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0567 - Der Mann aus dem Eis

Titel: 0567 - Der Mann aus dem Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rettungsalarm aus, obwohl er wußte, daß es auch dafür zu spät war.
    Auf dem großen Bildschirm sah er drei leuchtende Kugeln: Die BRAZZAVILLE, die ALICE und die STUTTGART, die jetzt zum Ausgangspunkt zurückrasten.
    Die CRUSADER taumelte durch atomare Wolken, die Überreste von Schiffen aus dem Schwarm.
    Das terranische Schiff war jetzt von erbarmungslos angreifenden Verbänden aus dem Schwarm eingekreist. Das Polgeschütz der CRUSADER feuerte noch, irgendein Mann in der Feuerleitzentrale war noch in der Lage, es zu betätigen.
    Dann riß ein gewaltiger Feuerschlag in Höhe des äquatorialen Ringes ein Loch in den stählernen Körper der CRUSADER.
    Das Schiff erbebte.
    Rings um Dellagorde sprangen die Männer von ihren Sitzen auf und rannten auf die Fluchtschächte zu. Sie wollten die Rettungsboote erreichen.
    Doch dazu kam es nicht mehr.
    Die CRUSADER brach von Pol zu Pol auseinander. Einen Augenblick noch existierte die kugelförmige Zentrale als autarke Einheit weiter, doch sie war ungeschützt dem starken Beschuß der nachstoßenden Angreifer ausgesetzt.
    Eine gewaltige Flamme schlug in die Zentrale und löschte die letzten Überlebenden der CRUSADER aus.
    Doch unmittelbar vor seinem Ende sah Dellagorde auf einem noch funktionierenden Bildschirm Tausende von Kugelschiffen aus dem Linearraum kommen.
    Er starb mit dem Bewußtsein, daß die CRUSADER das letzte Schiff eines ehemals viertausend Einheiten starken Verbandes war, das auf diese Weise untergehen würde.
     
    *
     
    Von Anfang an war zu erkennen, daß die Schiffe aus dem Schwarm den Transformsalven der terranischen Verbände nichts entgegenzusetzen hatten. Auch die Schwarzen Dämonen kamen nicht mehr dazu, ihre hypnosuggestiven Kräfte auf bestimmte Ziele zu konzentrieren. Ihre Walzenschiffe waren die ersten Opfer des terranischen Angriffs.
    In der Zentrale der ebenfalls in die Kämpfe verwickelten MARCO POLO beobachteten Perry Rhodan und Nostradamus gemeinsam das Gefecht.
    „Befehlen Sie Ihren Kommandanten, die Manips nach Möglichkeit zu schonen", sagte Imago II.
    Rhodan hob die Augenbrauen.
    „Weshalb? Diese Schiffe sind gefährlich!"
    „Diese Schlacht ist bereits entschieden, bevor sie begonnen hat", erwiderte der Cyno. „Sie können es sich leisten, die Manips nicht zu vernichten."
    Rhodan fragte sich, warum Nostradamus diesen Wunsch äußerte. Er mußte einen schwerwiegenden Grund dafür haben.
    „Glauben Sie, daß die Cynos mit Hilfe der Manips den Verdummungsprozeß in der Galaxis rückgängig machen können?"
    Imago II hob die Schultern.
    Zögernd wandte sich Rhodan der Funkanlage zu. Aber dann gab er über Funkrundspruch den Befehl an alle Schiffe, keine Manips mehr anzugreifen. Bei dem augenblicklichen Stand der Schlacht konnten sich die terranischen Raumfahrer erlauben, die Manips zu ignorieren.
    Einige verwirrte Kommandanten fragten zurück, ob dieser Befehl auch richtig verstanden worden sei.
    Rhodan wiederholte seine Anordnung.
    Das Gefechtsgebiet war kaum noch zu übersehen. Der Raum im Gebiet der Zentralstatiksonne II schien zu glühen.
    Energiewolken legten sich wie Schleier über alles.
    Längst gab es keine Ordnung mehr unter den Verbänden des Schwarmes. Die einzelnen Pulks wehrten sich verzweifelt, aber trotz ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit konnten sie den Angriffen der Terraflotte nicht standhalten.
    Die Ortungszentrale meldete, daß die auf Stato II gelandeten Verbände wieder starteten, um in das Gefecht einzugreifen.
    Rhodan ahnte, daß die Karduuhls Zeit gewinnen wollten.
    So dumm, daß sie die Überlegenheit des Gegners' nicht erkannten, waren sie bestimmt nicht. Aber sie gaben ihren Schiffen nicht den Befehl zum Rückzug.
    „Wir liefern nur den äußeren Rahmen für die endgültige Entscheidung", sagte Imago II. „Während hier die Raumschlacht tobt, muß mein Bruder den Schlüssel zum Sieg benutzen."
    „Wie meinen Sie das?" fragte Perry.
    „Mein Bruder trägt den Anzug der Vernichtung", erwiderte der Cyno. „Er muß etwas Schreckliches tun. Ich weiß nicht, ob er dazu in der Lage sein wird."
    „Sie wollen damit sagen, daß diese Raumschlacht sinnlos ist?"
    „Sie ist wichtig, damit Schmitt Zeit bekommt."
    Rhodan starrte auf die Bildschirme.
    Wegen der Pläne zweier Cynos schickte er die größte ihm zur Zeit zur Verfügung stehende Flotte in einen solchen Kampf.
    War das überhaupt gerechtfertigt?
    Solange die Schlacht tobte, konnte er die Antwort auf diese Frage nicht finden.
     
    *
     
    „Nein!" sagte

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