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0565 - Gucky, der Meisterdieb

Titel: 0565 - Gucky, der Meisterdieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vergaßen ihre Gewohnheit und liefen auf Gucky zu, der immer noch vergeblich versuchte, ihre Gedanken zu lesen. Zum Glück jedoch verstand er ihre Sprache, denn es war Interkarties, die Umgangssprache der Völker des Schwarms.
    „So ein süßer, kleiner Kerl!" säuselte einer mit einem langen, schwarzen Rock, über den er dauernd stolperte. „Ist er nicht zum Anbeißen?"
    Gucky machte, daß er in die Nähe von Rhodan und Icho Tolot kam, deren Anblick nicht so appetitanregend zu sein schien.
    „Die sind verrückt auf mich!" piepste Gucky und schwankte zwischen Stolz und Abwehr. „Da müßt ihr aufpassen, daß sie mich nicht klauen!"
    Ein anderer Eingeborener, bis auf einen prächtigen Lendenschutz war er unbekleidet, näherte sich der Gruppe und blieb in zwei Metern Entfernung von ihnen stehen. Er deutete eine Verbeugung an.
    „Willkommen auf Pag'her, unserer Heimatinsel. Jeder eurer Wünsche wird von uns mit Freuden erfüllt werden. Wir bekommen nur selten Besuch und sind glücklich, daß ihr unserer Einladung gefolgt seid."
    „Es ist eine Ehre für uns", erwiderte Rhodan vorsichtig und achtete darauf, daß ihm niemand näher als bis auf zwei Meter kam. „Wenn wir dürfen, möchten wir einige Tage bleiben, um diese Welt zu studieren und ihre Bewohner kennenzulernen."
    „Das sei euch gern gestattet. Beginnen wir mit der Vorstellung. Mein Name ist..."
    Rhodan konnte sich den ganzen Namen natürlich nicht merken, außerdem hatte er genug damit zu tun, auf seine Sachen aufzupassen. Da er jedoch jede enge Berührung mit den Eingeborenen vermied, schien es unmöglich zu sein, daß er schon jetzt bestohlen wurde.
    Er konnte jedoch nicht verhindern, daß nun auch die anderen Pai'uhns näherkamen, sich um sie drängten und versuchten, ihrer Freude über den unverhofften Besuch Ausdruck zu verleihen. Besonders Gucky geriet in eine Gruppe hinein, die ihn regelrecht einkreiste, auf ihn einredete und zu betasten versuchte. Sein buschiger Mausbiberschwanz, der aus dem rückwärtigen Teil seiner Uniform herausragte, erweckte das besondere Interesse der freundlichen Planetenbewohner. Lediglich als einer versuchte, heftig an ihm zu ziehen, protestierte Gucky energisch: „Der gehört mir, und den kriegt ihr auch nicht! Laßt die Pfoten davon!"
    Er war so sehr damit beschäftigt, seinen Schwanz zu verteidigen, daß er dabei einige andere wichtigere Dinge vergaß.
    Ein Mann zupfte Rhodan am Ärmel.
    „Seid meine persönlichen Gäste, ich werde euch die interessanteste Geschichte des Universums erzählen. Ich werde berichten, wie ich das größte Heiligtum und Geheimnis des Universums ge... nun, eh, gefunden habe.
    Ich wohne am Strand, hundert Kilometer von hier. Ich heiße Kun Tares..."
    Er wurde von einem anderen abgedrängt, ehe Rhodan antworten konnte, aber in seinem Unterbewußtsein regte sich ein Verdacht. Das größte Geheimnis des Universums konnte nur das Tabora sein, das sie suchten.
    Kun Tares... den Namen würde er sich merken müssen!
    „Das ist doch wohl nicht möglich!" Icho Tolots verblüffter Ausruf ließ Rhodan Kun Tares für einen Augenblick vergessen. „Das kann doch nicht wahr sein! Mein Unterzeug!"
    Der Haluter war von sieben oder acht Pai'uhns umringt, die an ihm herumtasteten, als wollten sie sich davon überzeugen, daß er echt und kein Roboter war.
    „Was ist mit Ihrem Unterzeug?" rief Rhodan und weigerte sich zu glauben, was er für eine Sekunde glauben mußte.
    „Weg!" grollte Icho Tolot. „Es ist weg!"
    „Das Unterzeug?"
    Rhodan konnte es noch immer nicht glauben. Es war unmöglich, jemandem die Unterwäsche zu stehlen, ohne ihm dabei die Uniform vorher auszuziehen. „Sie irren sich bestimmt!"
    Icho Tolot trat den Rückzug zum Schiff an.
    „Sehen Sie lieber nach, ob Sie Ihre Unterhose noch anhaben, Chef!"
    Dazu blieb Rhodan keine Gelegenheit, denn er vermißte plötzlich seinen Gürtel mit dem Allzweckaggregat. Einen Augenblick lang mußte er unaufmerksam gewesen sein, und schon fehlte ihm etwas. Er begann an Tolots fehlende Unterwäsche zu glauben.
    Vorsichtig, um die Eingeborenen nicht zu beleidigen, begann er zum Schiff zurückzugehen.
    „Wir werden uns noch erfrischen müssen, dann folgen wir Ihrer Einladung", sagte er höflich. Um den Gürtel würde er sich später kümmern. „Wo ist der Mann namens Kun Tares?"
    Einer der Eingeborenen ließ hastig einen undefinierbaren Gegenstand in seinen geräumigen Taschen verschwinden, dann kam er herbeigelaufen.
    „Ich bin Kun Tares - Sie wollen

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