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0563 - Gespensterjagd

Titel: 0563 - Gespensterjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bestimmte Substanzen, um die Kraft seiner parapsychisch aufgeladenen Zellen zu erhalten.
    Nach dem Mord an mehreren Personen hatte er dann jedesmal ein Objekt zerstört: eine Ortungsstation, drei kleine Raumschiffe, zwei Wohntiefbunker und ein Kraftwerk.
    Wenn er die KONG-KONG vernichten wollte, brachte er entweder die benötigte Sprengladung mit oder er holte sie sich aus dem Waffen- und Munitionsmagazin des Schiffes.
    Im nächsten Moment war ich unterwegs zum Magazin. Es befand sich nur ein Deck höher, deshalb hatte ich es bald erreicht. Noch bevor ich beim ersten Magazinschott war, hörte ich einen Schrei, der mir das Blut in den Adern erstarren ließ.
    Caruh!
    Ich sah rot. Rasend vor Wut stürmte ich vorwärts, sprang durch das offene Schott und rollte mich auf Knien und Ellenbogen über den Boden.
    Irgendwo blitzte ein Energiestrahl auf, dann wurde es still, und Caruhs Stimme sagte: „Jetzt ist er wieder entkommen."
    Mir war es völlig egal, wer entkommen war und warum. Der Klang von Caruhs Stimme war mehr wert als alle Schätze des Universums, denn eben noch hatte ich gedacht, nur noch ihre grauenhaft zugerichtete Leiche zu finden.
    Langsam richtete ich mich auf.
    Caruh lehnte an einem Regal, den Impulsstrahler in der Hand, das Gesicht schweißbedeckt. Auf der Wand ihr gegenüber brodelte geschmolzenes Metallplastik. Einige Meter links von ihr lag ein Opfer des Götzen, wahrscheinlich der Magazinverwalter.
    Ich ging auf Caruh zu, nahm ihr den Impulsstrahler aus der Hand und schob ihn in ihr Gürtelhalfter.
    „Du hast ihn gesehen?" fragte ich.
    „Ja. Es war schrecklich. Als ich eintrat, sah ich jemanden am Boden liegen. Eine Art wogender Nebel verhüllte den Kopf - und plötzlich formte sich aus dem Nebel die Gestalt von Ü'Krantomür.
    Ich schrie und zog meine Waffe. Da hatte sich der Götze völlig zusammengefügt. Er sprang dort hinüber."
    Sie deutete auf die getroffene Wand.
    „Vielleicht hätte ich ihn getroffen, aber da kamst du durch das offene Schott geflogen. Unwillkürlich riß ich den Impulsstrahler hoch. Im nächsten Moment hatte Ü'Krantomür sich aufgelöst."
    Ich nickte.
    „Er hat sich hier eine MikroAtombombe besorgen wollen, um danach entweder die KOONG-KONG oder ein anderes Objekt zu sprengen. Vielleicht kehrt er nicht zurück, aber vorsichtshalber wollen wir die Besatzung warnen.
    Außerdem müssen wir Rhodan berichten, daß der Götze zuletzt auf der KONG-KONG war."
    Wir begaben uns schweigend zur Funkzentrale. Das Erlebnis mit Ü'Krantomür hatte uns einen leichten Schock versetzt.
    Ich ließ mich über Hyperkom mit dem Großadministrator verbinden und schaltete die Rundrufanlage des Explorers dazu, um die Besatzung ebenfalls zu informieren.
    Nachdem ich berichtet sowie Rhodans Zusatzfragen beantwortet hatte, sagte der Großadministrator: „Wir haben inzwischen mehrere Opfer des Götzen untersucht, Captain a Hainu. Dabei wurde festgestellt, daß Ü'Krantomür ihnen verschiedene kettenartig verknüpfte Aminosäuren entzogen hat. Die Mediziner nennen diesen Vorgang partielle Eiweißbindung. Offenbar benötigt der Götze bestimmte Eiweißketten zur Energiegewinnung."
    „Aber was bezweckt er damit?" fragte ich. „Vielleicht kann er alles auf Proteinen basierende Leben auf Merkur töten, doch was nützt das den Karduuhls?"
    Perry Rhodan lächelte grimmig.
    „Das nützt ihnen natürlich nichts. Nathan hat errechnet, daß sie auf den menschlichen Selbsterhaltungstrieb hoffen."
    „Wie meinen Sie das, Sir?" warf Caruh ein und begab sich in den Aufnahmebereich des Hyperkomsenders.
    Rhodan wölbte die Brauen und sah mich an.
    „Das ist Captain Caruh aVacat, Sir", sagte ich stolz, als wäre sie mein persönliches Werk.
    „Aha!" meinte Rhodan trocken. „Ich grüße Sie, Captain aVacat!
    Um Ihre Frage zu beantworten, Nathan meint, die Götzen rechnen damit, daß es auf dem Merkur zu einer Panik kommt, in deren Verlauf einige Schiffskommandanten unter dem Druck ihrer Besatzungen das Startverbot brechen.
    Zweifellos würde es Ü'Krantomür gelingen, seine Körpermoleküle weit verstreut in einem Schiff zu verteilen, so daß man ihn nicht bemerkt."
    „Aber unsere Telepathen orten doch die parapsychische Emission seiner Einzelmoleküle!" warf ich ein.
    „Nicht mehr", erwiderte der Großadministrator. „Vielleicht hängt dieses Phänomen auch mit der Bindung von Eiweißketten zusammen. Jedenfalls scheint festzustehen, daß Ü'Krantomür nach und nach die Stationen zum Aufbau des

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