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0558 - Die Erde im Hypersturm

Titel: 0558 - Die Erde im Hypersturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Orchez war ein Reporter der regionalen Fernsehstation. Demidegeve hatte ihm in einer Anwandlung von Leichtsinn versprochen, ihn über die Ergebnisse seiner Nachforschungen zu unterrichten. Seitdem wurde er von dem Reporter auf Schritt und Tritt verfolgt.
    „Ich kann Ihnen jetzt überhaupt nichts sagen", erklärte Demidegeve schroff. „Ich muß in einer dringenden Angelegenheit nach Imperium-Alpha."
    „Dann hat Ihre Arbeit Früchte getragen?" erkundigte sich Ortez interessiert. Er stellte sich vor Demidegeve auf das Förderband, richtete die Kamera auf ihn und ließ sie surren. „Haben Sie herausgefunden, was aus den Himmelskörpern jenes Gebiets geworden ist, in dem der Schwarm materialisierte?"
    „Lassen Sie mich in Ruhe", sagte Demidegeve wütend und wollte Orchez die Kamera aus der Hand schlagen, aber der Reporter wich geschickt einen Schritt zurück. „Sind Ihnen die jüngsten Ereignisse nicht Sensation genug?"
    „Die Menschheit hat ein Recht darauf zu erfahren, was aus den gefährdeten Sonnensystemen geworden ist", rief Orchez anklagend, während er Demidegeve filmte. „Es handelt sich dabei oft um Siedlerwelten, auf denen Verwandte und Freunde der solaren Menschheit leben. Den Terranern darf nicht verschwiegen werden, welches Schicksal sie erlitten haben.
    Explodierten die Sonnen, wurden die Planeten vernichtet, als der Schwarm aus dem Hyperraum donnerte? Oder wurden sie selbst in den Hyperraum abgedrängt? Sind sie dort für alle Ewigkeiten verschollen? Selbst wenn die Wahrheit noch so schrecklich ist, sie muß den Terranern mitgeteilt werden."
    Demidegeve beruhigte sich. So gesehen hatte Orchez recht.
    Die Terra-ner durften über das Schicksal ihrer Mitmenschen nicht in Ungewißheit gehalten werden.
    „Okay", sagte Demidegeve. „Kommen Sie mit nach Imperium-Alpha. Dort werden Sie alles erfahren, was ich herausgefunden habe."
    „Das ist ein Wort!" rief Orchez begeistert und steckte seine Kamera weg. Plötzlich kamen ihm Bedenken. „Hoffentlich gibt mir Deighton grünes Licht für die Veröffentlichung."
    „Das ist Ihr Problem."
    Sie erreichten die Transmitterhalle und mußten sich mit den Ellenbogen eine Gasse durch die Menschenmenge bahnen, die sich dort versammelt hatte. Offensichtlich waren die geflüchteten Ezialisten wieder ins Institut zurückgekehrt, als die Lautsprecherstimme verkündete, daß keine Erdbebengefahr mehr bestünde.
    Am Eingang zur Transmitterhalle standen zwei Angestellte, die Demidegeve nicht kannte. Sie wollten ihn nicht durchlassen.
    „Bleiben Sie draußen", sagten sie. „Hier gibt es nichts zu sehen."
    Demidegeve erblickte Lester Anderson, den Leiter des Instituts, und winkte ihm.
    Andersen kam heran und sagte zu dem Angestellten: „Das ist Professor Demidegeve. Er ist für einige Zeit Gastdozent bei uns.
    Merken Sie sich sein Gesicht, er hat überallhin Zugang."
    Sie ließen ihn passieren. Vaila und Orchez drängten sich in seinem Fahrwasser ebenfalls in die Transmitterhalle.
    „Was hat Sie auf den Plan gerufen, Lester?" erkundigte sich Demidegeve bei dem weißhaarigen Ezialisten, der um gute dreißig Jahre älter war als er selbst.
    Sie kannten sich von Umtar her, wo Lester Andersen im Ezialistischen Institut von Maragod unterrichtet hatte, bevor er als Rektor nach Lima abberufen worden war.
    Demidegeve war damals sein Lieblingsschüler gewesen und hatte unter ihm sämtliche Prüfungen mit Auszeichnung bestanden. Zwischen ihnen herrschte ein Vater-Sohn-Verhältnis, in dem für den nüchternen und distanzierten Demidestapha allerdings kein Platz war.
    Anderson hatte Demidegeve bei der Entwicklung des 5-D-Teleskops tatkräftig unterstützt. Er war es auch, der die Anregung dafür gegeben hatte. Er hatte Demidegeve vorgeschlagen, sich für seine Doktorarbeit zu überlegen, wie man das Prinzip der hyperschnellen Ortung im Dienste der Wissenschaft anwenden könnte. Da sein Zwillingsbruder sich der Astronomie verschrieben hatte, lag es für ihn nahe, das Prinzip der Hyperortung für die Entwicklung eines 5-D-Teleskops anzuwenden.
    Demidegeve hatte den Prototyp kaum fertiggestellt, als die Verdummung über die Galaxis kam. So geschah es, daß Demidestapha das 5-D-Teleskop erst jetzt nach der Aufnahme des Solsystems in den Schwarm zum Einsatz bringen konnte.
    „Warum ich hier bin?" wiederholte Anderson. Er deutete auf zwei Männer in Ärztekitteln, die zusammen mit vier Medo-Robotern vor einer Schwebebahre standen. Sie waren von einer Energiekuppel eingehüllt und nahmen

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