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0563 - Totensturm der Geisterfrau

0563 - Totensturm der Geisterfrau

Titel: 0563 - Totensturm der Geisterfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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huschte auf den Eingang der Röhre zu.
    ***
    Nichts, nichts, nichts!
    Suko war nicht eben bester Laune, als er noch tiefer in die gewaltige Röhre hineinschritt. Er war mittlerweile zu dem Ergebnis gekommen, daß er an der falschen Stelle suchte. Wahrscheinlich lauerte der Killer ganz woanders.
    Als er merkte, daß ihn der weitere Weg bergab führen würde, blieb er für einen Moment stehen, drehte sich um und wollte den Weg zurücklaufen.
    Da hörte er den Schuß!
    Zwar dämpften die Wände der langen Röhre den Schall stark, doch Suko war Fachmann genug, um entscheiden zu können, wann geschossen worden war und wann nicht.
    Er beeilte sich. Dem Klang der Waffe nach mußte der Kommissar geschossen haben.
    Hatte er den Killer erwischt?
    Durch das schnelle Laufen drohten die Echos der Tritte durch das Innere der Röhre und peinigten Sukos Ohren. Er gab nicht auf, starrte nach vorn, sah die Öffnung, wie aus der darunterliegenden Dunkelheit herausgeschnitten, und er starrte die Gestalt an, die dort plötzlich erschienen war.
    Nicht der Kommissar, es war der Zombie!
    Suko blieb stehen, denn auch der andere rührte sich nicht vom Fleck. Er hatte sich breitbeinig aufgebaut und stützte sich mit den Rändern seiner alten Schuhe ab. Die Arme waren vom Körper gespreizt. So hinterließ er den Eindruck, als würde er jeden Augenblick losspringen.
    Für Sukos Geschmack hatte er eine ideale Haltung eingenommen.
    Der Inspektor brauchte nur die Waffe zu ziehen, eine Silberkugel abzufeuern, die Stirn zu treffen, dann hätte es den sechsfachen Mörder gegeben. Das genau tat er nicht.
    Suko ließ die Beretta stecken, die Dämonenpeitsche behielt er in der rechten Hand. Der Zombie konnte ihre Wirkung nicht kennen, wahrscheinlich wußte er auch nichts von der Beretta. Er ging davon aus, daß ihm ein ähnlicher Gegner gegenüberstand, wie vor der Röhre es der Kommissar gewesen war.
    Wie gesagt, Suko tat nichts, als dem Killer langsam entgegenzugehen. Er wollte etwas von ihm. Den Teufel hatte Suko gesehen, den Buckligen auch, eine jedoch fehlte in dem Reigen.
    Jane Collins!
    Freiwillig würde der Bucklige nicht mit der Sprache herausrücken.
    Suko mußte ihn zwingen. Er kannte einige Methoden, mit denen er Zombies auf den Pelz rückte.
    Quasimodo tat nichts. Er blieb stehen, hielt die rechte Hand allerdings ausgestreckt und zur Faust geschlossen. Suko erkannte, daß er etwas zwischen den Fingern hielt. Wahrscheinlich handelte es sich dabei um einen Stein.
    Er leuchtete den Killer an. Der Strahl fiel zuerst auf den Stein. Im Licht der Lampe erkannte Suko die rote Färbung. Eine Flüssigkeit, die wie Sirup aussah.
    Blut…
    Der Inspektor dachte an seinen Kollegen. Serge Adami hatte die Warnungen mißachtet. Trotz des Schusses war er der Unterlegene, der Zombie existierte nach wie vor.
    »Wo ist er? Was ist mit ihm?« So fragte Suko, als er sich dem Killer immer mehr näherte.
    Der lachte nur.
    »Was ist mit Jane Collins, der Blonden?«
    Plötzlich hob der Bucklige den rechten Arm. Gedankenschnell schleuderte er den Stein auf Suko zu. Der hechtete zur Seite.
    Das Wurfgeschoß verfehlte ihn, prallte gegen die Wand und dröhnte von dort zu Boden.
    Dann handelte Suko.
    Aus dem Stand sprang er los. Er stieß sich noch einmal ab, dann wieder, und er hatte die Entfernung innerhalb von zwei Sekunden überbrückt. Bevor der Bucklige sich versah, fegte ihn Sukos Karatetritt aus der Röhrenöffnung.
    Er landete auf dem lehmigen Boden, rutschte dort noch ein Stück weiter und drang mit dem Kopf zuerst in den Matsch.
    Der Inspektor jagte ebenfalls aus der Röhre. Er warf einen Blick nach rechts und sah Serge Adami in einer krummen Haltung am Boden liegen. Neben ihm entdeckte er die Umrisse der Pistole.
    Der Zombie robbte darauf zu. Obwohl es sich bei ihm um einen Untoten handelte, reagierte er oft verdammt menschlich. Er wußte genau, daß er mit dieser Waffe schießen und töten konnte.
    Suko ließ ihn kommen. Er gab genau acht. Der sechsfache Mörder kroch wie eine Schlange über den Boden. Er wühlte sich durch den nassen, schweren Lehm und verschmierte sein Gesicht dabei noch mehr, so daß es immer stärker zu einer widerlichen Fratze wurde.
    Als er nahe genug heran war und nach der Waffe greifen wollte, trat Suko wieder zu.
    Diesmal erwischte er ihn an der Schulter.
    Der Bucklige wurde hochgeschleudert, drehte sich in der Luft um die eigene Achse und blieb auf dem Rücken liegen. Genau das hatte Suko gewollt. Um den Kommissar kümmerte er sich

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