0561 - Verstoßen ins Nichts
sich erst einmal beruhigen!" stellte Irmina fest.
„Ich werde dabei helfen", sagte Corello. „Ein paar beruhigende hypnotische Impulse werden ihn aufmuntern."
Tatsächlich hörte der Gefangene bereits nach wenigen Augenblicken auf zu zittern.
„Sie können jetzt mit dem Verhör beginnen, Alaska!"
Alaska wandte sich zu Irmina um.
„Leuchten Sie ihm nicht direkt ins Gesicht. Das macht ihn nervös."
Das Licht schwenkte zur Seite. Das Gesicht des Callomars lag im Halbdunkel.
„Können Sie mich verstehen?" fragte Saedelaere in Interkarties.
„Ja!" pfiff der Callomar laut. „Wer sind Sie? Was haben Sie vor?"
„Wir interessieren uns für diese Welt", entgegnete Saedelaere. „Wie nennen Sie diesen Planeten und welche Bedeutung hat er innerhalb des Schwarms?"
„Dieser Planet trägt den Namen Orbinoyc", erklärte Callomar.
„Orbinoyc!" wiederholte Alaska sarkastisch. „Das heißt >Welt der Blumen <."
„Ein schöner Name für einen Müllplaneten!" rief Tschubai.
„Und wie heißen Sie?" setzte Alaska das Verhör fort.
„Ich bin Printoxos", erklärte der Callomar. „Ich möchte gern an meinen Arbeitsplatz zurück."
Alaska fragte sich, warum die Callomare sich so nach ihrer Arbeit sehnten, wenn sie einmal von ihr entfernt wurden.
Er versprach dem Gefangenen, ihn sofort zurückbringen zu lassen, wenn alle Fragen geklärt waren. Danach entwickelte sich ein langes Gespräch, bei dem die Terraner und der Cyno interessante Einzelheiten über Orbinoyc erfuhren.
Orbinoyc hatte offenbar lange Zeit als Müllplanet für die Völker des Schwarms gedient. In großen Transportraumschiffen hatten sie ihre Abfälle hierhergebracht. Danach war der Planet weitgehend verödet. Niemand hatte sich um ihn gekümmert. Die Götzen hatten auf einer der riesigen Müllhalden eine Forschungsstation errichtet.
„Leiter dieser Station ist Y'Kantomyros", berichtete Printoxos weiter.
„Woran wird in dieser Station gearbeitet?" erkundigte sich Corello.
„Die Götzen wollen die psionische Strahlung unschädlich machen, die bei der Teilung der Karties frei wird."
„Warten Sie?" unterbrach Alaska den Callomar. Er wandte sich an Schmitt. „Was bedeutet das? Wußten Sie, daß psionische Energie frei wird, wenn die Ockergelben sich teilen?"
„Natürlich", sagte Schmitt. „Das weiß jeder Cyno.
Diese Strahlung ist für die Götzen sehr gefährlich. Viele von ihnen sind wahnsinnig geworden und gestorben."
„Deshalb müssen die Karties außerhalb des Schwarms gebären", sagte Corello. „Die Götzen können die Strahlen nicht vertragen."
„Es gibt sogar eine Welt, auf die alle Götzen gebracht werden, die mit der für sie so gefährlichen Strahlung in Berührung kamen", berichtete Schmitt.
„Wie weit sind die Forschungen vorangekommen?" fragte Alaska den Gefangenen.
Printoxos überlegte einen Augenblick.
„Das läßt sich nicht genau sagen. Die Forschungen laufen auf zwei Ebenen. Es wird versucht, die psionische Strahlung durch organische oder biologisch-chemische Stoffe zu neutralisieren. Außerdem wird an der Entwicklung von Abwehrschirmen auf technischer und paraphysikalischer Basis gearbeitet."
„Wann, würden Sie sagen, könnte die Arbeit von Erfolg gekrönt sein? „ Printoxos wirkte hilflos. Er wußte zu wenig über den gesamten Komplex, um diese Frage exakt beantworten zu können. Er berichtete jedoch, daß die Arbeiten an den verschiedenen Projekten schon sehr lange betrieben wurden. Außerdem häufte sich in letzter Zeit die Anzahl der Experimente.
„Daraus können wir schließen, daß die Götzen mit einem baldigen Erfolg rechnen", stellte Schmitt fest. „Wenn sie erst einmal ein Mittel gegen die psionische Energie gefunden haben, wächst ihre Macht ins Unermeßliche, denn sie werden dann völlig unabhängig sein."
„Ein glücklicher Zufall hat uns auf diese Welt geführt", sagte Tschubai. „Wir müssen verhindern, daß die Forschungsarbeiten auf Orbinoyc erfolgreich abgeschlossen werden. Die Götzen dürfen keine Defensivwaffe gegen diese Strahlung finden. Das hätte verhängnisvolle Folgen für die Menschheit und die gesamte Galaxis."
„Sie meinen, daß wir die Arbeiten auf Orbinoyc sabotieren sollten?" fragte Corello.
„Mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln!"
bekräftigte Ras Tschubai.
„Und was sagen Sie dazu?" fragte Schmitt den Maskenträger.
Alaska sagte ausweichend. „Wir brauchen noch mehr Informationen."
Die Befragung des entführten Callomars wurde fortgesetzt.
Die
Weitere Kostenlose Bücher