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056 - Die Rache der Mumie

056 - Die Rache der Mumie

Titel: 056 - Die Rache der Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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die Wand. Sie zitterte am ganzen Leib.
    Die Mumie starrte den Leuchter an, der langsam durchscheinend wurde und sich Sekunden später ganz auflöste.
    Nefer-Amun musterte die zitternde Frau. Seine Gier nach Blut war noch nicht gestillt. Er ging um den Tisch herum.
    Silvia stieß einen schrillen Schrei aus, wandte sich nach rechts, stolperte über den umgefallenen Stuhl, versuchte aber das Gleichgewicht zu bewahren. Ihre rechte Hand verkrallte sich im Vorhang. Er fiel herunter und hüllte die junge Frau ein. Verzweifelt schlug sie um sich.
    Die Mumie blieb stehen. Ich darf sie nicht töten , dachte Nefer-Amun. Es muss Zeugen geben, die von meinem Auftauchen erzählen können. Ich muss diese Frau in Ruhe lassen.
    »Keine Bewegung!«
    Zögernd drehte sich Nefer-Amun um. Zwei Polizisten stürmten mit gezogenen Pistolen ins Zimmer.
    Er lief auf die beiden zu. Die Polizisten eröffneten das Feuer, doch die Kugeln zischten wirkungslos durch seinen Körper hindurch. Nefer-Amun schlug einen der Polizisten nieder, dem zweiten gab er einen Stoß vor die Brust, dass er durchs Zimmer taumelte. Dann rannte er aus dem Zimmer.
    Es gibt genügend Zeugen für mein Erscheinen, dachte Nefer-Amun zufrieden; doch er wollte noch mehr.
    Er verließ das Haus, lief durch den Garten und trat auf die Straße. Ein knallroter Mini bremste ab. Einen Augenblick sah Nefer-Amun ein erschrockenes Frauengesicht hinter der Windschutzscheibe, dann trottete er weiter.
    Eine alte Dame, die ihren Pudel spazieren führte, traf fast der Schlag, als sie die Mumie sah.
    Wieder war das Heulen von Polizeisirenen zu hören. Die Polizisten in Skiltons Haus hatten Verstärkung gerufen. Nefer-Amun war sehr zufrieden, als zwei Streifenwagen anhielten und einige Polizisten heraussprangen.
    Er blieb einen Moment ruhig stehen, dann löste er sich einfach auf … er kehrte zurück zu seinen Grabbeigaben, die er bereits in Sicherheit gebracht hatte.

    Dorian Hunter hatte an alle Sammler, die von Nefer-Amun Grabbeigaben besaßen, Telegramme und Faxe gesandt. Doch damit begnügte er sich noch nicht. Es war nicht seine Art, abzuwarten. Er wollte Charles Skilton einen Besuch abstatten. Dazu brauchte er aber Cocos Hilfe. Er hatte die Absicht, den Millionär zu hypnotisieren und den Leuchter einfach an sich zu nehmen. Es regnete leicht, als sie die A 23 erreichten. Dorian schaltete die Scheibenwischer an. Es war kurz nach neunzehn Uhr. Wie üblich herrschte starker Verkehr, der erst nach Crawley etwas schwächer wurde.
    »Vielleicht sollten wir allen Sammlern einen Besuch abstatten, um die Grabbeigaben an uns zu bringen«, sagte er.
    Coco schüttelte den Kopf. »Das ist zu mühsam. Die Sachen befinden sich in zehn verschiedenen Ländern. Das hätte wenig Sinn.«
    Sie zündete zwei Zigaretten an und reichte Dorian eine. Er öffnete das Wagenfenster eine Handbreit. Es war ein scheußlicher Januarabend. Der Regen fiel immer stärker, je näher sie Brighton kamen.
    »Hat Sullivan Informationen über Charles Skilton?«, fragte er nach einigen Minuten.
    »Ja«, antwortete Coco. »Skilton stammt aus einer bürgerlichen Familie. Sein Vater besaß einige Metzgerläden in Brighton. Skilton ging aber seine eigenen Wege. Er beteiligte sich an illegalen Waffengeschäften. Dabei fiel so viel für ihn ab, dass er sich einige Fabriken kaufen konnte. Er gilt als rücksichtslos. Ein brutaler Geschäftsmann, der keine Skrupel kennt. Ein Mann, der nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht ist. Vor einiger Zeit machte er Schlagzeilen, als er ein paar Kerzenleuchter bei einer Versteigerung erwarb. Er zahlte ein Vermögen dafür.«
    Dorian warf den Zigarettenstummel aus dem Fenster. Schweigend fuhr er weiter, bis er an das Ende eines Staus kam. Ein Sattelschlepper war umgestürzt. Wenige Minuten nach neun Uhr erreichten sie Brighton, fuhren am Royal Pavillon, dem im indischen Mogul-Stil erbauten Palast, vorbei und bogen gleich darauf in die Park Lane ein. Dorian bremste ab, als er drei Funkstreifenwagen sah, die vor einer Villa standen.
    »Ich fürchte, wir kommen zu spät«, sagte er grimmig. »Nefer-Amun war schon hier.«
    Es hatte zu regnen aufgehört. Ein Bobby winkte ihnen, weiterzufahren. Dorian kurbelte das Fenster herunter.
    »Was ist hier los?«
    »Das geht Sie nichts an!«, sagte der Bobby abweisend.
    Dorian schluckte eine böse Antwort hinunter und fuhr weiter. Die Villa war hell erleuchtet. Einige Polizisten standen vor dem Gartentor. Sie waren umringt von mindestens hundert Neugierigen. Er

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