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0564 - Die Zeit mutiert

Titel: 0564 - Die Zeit mutiert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Nutznießer eurer Tätigkeit. Ihr habt uns auch auf die Spur von Xoon gebracht - nur schade, daß es ein Reinfall war. Ich empfinde Hochachtung vor dir und deinen Leuten, Wayar, und habe schon lange auf die Gelegenheit gewartet, dir eine Zusammenarbeit vorzuschlagen.
    Jetzt hat sie sich endlich ergeben. Was sagst du dazu?"
    „Ich bin jederzeit bereit, mit Gleichgesinnten zusammenzuarbeiten", versicherte Wayar, schränkte jedoch sofort ein: „Allerdings muß ich mich von der Tüchtigkeit dieser Leute überzeugt haben. Über euch ist mir überhaupt nichts bekannt."
    Rhodan zeigte sich belustigt. „Das dürfte eher für uns sprechen, als gegen uns. Daß du uns nicht kennst, obwohl wir über deine Gruppe genau informiert sind, sollte dir zeigen, wie vorsichtig wir arbeiten."
    „Dieses Argument hat etwas für sich", gab Wayar zu. „Bleibt nur noch unklar, welche Ziele ihr verfolgt. Ihr jagt dem Tabora nach, das ist mir klar, aber - was bezweckt ihr damit?"
    „Tronko YArtefo den Artefokern!" sagte Rhodan leidenschaftlich.
    Der Groß-Autoritär, der sich Tolotos nannte, trat einen Schritt vor.
    „Warum vergeuden wir unsere Zeit mit diesem Versager", sagte er mit furchterregendem Baß. „Wir haben selbst gesehen, wo die Spuren enden, die er verfolgt. Er hat uns in eine simple Falle hineinmanövriert. Das hätte uns beinahe das Leben gekostet."
    Rhodans fünf Sprechorgane zuckten.
    „Du hast recht, Tolotos. Bestimmt kommen wir eher ans Ziel, wenn wir uns von Wayars Gruppe distanzieren und auf eigene Faust handeln."
    Wayar wurde plötzlich von Panik ergriffen. Wenn Rhodan und seine Gruppe tatsächlich zu dem Entschluß kamen, von einer Zusammenarbeit mit ihm abzusehen, dann hatten sie auch keinen Grund, ihn am Leben zu lassen.
    „Seid nicht so voreilig mit euren Entschlüssen", sagte Wayar schnell. „Ich habe mir gerade überlegt, daß eine Zusammenarbeit vielleicht doch von Vorteil wäre. Allerdings stelle ich die Bedingung, daß ihr euch mir unterordnet."
    Rhodan schüttelte den Kopf, sein über das ganze Gesicht reichendes Sehorgan funkelte.
    „Auf dieser Basis kommen wir nicht überein. Ich kann dich nicht als unumschränkten Gruppenführer akzeptieren, Wayar. Du mußt mich als gleichberechtigten Partner anerkennen - das bin ich schon meinen Leuten schuldig."
    Wayar gab sich geschlagen. Aber nur nach außen hin. In Wirklichkeit mißtraute er Rhodan und hielt sich die Möglichkeit offen, ihn und seine Leute beim geringsten Verdacht fallenzulassen - oder auch auszuliefern.
     
    *
     
    „Ich bin nach wie vor der Meinung, daß wir bei Xoon auf der richtigen Spur waren", behauptete Wayar, nachdem ihm Rhodan von Varfa, dem Kriech-Autoritär, der Selbstmord begangen hatte, und von Loysh, dem Füßler-Autoritär, der Bankier war, erzählte. „Xoon war nur ein Strohmann, aber seine Auftraggeber wissen sicherlich mehr über das Tabora. Ich kenne einige von ihnen, so daß es uns nicht schwerfallen wird, die Nachforschungen fortzusetzen."
    „Trotzdem bleibe ich dabei, auch die anderen beiden Spuren zu verfolgen", sagte Rhodan. „Varfa hat nicht ohne Grund Selbstmord begangen. Er muß etwas gewußt haben. Vielleicht hat er sogar mit Loysh zusammengearbeitet. Es liegt zumindest nahe, denn beide stammen aus Ae Tafeolunga, dem Zentrum der Reinheit."
    Rhodans Naivität belustigte Wayar. Hatte er ihn am Ende gar überschätzt?
    Laut sagte Wayar: „Wenn du alle Spuren verfolgst, die von den Autoritärs gelegt werden, dann wirst du am Ende verrückt - aber das Tabora findest du nie. Es gibt Tausende von Gerüchten über das Versteck des Tabora!"
    Rhodan schwieg für einen Moment betroffen, und Wayar schien es, als fühlte er sich durchschaut. Aber der Anführer der kleinen gemischten Gruppe faßte sich schnell und sagte mit gewohnter Selbstsicherheit: „Ich bestehe darauf, daß wir die Sache mit Varfa und Loysh weiterverfolgen."
    „Und wie stellst du dir das vor?"
    „Ich habe schon einen Plan entwickelt", antwortete Rhodan und deutete mit seinem etwas zu plump geratenen Arm auf den Kriech-Autoritär seiner Gruppe. Dabei sagte er: „Gucky könnte die Rolle des toten Varfa übernehmen. Er sieht ihm nicht nur äußerlich ähnlich, sondern gleicht ihm auch in einem anderen Punkt. Varfa war teilweise gelähmt, er konnte seine Pseudopodien nicht mehr kontrollieren. Gucky hat ebenfalls einen Schlaganfall erlitten, auch bei ihm funktioniert nur noch das vegetative Nervensystem."
    Wayar nickte zufrieden. „Ich habe mich schon

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