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0567 - Der Mann aus dem Eis

Titel: 0567 - Der Mann aus dem Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Seite stieß Omal einen leisen Fluch aus.
    „Es tut mir leid, Sir!" hörte Dellagorde sich sagen. „Seit ich das Kommando übernommen habe, bin ich auch für das Leben der Raumfahrer verantwortlich. Und ich werde es nicht wegen strategischer Überlegungen aufs Spiel setzen, wenn keinerlei Chancen bestehen."
    Erst jetzt, als das Bild umblendete, konnte Dellagorde sehen, daß der Oberst auf einer Liege kauerte und nun in äußerster Erregung den Kopf hob.
    „Darüber werden wir nach dem vierten Angriff noch einmal sprechen, Major!" stieß er hervor und sank sichtlich erschöpft zusammen.
    Dann wurde die Verbindung von der HONGKONG aus unterbrochen.
    „Verdammt noch mal!" stieß Omal bewundernd hervor. „Das kann Ihnen eine Menge Ärger einbringen, Callomin."
    Es war der höchste Ausdruck der Bewunderung, zu dem er fähig war. Die Tatsache, daß dieser alte und erfahrene Raumfahrer ihn moralisch unterstützte, bedeutete für Dellagorde mehr als alles andere.
    Der Kommandant sah, daß sich alle Viererverbände gebildet hatten.
    „Wir versuchen es noch einmal!" sagte er über Funkrundspruch.
    „Es geht los!"
    Die Schiffe rasten los.
    Vom ersten Viererverband, den die CRUSADER gebildet hatte, war sie als einziges Schiff noch übrig. Die JACKON war explodiert. Die NASSAU war ein Wrack und die EYNI-MOOR war schwer angeschlagen hinter die Gefechtslinien zurückgekehrt.
    Diesmal flog die CRUSADER zusammen mit der BRAZZAVILLE, der ALICE und der STUTTGART. Dellagorde hatte das Angriffssystem bisher nicht geändert, denn trotz ihrer zahlenmäßigen Unterlegenheit hatten sie große Erfolge erzielt.
    Inzwischen hatte sich der Gegner jedoch besser auf die Taktik der Angreifer eingestellt und achtete darauf, daß nur zahlenmäßig starke Verbände miteinander operierten.
    Die Triebwerke der CRUSADER funktionierten einwandfrei, so daß es den Raumfahrern in der Zentrale nicht schwerfiel, das Schiff in der richtigen Position zu halten.
    Die BRAZZAVILLE bildete die Spitze des Viererverbandes, an dessen Flanke die CRUSADER und die ALICE flogen. Während des Angriffs würde die STUTTGART zur BRAZZAVILLE aufschließen.
    Vor den vier Schiffen tauchte ein Pulk gegnerischer Einheiten auf. Dellagorde hatte längst aufgehört, die gegnerischen Verbände zu zählen.
    Es waren immer weitaus mehr.
    „Feuerleitzentrale!" rief Dellagorde. „Bereithalten."
    Die CRUSADER und die ALICE rasten seitwärts davon, während die beiden anderen Mitglieder des Viererverbandes bereits das Feuer eröffneten. Dellagorde verlor die ALICE aus den Augen. Er konzentrierte sich jetzt völlig auf die Schwarmschiffe. Während die CRUSADER auf den Schwarmverband zuraste, überflogen Dellagordes Blicke die Kontrollen. Die Werte des Paratronschirmes lagen weit unter dem Durchschnitt. Er würde einem heftigen Punktfeuer nicht standhalten.
    Die Schwarmschiffe auf den Bildschirmen wurden immer größer, dann folgte das übliche Manöver des Gegners. Er öffnete eine Art Gasse.
    „Feuer eröffnen!" rief Dellagorde.
    Im selben Augenblick begannen auch die feindlichen Schiffe zu schießen. Aus ihren schweren Bordgeschützen schlugen meterdicke Strahlenbündel.
    Wie immer konzentrierte sich der Gegner auf ein Schiff des Viererverbandes.
    Auf diese Weise konnten die Schwarmbewohner sicher sein, wenigstens einen von vier Angreifern zu vernichten.
    Es war ein Zufall, daß die CRUSA-DER zum zweitenmal zum Zielpunkt wurde.
    Callomin Dellagorde erkannte diesen Umstand sofort, und er reagierte augenblicklich.
    Doch möglicherweise war durch die Anspannung und durch seinen Streit mit Oberst Yatuhin sein Entscheidungsvermögen getrübt. Anstatt das Schiff in einem verzweifelten Flug durch die von den Feinden gebildete Gasse zu jagen, riß Dellagorde die CRUSADER seitwärts, um blitzschnell abzudrehen.
    Er führte dieses Manöver vorbildlich aus, verlor jedoch wertvolle Sekunden.
    Sie genügten, um die CRUSADER einem konzentrierten Feuerschlag auszusetzen.
    Als würde er selbst getroffen, duckte Dellagorde sich in seinem Sitz zusammen.
    „Das wird schlimm!" rief Omal, der die Sachlage sofort erkannte.
    Das Schiff machte einen Satz, ein gewaltiger Energiedruck schob es seitwärts. Im Paratronschirm entstand eine Strukturlücke. Das war der Anfang vom Ende.
    Das Schiff gab ein ächzendes Geräusch von sich, beinahe wie ein riesiges, sterbendes Tier. Lodernde Energie hüllte es jetzt ein. Die Werte auf den Kontrollinstrumenten schnellten auf Höchstbelastung.
    Dellagorde löste

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