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0565 - Gucky, der Meisterdieb

Titel: 0565 - Gucky, der Meisterdieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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werden aufpassen müssen, daß man uns nicht das ganze Schiff stiehlt - das ist auch schon vorgekommen..."
     
    *
     
    Das Gespräch in seiner Kabine hatte Rhodan eindeutig bewiesen, daß der Cyno mit den Pai'uhns sympathisierte.
    Nun war Stehlen nicht gerade etwas, das Rhodan besonders schätzte, aber wer kosmisch dachte, mußte seine eigene Erziehung und seine eigenen Anschauungen oft genug zurückstellen, um die Handlungen fremder Völker und auch Individuen zu begreifen. Diebstahl war bei den Pai'uhns nichts Verbotenes. Es gehörte zu ihrem Leben wie Essen und Trinken.
    Nun, man würde ja sehen...
    Die Berechnungen ergaben, daß die blaue Sonne Ghoghor exakt eintausendzweihundertundzwanzig Lichtjahre vom jetzigen Standort entfernt war. Da sich die KAPELLA im hinteren Sektor des Schwarms aufhielt, würde man zum Kopf vorstoßen müssen, um das System der Diebe zu erreichen.
    Harun Matakin programmierte zwei Linearetappen.
    Dann erst verließ das Schiff den Orterschutz der namenlosen Sonne und drang mit hoher Beschleunigung in den Raum vor. Die beiden Etappen verliefen ohne nennenswerten Zwischenfall, wenn man von der Tatsache absah, daß Gucky zweimal in den Vorratsräumen erwischt wurde, wo er versuchte, einige Konserven zu stehlen. Er behauptete, er habe nur üben wollen, was ihm jedoch niemand so recht glauben wollte.
    In mehreren Lichtstunden Entfernung von Ghoghor tauchte die KAPELLA in den Normalraum zurück und schaltete alle entbehrlichen Aggregate ab. Die Fernorter begannen mit ihrer Tätigkeit.
    Bereits nach kurzer Zeit hatte man insgesamt sechs fremde Schiffe aufgespürt und registriert. Arman Signo studierte die erhaltenen Daten.
    „Keine Wacheinheiten des Schwarms", stellte er fest.
    „Soweit meine Informationen stimmen, kann es sich nur um Schiffe der Diebe handeln. Sie benutzen meist sehr kleine Schiffe, um unbemerkt entkommen zu können, wenn sie es nach einem kleinen... hm... Abenteuer besonders eilig haben. Sie bedeuten keine Gefahr für uns, denn wir wollen ja ganz offiziell landen. Außerdem besitzen die Pai'uhns nicht einmal entfernt das, was wir als Abwehr bezeichnen würden. Sie sind friedlich und harmlos."
    „Nun, das ist relativ", schränkte Rhodan ein, dem die ganze Sache plötzlich nicht mehr so geheuer vorkam. Ihm fiel auf, daß Signo plötzlich die Tätigkeit der Meisterdiebe zu verharmlosen trachtete, obwohl er vorher so eindringlich vor ihnen gewarnt hatte. „Jedenfalls beruhigt es mich zu wissen, daß wir hier nicht mit einem bewaffneten Überfall rechnen müssen."
    „Das auf keinen Fall!" versicherte Arman Signo, als sei er hier zu Hause. „Und noch etwas vergaß ich zu erwähnen: Auf keinen Fall dürfen wir mit der Tür ins Haus fallen und ihnen gleich sagen, was wir suchen. Dann würden wir es garantiert niemals finden."
    „Sie scheinen diese Leutchen ja ausgezeichnet zu kennen", meinte Rhodan.
    „Nur vom Hörensagen", wich der Cyno aus. „Sie dürfen nicht vergessen, daß sich die Pai'uhns einmal außerhalb des Schwarms befanden. Ihr Sonnensystem wurde gegen ihren Willen übernommen."
    „Die Meisterdiebe wurden selbst gestohlen!" Rhodan mußte gegen seinen Willen lächeln. „Gut, daß ihnen das auch mal passiert ist."
    „Sie haben sich kaum etwas daraus gemacht", entgegnete Signo.
    „Da haben Sie auch wieder recht", gab Rhodan zu.
    Kommandant Matakin erhielt letzte Informationen aus der Orterzentrale.
    „Sir, es sieht so aus, als wollten die sechs Schiffe das System nicht verlassen. Sie scheinen zwischen dem 21. und 24. Planeten, den sie Na'nac nennen, hin und her zu pendeln. Auf Suto A'fan lagert ihr Diebesgut. Hin und wieder fliegen sie dorthin, ergötzen sich an ihren Schätzen oder machen Tauschgeschäfte. Es kommt auch vor, daß sie entbehrliche Dinge in Schiffe verladen und zu anderen Welten bringen, wo sie einen regelrechten Markt abhalten.
    So ist schon öfters vorgekommen, daß jemand seinen eigenen Besitz, der ihm abhanden kam, wieder zurückkaufte."
    Matakin fragte: „Ihre Anweisungen, Sir? Sollen wir den 21. Planeten direkt anfliegen?"
    „Sehr direkt, würde ich sagen, Kommandant! Wenn das alles stimmt, was wir bisher über die Bewohner erfahren haben, wird ihnen ein kleiner Schreck nicht schaden.
    Programmieren Sie eine extrem kurze Linearetappe und gehen Sie mit der KAPELLA bis in die obersten Schichten der Atmosphäre. Dann erst landen wir, nachdem wir eine Umrundung durchgeführt haben."
    „Geht in Ordnung. Das wird sie immerhin zur Vorsicht

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