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0561 - Verstoßen ins Nichts

Titel: 0561 - Verstoßen ins Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schob seine Waffe in den Gürtel zurück. Grittos verschwand zwischen den Schalen. Alaska kehrte in das Versteck zurück.
    „Er ist entkommen!" stieß er hervor. „Ausgerechnet jetzt tauchte der Austauschwagen auf und erlaubte ihm dadurch die Flucht."
    Tschubai entmaterialisierte.
    „Ras wird ihn zurückbringen", sagte Irmina Kotschistowa.
    Doch Alaska blieb skeptisch. Der Callomar hatte einen schlauen Eindruck gemacht. Er würde sich so leicht kein zweites Mal gefangennehmen lassen. Wenn sie Pech hatten, begab sich Grittos sofort zu dem Götzen, um ihm von seinem Zusammentreffen mit den Fremden zu berichten. Sie konnten nur hoffen, daß die Arbeitslust des Callomars echt war.
    Ein paar Minuten später kam Tschubai allein zurück.
    „Ich kann ihn nicht mehr finden", erklärte er bedauernd.
    „Das bedeutet, daß wir nicht länger an diesem Platz bleiben können", sagte Alaska. „Wenn Grittos uns verrät, werden wir bald gesucht werden."
    „Er wird uns nicht verraten", behauptete Schmitt überzeugt.
    „Er war nur daran interessiert, an seinen Arbeitsplatz zurückzukehren."
    Tschubai blickte auf seine blutende Hand.
    „Das hat er sehr nachdrücklich demonstriert!"
    „Soll ich Sie verbinden?" fragte Irmina hilfsbereit.
    „Das ist nicht nötig", versetzte der Afroterraner. „Die Wunde ist nicht sehr tief. Durch die Wirkung des Zellaktivators wird sie schnell verheilen."
    Tschubai brachte seine Begleiter zurück auf das riesige Dach. Es war spät am Abend, der Nebel hatte sich noch nicht herabgesenkt.
    Saedelaere wußte, daß sie auch hier nicht in Sicherheit waren, aber er wollte zunächst einmal abwarten, was in der Station geschah. Vielleicht erwies sich seine Sorge, Grittos könnte sie an den Götzen verraten, als unbegründet.
    „Wir müssen unbedingt herausfinden, was sich in der Station unter uns abspielt", sagte Alaska. „Dazu ist es notwendig, daß wir einen dieser Callomare verhören.
    Ras wird also in die Station zurückkehren und einen Callomar entführen."
    Er entmaterialisierte und ließ die anderen auf dem Dach zurück.
    „Ich glaube nicht mehr, daß sich meine Hoffnung noch erfüllen wird", sagte Schmitt unvermittelt. „Es sieht nicht so aus, als würden wir die richtige Welt noch erreichen.
    Wahrscheinlich war alles umsonst."
    „Was bedeutet das schon wieder?"
    fragte Alaska. „Was haben Sie überhaupt vor?"
    „Der Schwarm muß seiner ursprünglichen Aufgabe zugeführt werden", erwiderte Schmitt. „Dazu ist es notwendig, daß wir mit den neun Mumien zusammentreffen."
    Er lächelte. „Dabei ist das Wort >Mumien< nicht unbedingt richtig, aber es gibt keine bessere Bezeichnung in Ihrer .Sprache."
    „Glauben Sie nicht, daß wir Ihnen viel besser helfen könnten, wenn Sie uns alles sagen würden?" fragte Ribald Corello.
    „Dazu müßte ich Ihnen erklären, was ein Tabora ist und viele andere Dinge mehr." Schmitt machte eine bedauernde Geste. „Sie würden es nicht verstehen oder an meiner Ehrlichkeit zweifeln. Auf jeden Fall würde ich Sie nur verwirren."
    „Ich bin sicher, daß das sowieso Ihr Ziel ist!" behauptete Irmina Kotschistowa. „Sie kommen mir wie ein Mann vor, der eine bestimmte Rolle auswendig gelernt hat. Sie wollen uns abhängig machen."
    Schmitt ließ sich am Ende des Daches nieder und lehnte sich mit dem Rücken gegen den Felsen. Dabei hielt er die Metallspule fest umklammert.
    „Was würde geschehen, wenn wir versuchen würden, Ihnen diese Metallspule gewaltsam zu entwenden?" fragte Alaska gedehnt.
    „Sie würden Selbstmord begehen!" versetzte Schmitt.
    Die anderen konnten sehen, daß er sich ein wenig aufrichtete und sie wachsam anblickte. Er schien bereit zu sein, das Ding in seinen Händen mit allen Mitteln zu verteidigen.
    Als Tschubai zurückkehrte, war es bereits völlig dunkel.
    Das Licht der Helmscheinwerfer reichte jedoch aus, um eine kleine, schwarzhäutige Gestalt erkennen zu können, die Tschubai in den Armen hielt.
    Das Wesen zappelte heftig, aber Ras hielt es fest.
    „Ein Callomar!" sagte der Tele-porter.
    „Hat man Sie gesehen?" erkundigte sich Corello.
    „Ich glaube nicht. Ich hatte Glück. Der Callomar lief mir in einem Korridor über den Weg."
    Alaska wandte sich an den Entführten.
    „Sie brauchen sich nicht zu fürchten", sagte er in Interkarties. „Wir brauchen nur ein paar Informationen."
    Er konnte sehen, daß das Wesen vor Angst zitterte. Durch die unverhoffte Teleportation hatte es einen Schock erlitten.
    Es antwortete nicht.
    „Er muß

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