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0565 - Gucky, der Meisterdieb

Titel: 0565 - Gucky, der Meisterdieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bestätigte Arman Signo noch einmal. Sein Blick ruhte fast unablässig auf der unscheinbaren Flasche, deren Äußeres sich nicht verändert hatte. „Das größte Geheimnis des Universums!"
    „Was kann das Tabora alles?" fragte Rhodan nüchtern.
    Der Cyno sah ihn an.
    „Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, daß der Schwarm wieder Transitionen vornehmen kann, wenn der Freund des Tabora es will. Vielleicht hört das Tabora auch auf die Freunde Guckys... wie gesagt, ich weiß es nicht."
    Rhodan hatte das untrügliche Gefühl, daß Arman Signo nicht die volle Wahrheit sprach. Er log nicht, aber er sprach auch nicht die Wahrheit.
    Zumindest verschwieg er eine Menge.
    Gucky machte sich hingegen nicht so viele Gedanken über das Tabora wie Rhodan. Er war fasziniert und verspürte ein starkes Gefühl der Zuneigung und Freundschaft.
    Rhodan sagte: „Falls das Tabora unserem Gucky gehorcht, dürfte uns die Möglichkeit in die Hand gegeben worden sein, mit den Götzen zu verhandeln. Die Beherrscher des Schwarms werden Wert darauf legen, wieder Transitionen vornehmen zu können. Und was noch wichtiger ist: Sie werden den Schmiegeschirm wieder durchstoßen und die Gebärflotten der Karties hinauslassen können. Wenn das alles keine gute Verhandlungsgrundlage ergibt, weiß ich nicht, was wir noch tun müßten, um sie an den grünen Tisch zu bringen."
    „Wir werden jedenfalls mit ihnen reden", meinte Fellmer Lloyd vorsichtig wie immer.
    Arman Signo sagte: „Sie haben einen unschätzbaren Trumpf in den Händen, Perry Rhodan, und Sie können sich glücklich schätzen, daß ein guter Kontakt zwischen dem Tabora und Gucky sofort zustande kam. Niemand von uns kann schon heute ahnen, was sich daraus alles ergibt."
    Rhodan sah ihn forschend an.
    „Aber Sie ahnen es, Arman Signo, nicht wahr?"
    Signo gab den Blick offen zurück.
    „Ja, ich ahne es allerdings. Aber mehr kann ich Ihnen nicht sagen und werde ich Ihnen nicht sagen - weil ich nicht mehr weiß. Sie können das durch Ihre Telepathen nachprüfen lassen."
    Einmal wird es keine Rätsel mehr für dich geben!
    Gucky vernahm den Gedankenimpuls des Taboras so deutlich, als hätte jemand laut zu ihm gesprochen. Er blieb ganz ruhig sitzen und telepathierte dem geheimnisvollen Wesen seinen Dank zurück. Er wußte, daß er nicht ungeduldig sein durfte. Die Zeit würde alle offengebliebenen Fragen beantworten.
    Arman Signo erhob sich.
    „Ich möchte mich in meine Kabine zurückziehen. Der Zweck unserer Expedition wurde erreicht."
    „Wir haben Ihnen zu danken", sagte Rhodan einfach. „Was geschieht nun mit dem Tabora?"
    Ehe der Cyno antworten konnte, rief Gucky schnell: „Ich nehme es mit in meine Kabine, denn ich möchte mich noch mit ihm unterhalten. Bei mir ist es sicher aufgehoben."
    „Einverstanden." Rhodan gab das Zeichen zum Aufbruch.
    „Nach der ersten Etappe tritt eine Ruheperiode ein, dann unterhalten wir uns weiter. Die nächsten Schritte müssen sorgfältig überlegt sein. Meine Herren, ich danke Ihnen." Er deutete auf die Flasche mit dem Tabora und sagte zu Gucky: „Du bist mir dafür verantwortlich, Kleiner. Nimm es mit in deine Kabine, und da bleibt es auch vorerst."
    „Wir haben ja niemand an Bord der KAPELLA, der klaut", gab Gucky zurück und grinste. „Wenn wir auch alle Ehrenmitglieder des Vereins der Meisterdiebe sind."
    Rhodan lächelte flüchtig.
    „Ich denke, das sollten wir besser vergessen", riet er und öffnete die Tür.
    Gucky preßte die bauchige Flasche fest gegen seinen Körper und verließ als erster Rhodans Kabine. Er verzichtete auf eine Teleportation und ging zu Fuß. Der Weg war nicht weit. Sorgfältig verschloß er die Kabinentür hinter sich.
    Er stellte die Flasche auf den Tisch.
    „Das waren ein paar turbulente Tage", sagte er laut zu dem Tabora, obwohl das geheimnisvolle Wesen in der Flasche jeden seiner bloßen Gedanken einwandfrei verstand. „Aber sie haben sich gelohnt. Wir haben dich gefunden, Tabora, und wir sind Freunde geworden."
    Es ist gut, einen Freund zu haben, erwiderte das Tabora.
    „Und ob das gut ist!" stimmte Gucky zu und warf sich auf sein Bett. „Zusammen werden wir eine Menge tun können, wenn ich auch nicht weiß, was du alles kannst. Aber eins ist wichtig meiner Meinung nach, und darin unterscheidest du dich von allen Intelligenzen, die ich kenne: Du hältst den Frieden für den Vater aller Dinge, nicht den Krieg. Wir sind uns einig. Ich denke genauso."
    Darum sind wir Freunde, Gucky. Der Krieg ist nur das Ende

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