamore für sie geeignet ist", berichtete Arion Welchenau. „Aber niemand rührt sie an."
    Danton verstellte die Brennweite der Kamera. Der Topf mit der Suppe erschien formatausfüllend im Bild. Ein kugelrunder Tubbod saß daneben und aß gierig. Ihm schien die Spende der AMARILLO zu schmecken.
    „Das ist doch der Mankai", sagte Welchenau und zeigte auf das Bild.
    Das Maskottchen von Sergeant Valuz klammerte sich an den Topf und legte seinen Kopf über den Rand. Es sah so aus, als ob er den aus der Suppe aufsteigenden Duft mit großem Behagen in sich hineinsog, gleichzeitig tropfte jedoch deutlich sichtbar von der Unterseite seiner Kiefer eine blaue Flüssigkeit in den Behälter.
    „Jetzt ist mir alles klar", rief der Erste Offizier ärgerlich. „Dieses verrückte Biest verseucht die Suppe. Kein Wunder, daß keiner der Tubbods sie mag."
    „Sprechen Sie mit Sergeant Valuz", sagte Kanterdrahn Argo.
    „Er soll sich um das Tier kümmern."
    Vier Minuten später gingen Tonka Valuz und ein sehr erzürnter Arion Welchenau zu den Tubbods hinüber. Boda Bodamore kam ihnen entgegen. Er machte einen sehr niedergeschlagenen Eindruck.
    „Mein Volk will sterben", erklärte er. „Es hat die Hoffnung verloren."
    „Wir wollen euch in ein Land bringen, in dem es keine Toten gibt", eröffnete ihm Tonka Valuz.
    „Alle wollen hier sterben. Glaube es mir."
    „Eßt erst einmal", riet Valuz.
    „Ich habe keinen Appetit. Außerdem schmeckt mir das nicht, was ihr uns dort hingestellt habt."
    „Wann hast du probiert?"
    „Bevor dein Mankai sich für den Brei zu interessieren begann."
    Boda Bodamore lächelte ein wenig. Tonka Valuz zog die Augenbrauen hoch und pfiff durch die Zähne.
    ,Sieh dir Arialeinen an, Boda. Dein Diener frißt, als ob er zehn Jahre lang nichts bekommen hätte. Es schmeckt ihm."
    „Dem schmeckt alles."
    „Bitte, versuche es noch einmal. Wenn deine Leute sehen, daß du ißt, dann werden sie auch etwas zu sich nehmen. Du willst dein Volk doch retten - oder nicht?"
    „Ich, Boda Bodamore, Sohn des großen Akym von ..."
    „Guten Appetit", rief Tonka Valuz und reichte dem Weisen eine kleine Schale mit einer wäßrig aussehenden Suppe. Dabei blickte er Welchenau kopfschüttelnd an. Während Bodamore vorsichtig probierte, sagte er zum Ersten Offizier: „Um ehrlich zu sein, Sir, diese Suppe würde ich auch nicht essen. Riechen Sie mal."
    „Sie stinkt nach Alkohol, sogar sehr intensiv. Ihr Mankai hat sie restlos verdorben."
    „Wundervoll", rief Bodamore verzückt aus. „Tonka, diese Suppe ist unvergleichlich. Vorher war sie entsetzlich, aber seitdem dein Mankai sie gewürzt hat, schmeckt sie wirklich herrlich."
    Die anderen Tubbods hörten Bodamore. Sie erhoben sich und kamen zögernd näher.
    „Bitte sehr", sagte Tonka Valuz. „Das Problem ist gelöst."
    Boda Bodamore gab Arialeinen einen kräftigen Tritt, als dieser sich wieder auf seine Schultern schwingen wollte. Der Diener stürzte in den Staub. Der Weise griff sich den Mankai und hängte ihn sich wie einen Mantel über. Mankaikuon legte ihm die Schnauze auf den Kopf und knurrte zufrieden.
    „Das ist vermutlich auch eine gute Lösung", bemerkte der Sergeant. „Mir ist der Bursche ohnehin

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