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0565 - Gucky, der Meisterdieb

Titel: 0565 - Gucky, der Meisterdieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zusammenzubrechen.
    Jede Sekunde konnte wichtig sein. Matakin unterrichtete den diensthabenden Arzt und sah auf die Uhr. Lord Zwiebus hatte den Mausbiber erreicht, von dem ihn nur noch der Prallschirm trennte.
    Als das matte Flimmern aufhörte, sprang er vor und packte Gucky im Nackenfell. Mit einem Satz war er dann wieder zurück, und gleichzeitig fast leuchtete der Schirm wieder auf.
    „Was hast du denn, Kleiner? Du siehst ja ganz verstört aus?"
    Gucky gab keine Antwort. Er schien sich bereits wieder wohler zu fühlen. Sanft machte er sich von seinem Helfer frei und spazierte allein auf die geöffnete Luke zu. Lord Zwiebus folgte ihm kopfschüttelnd.
    „Hast du das Tabora gefunden?" fragte er.
    Gucky blieb stehen.
    „Das Tabora? Nein, das Tabora habe ich nicht gefunden."
    „Allen möglichen Mist haben diese Pai'uhns zusammengeklaut", empörte sich Lord Zwiebus und holte Gucky wieder ein, „nur dieses Tabora nicht. Und gerade deswegen sind wir doch hier!"
    Gucky betrachtete ihn aufmerksam.
    „Ach ja, deswegen sind wir hier?" meinte er erstaunt.
    Lord Zwiebus musterte ihn eingehend.
    „Du tust so, als hättest du den Verstand verloren oder zumindest das Gedächtnis. Hat dir jemand auf den Kopf geschlagen?"
    Gucky erreichte den Korridor. Hier kannte sich Kun Tares bestens aus. Schließlich war er eine ganze Nacht im Schiff gewesen und hatte sich umgesehen. Aber er wußte, daß er früher oder später den entscheidenden Fehler machen würde.
    „Wie heißt der Kommandant?" fragte er den verblüfften Zwiebus.
    „Matakin... sag mal, willst du mich auf den Arm nehmen?"
    „Zu schwer!" lehnte Kun Tares-Gucky ab und ging weiter.
    „Bring mich zu diesem Matakin!"
    Lord Zwiebus begann nun zu ahnen, daß da etwas nicht stimmte. Er beschloß, sich nichts anmerken zu lassen.
    „Immer geradeaus, mein armer Freund. Das mit der Amnesie gibt sich schon wieder. Ich hatte auch mal etwas Ähnliches, als mir jemand eine Keule auf den Kopf schmetterte. Ich hatte sogar meinen Namen vergessen."
    „Wie ist der denn?" fragte der falsche Gucky leichthin.
    Lord Zwiebus verschlug es für einen Augenblick die Sprache, dann ging er etwas schneller.
    „Komm, dort vorn ist der Lift zur Zentrale..."
    Matakin waren inzwischen Bedenken gekommen.
    Vielleicht war es doch ein Fehler, Gucky so ohne weiteres ins Schiff zu lassen. Aber der Mausbiber hatte wirklich den Eindruck erweckt, als stünde er kurz vor dem Zusammenbruch. Da blieb keine Zeit zu langen Überlegungen.
    Er fixierte Gucky scharf, als Lord Zwiebus ihn in die Kommandozentrale schob, dabei fing er ein bezeichnendes Augenzwinkern des Neandertalers auf. Das konnte nur eine Warnung sein.
    „Hallo, Gucky, was ist geschehen?"
    Kun Tares beschloß, der Komödie ein schnelles Ende zu bereiten. Er war im Schiff, und niemand konnte ihn darauf gegen seinen Willen entfernen.
    „Ihr Gucky, oder wie Sie ihn nennen mögen, liegt in einem guten Versteck, eingewickelt in einem Paranetz, und kann nicht entkommen. Ich bin an seiner Stelle hier."
    Matakin sah seine Befürchtung wahr werden. Es hatte wenig Sinn, jetzt unbedacht zu handeln.
    „Was wünschen Sie?"
    „Eigentlich nichts. Ich wollte nur beweisen, daß ich der bessere und größere Dieb bin! Jemand, der einen Meisterdieb stiehlt, ist eben ein noch besserer Dieb, besonders dann, wenn der Gestohlene ein Teleporter ist."
    „Das bestreitet niemand. Können Sie übrigens für die Sicherheit Ihres Gefangenen garantieren?"
    „Ihm geschieht nichts, nur wird er bald Hunger bekommen.
    Vorerst schläft er."
    Matakin drückte auf einen Knopf.
    „Ich werde den Chef unserer Expedition unterrichten müssen. Bleiben Sie dort stehen." Er nickte Lord Zwiebus zu. „Passen Sie auf ihn auf, bitte!"
    Matakin rief Perry Rhodan über Telekom und erhielt sofort Verbindung.
     
    *
     
    Es konnte kein Zweifel mehr daran bestehen: Kun Tares war der größte Meisterdieb des Planeten Na'nac!
    Selbst Rhodan mußte das neidlos zugeben, nachdem er mit dem falschen Gucky gesprochen hatte. Er begriff auch die Motive Kun Tares', der die Schande, übertroffen worden zu sein, nicht hatte auf sich sitzen lassen können.
    „Nun gut", sagte Rhodan am Ende der Unterredung zu dem Wesen, das genau wie Gucky aussah. „Wir bewundern Ihr Können und Ihre Geschicklichkeit, aber Sie werden auch verstehen, daß wir uns Sorgen um unseren Teleporter machen. Wollen Sie ihn nicht freilassen?"
    „Das ist meine Absicht, aber zuvor muß das Volk von Na'nac alles über meine

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