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0557 - Das Gesetz der Götzen

Titel: 0557 - Das Gesetz der Götzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hier zurück und dringen einzeln vor", erklärte der Major nach kurzer Absprache mit Roi Danton.
    „Wir bieten dann ein weniger auffälliges Ziel."
    Über den Bergrücken kamen einige hundert Tubbods. Männer und Frauen. Sie flüchteten schreiend vor den Ereignissen am Fuße des Götzenbildes. Die Terraner zogen sich vorübergehend in die Deckung einiger Felsen und Büsche zurück, als der Strom der Eingeborenen jedoch nicht versiegte, gab Major Argo den Angriffsbefehl.
    Das Einsatzkommando benutzte flugfähige Kampfanzüge, mit deren Hilfe sie den Bergrücken schnell überwinden konnten.
    Als sie die Höhe überflogen, bot sich ihnen ein chaotisches Bild.
    Das gelandete Walzenraumschiff und das Götzenstandbild beherrschten die Szene. Zwischen diesen beiden gigantischen Gebilden kämpften die Gelben Eroberer mit den Tubbods und den Purpurnen.
    „Wir werden versuchen, irgendwo oben in das Ding einzudringen", sagte der Kommandant. „Damit rechnet vermutlich niemand."
    „Das ist auf jeden Fall besser, als wenn wir es ebenfalls von unten versuchen", entgegnete Roi Danton.
    „Ebenfalls?" fragte Argo überrascht.
    Sie waren jetzt noch etwa zwei Kilometer von der Statue entfernt. Von Südwesten zogen schwarze Regenwolken herauf.
    Sie hingen so niedrig, daß sie in absehbarer Zeit das obere Drittel des Götzen umhüllen mußten.
    Während unterhalb des Götzen Tausende von Tubbods mit ihren primitiven Schleudern gegen die Flut der Karties ankämpften, flüchtete eine noch größere Zahl von Eingeborenen über die von wuchernden Büschen und kleinen Bäumen überwachsene Halde. Vermutlich hofften sie, im Nachbartal Ruhe und Sicherheit zu finden.
    „Ebenfalls?" fragte der Major erneut.
    Roi Danton zeigte auf den Fuß des Götzenbildes.
    „Ich habe dort unten Männer in unseren Uniformen gesehen", erwiderte er. „Es könnten Tonka Valuz und seine Freunde gewesen sein."
    Major Argo und Roi Danton flogen der Gruppe voraus.
    Sie näherten sich dem Standbild jetzt sehr schnell, wobei sie sich immer bemühten, die Deckung von hochragenden Felsbrocken auszunutzen. Aus dem Kopf des Götzen schossen jetzt in schneller Folge Raketen hervor. Sie stiegen in flachem Winkel auf, waren jedoch offensichtlich auf weit entfernte Ziele gerichtet. Aus der Ferne ertönten schwere Detonationen.
    Einige Male wurde der Boden heftig erschüttert, daß die fliehenden Tubbods stürzten. Am Horizont im Westen wölbten sich vier gewaltige Glutbälle, die den Himmel in ein blutiges Rot tauchten.
    „Das waren die Raumschiffe der Karties", rief Kanterdrahn Argo.
    Die Wolken hatten den Götzen erreicht. Schwere Regentropfen prasselten herab. Unmittelbar bevor den Terranern die Sicht völlig genommen wurde, brachen die Wände des unteren Kugelkörpers der Statue krachend auseinander. In den entstandenen halbrunden Öffnungen erschienen die riesigen Gestalten der Schwarzen Dämonen. Neben ihnen eilten zahlreiche schlangenköpfige Lacoons aus dem Dunkel hervor.
    Die letzten noch kämpfenden Tubbods verloren die Nerven.
    Unter dem Eindruck der heranstampfenden Schwarzen Dämonen brach ihr kämpferischer Mut zusammen.
    Schreiend flohen sie den Berg hin auf.
    „Das ist kein Götzenbild, das ist ein Abwehrfort", stellte Major Argo fest. „Es ist zudem bestens abgeschirmt und getarnt.
    Unsere Energieortung hat sich täuschen lassen."
    Die Entfernung zum Götzen betrug noch etwa eintausend Meter. Jetzt fiel der Regen so dicht, daß Danton nicht mehr erkennen konnte, was sich am Sockel der Festung abspielte. Er mußte an das Vorauskommando denken, das sich dort irgendwo aufhielt und vermutlich von den Schwarzen Dämonen und den Lacoons völlig überrascht worden war.
    Roi Danton gestand sich ein, daß Sergeant Tonka Valuz und seine beiden Freunde nur eine äußerst geringe Chance hatten, heil aus diesem Feuerwerk herauszukommen. Er versuchte, sich damit zu beruhigen, daß die drei Männer über eine hervorragende Ausrüstung verfügten.
    „Ich schlage dir oder deinem fetten Diener den Schädel ein, wenn du nicht sofort dafür sorgst, daß meine Waffe wieder funktioniert", drohte Tonka Valuz.
    „Ich habe es nicht absichtlich getan, Freund", sagte Boda Bodamore. Er beobachtete den Vormarsch der Purpurnen ohne Anzeichen von Angst oder gar Panik. „Verstehst du, wenn diese Waffen etwas mit den geheimnisvollen Dingen des Lebens zu tun hat, so muß ich mich bemühen, sie nicht zu beeinflussen.
    Normal ist, daß ich meine Kraft auf alles in meiner Umgebung

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