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0565 - Gucky, der Meisterdieb

Titel: 0565 - Gucky, der Meisterdieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mahnen, denn es sieht fürchterlich aus, wenn ein Schiff, direkt über einem Planeten aus dem Linearraum kommend, in den Normalraum zurückfällt. Wir werden aussehen wie eine Sonne."
    „Das ist der Zweck der Übung", sagte Rhodan.
    Arman Signo meinte trocken: „Das wird uns auch nicht viel nützen. Perry Rhodan. Ich rate Ihnen, Ihren Armbandinterkom schon mal im Bordsafe zu verschließen, sonst haben Sie ihn eben das letztenmal gesehen."
    „Na, Sie übertreiben! So schlimm kann es auch nicht sein!"
    Der Cyno lächelte.
    „Es ist noch viel schlimmer", prophezeite er.
     
    *
     
    Dem Kommandanten der KAPELLA machte es einen ungemeinen Spaß, das gewagte Linearmanöver durchzuführen. Es kam nicht alle Tage vor, daß man lediglich ein paar Lichtstunden im Pararaum zurücklegte.
    Meist waren es Hunderte oder gar Tausende von Lichtjahren, die man auf diese Art und Weise überwand.
    Der Schwere Kreuzer kam in den Normalraum zurück, so genau berechnet und mit der Hand eines Experten gesteuert, daß bereits die ersten Fetzen der Atmosphäre die Hülle streiften.
    Die Schutzschirme wurden eingeschaltet.
    Die Funkzentrale arbeitete auf Empfang. Jede Meldung, die auf Na'nac ausgestrahlt wurde, konnte automatisch aufgefangen werden. Und es waren eine ganze Menge von Funkmeldungen, die nun den Planeten verließen, kaum daß die KAPELLA zur ersten Umrundung ansetzte.
    Und alle diese Meldungen waren für die KAPELLA bestimmt.
    Rhodan traute seinen Augen nicht, als er die schriftlichen Meldungen erhielt. Er hatte in der Tat angenommen, den Dieben einen zumindest gelinden Schreck zu versetzen, wenn er mit dem Schweren Kreuzer so unverhofft über ihrer Welt auftauchte.
    Nichts von alledem! Ein wenig ratlos rief er den Cyno Arman Signo und reichte ihm die Meldungen.
    „Haben Sie das auch vorausgesehen, Signo?"
    Der Cyno warf einen kurzen Blick auf die Notizen, sah Rhodan an und nickte.
    „Natürlich, das war kaum anders zu erwarten. Sie laden uns ein, ihnen einen Besuch abzustatten, dabei wissen sie nicht einmal, wer wir sind. Das ist typisch! Der Hintergedanke ist klar: Man hofft, uns erleichtern zu können, mit anderen Worten: Man will uns bestehlen."
    „Das wird ihnen schwerfallen", sagte Rhodan mit einem amüsierten Unterton. „Wenn wir entsprechend Vorsorge treffen, kann niemand unbemerkt in unser Schiff."
    „Das wird kaum helfen", meinte Signo skeptisch.
    Immer weitere Einladungen trafen ein. Zuerst wurden die freundlich gehaltenen Funksprüche mit Erstaunen aufgenommen, aber allmählich verwandelte sich die Fassungslosigkeit in Heiterkeit.
    „Das ist doch der Höhepunkt der Frechheit!" stellte Icho Tolot fest. „Laden uns ein, damit sie uns bestehlen können!"
    „Davon haben sie nichts gesagt", machte Gucky den riesigen Haluter aufmerksam. „Das wissen wir nur von Signo. Diese Rekordklauer haben ja keine Ahnung, daß wir eine Ahnung haben."
    „Gut ausgedrückt", lobte Icho Tolot. „Ich bin dafür, daß wir es riskieren. Was kann uns schon passieren?"
    Es wäre unmöglich gewesen, alle Einladungen anzunehmen. Es sah so aus, als besäße jede der größeren Inseln eine eigene Funkstation. Es blieb Rhodan nichts anderes übrig, als sein Glück aufs Geratewohl zu versuchen.
    Die KAPELLA war tiefer gegangen und hatte die Fluggeschwindigkeit herabgesetzt. In knapp tausend Meter Höhe flog sie über das endlose Meer, überquerte kleine und große Inseln und ging langsam immer tiefer.
    Da traf eine neue Meldung ein. Der automatische Peiler zeigte zugleich den Standort des Senders an.
    „Zweihundert Kilometer vor uns, eine Insel, größer als die anderen. Der Text: Wir schätzen uns glücklich, Besuch aus dem Universum zu erhalten und laden unsere Gäste herzlichst ein. Es wird uns ein Vergnügen sein, unsere Besucher von allen Sorgen zu befreien."
    Der Funkoffizier sah den Kommandanten ratlos an, der wiederum mit einem Blick Rhodan um seine Entscheidung bat.
    „Dort und nirgendwo anders!" sagte Rhodan belustigt. „Sie wollen uns erleichtern, versprechen sie uns. Na, das möchte ich erleben, was immer sie auch damit meinen."
    „Die Bedeutung ist klar", vermutete Signo. „Sie sind eben ehrliche Diebe!"
    „Sehr sympathisch", meinte Fellmer Lloyd und verschloß seine altmodische Uhr, die er noch von seinem Großvater hatte, im Safe der Kommandozentrale. „Da weiß man wenigstens, woran man ist."
    „Das denken Sie!" klärte ihn Signo auf. „Ich habe Sie jedenfalls gewarnt. Wer das Tabora gestohlen hat, der bringt es

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