0563 - Die Rückkehr des Echsengottes
Endresultat« noch in seiner Zeit, in der Gegenwart, erleben wollen.
Was das Schicksal ihm nicht vergönnt hatte, Diesmal stellte Kronos fest, daß es auf Götterwind dort, wo sein illegaler Materie-Transmitter stand, zu einem größeren Erdbeben gekommen war. Der Transmitter funktionierte noch - aber er hatte auch während des Erdbebens funktioniert!
Durch die Erschütterungen war die Automatikschaltung vorübergehend aktiviert worden, und Erdreich, Pflanzen und vielleicht sogar ein paar Tiere waren nach Gaia versetzt worden.
Kronos überprüfte die Energiekapazität des Materie-Transmitters. Sie war nach all den Jahrmillionen noch ausreichend - er war ja kaum jemals benutzt worden. Auch seine Gegenstation auf Gaia, die Kronos damals illegal eingerichtet hatte, funktionierte nach wie vor einwandfrei.
Kronos sah keinen Grund, daran etwas zu ändern. Die paar Tonnen Materie, die von einer Welt zur anderen versetzt worden waren, würden das Gleichgewicht kaum stören. Man würde den Transfer nicht einmal messen können.
Die Sauroiden auf Götterwind bauten mittlerweile eine Art funktionierende Zivilisation auf. Mehr denn je hatte Kronos den Eindruck, daß der Zeitablauf hier beschleunigt war, aber die Wissenschaftler konnten ihm diesen Verdacht weder bestätigen noch den Zeitfaktor messen.
Der ERHABENE war gespannt darauf, wie alles bei seinem nächsten Besuch, abermals ein gehöriges Stück näher zur Gegenwart, aussehen würde.
***
Jenes Erdbeben hatte nicht nur Materie des Planeten Götterwind nach Gaia versetzt, sondern noch etwas… anderes.
Etwas, woran selbst Kronos längst nicht mehr dachte.
Jahrmillionen vor dem einstigen ERHABENEN Ghot Iyahve hatte hier ein anderer Ewiger seine körperliche Existenz verloren - durch einen Laserschuß des damaligen Beta Kronos. Den Mord hatte Kronos vertuschen können, aber der Dhyarra-Kristall des Opfers war damals unauffindbar geblieben. [4]
Nach dem ersten Zeitsprung war er bereits vom Erdreich bedeckt gewesen.
Jetzt war er nach Gaia portiert worden.
Der dortige Materie-Transmitter stand in einem geografischen Bereich, der in ferner Zukunft einmal »Ägypten« genannt werden würde.
Etwa …
***
… 30 Millionen Jahre später…
… alarmierte sein Dhyarra-Kristall Zamorra.
Es war das erste Mal, daß Zamorra einen solchen Hinweis spürte. Sein Freund Ted Ewigk hatte ihm zwar schon hin und wieder davon erzählt, daß ein Kristall unter bestimmten Voraussetzungen die Aktivitäten eines anderen Kristalls wahrnehmen konnte, aber selbst erlebt hatte das der Parapsychologe bisher noch nicht. Er hatte sich auch nie darauf konzentriert - oder es hatte noch nie eine entsprechende Situation gegeben.
Welche Voraussetzungen diese Selbstaktivierung auslösten, konnte er höchstens ahnen. Damals, als Ted Ewigk von der Dynastie gehetzt wurde, hatte er nicht gewagt, seinen eigenen Dhyarra-Kristall einzusetzen, weil der Sternenstein dann von anderen Kristallen angepeilt werden könnte - so zumindest hatte er es formuliert.
Und was Zamorra jetzt spürte, mußte ein anderer Kristall sein!
Der Sauroide suchte nach ihm!
Eine andere Schlußfolgerung konnte er sich nicht vorstellen. Der Sauroide, der möglicherweise in Sobeks Rolle geschlüpft war, benutzte seinen Dhyarra-Kristall, um Zamorras Spur wieder aufzunehmen, nachdem er sie durch Neter-Sekhets Eingreifen verloren hatte.
Dadurch gerieten nun auch Neter-Sekhet und seine Familie in Gefahr!
Diesmal allerdings hatte Zamorra die Möglichkeit, etwas zu unternehmen. Eine wesentlich bessere Möglichkeit als vorhin, als er so überraschend angegriffen worden war. Denn diesmal war er nicht unvorbereitet.
Er wies auf die Tür zum Nebenraum.
»Gefahr droht«, sagte er leise. »Nehmt meine Gefährtin, und schafft sie von hier fort. Nicht zu weit, und versucht sie zu wecken. Ich wende die Bedrohung ab.«
Neter-Sekhet starrte ihn an. Plötzlich fühlte Zamorra mit seinen leichten telepathischen Fähigkeiten einen Teil seiner Gedanken. Der Beamte fragte sich, ob Zamorra wirklich das war, was Neter-Sekhet in ihm vermutete.
»Für wen hältst du mich?« fragte Zamorra unverwandt.
Neter-Sekhet zuckte so heftig zusammen, als hätte ihn ein Peitschenhieb getroffen.
»Du - du kennst meine Gedanken?« keuchte er erschrocken. »Dann… dann bist du es! Dann habe ich recht getan!«
Er sank vor Zamorra auf die Knie, und seine Gedanken verrieten dem Dämonenjäger, daß Neter-Sekhet ihn für einen Gott hielten - oder wenigstens für
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