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0567 - Der Mann aus dem Eis

Titel: 0567 - Der Mann aus dem Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tschubai vor. „Er muß sich noch irgendwo innerhalb der Schaltzentrale aufhalten."
    „Er hat uns klar zu verstehen gegeben, daß er auf unsere Begleitung keinen Wert legt", widersprach Corello.
    „Wir werden etwas unternehmen", entschied Alaska. „Es ist möglich, daß wir einen Fehler machen, aber das Abwarten mißfällt mir ebenfalls."
    Er sah seine Begleiter an und erkannte Zustimmung in ihren Gesichtern.
    „Wir werden..."
    Er unterbrach sich, denn in diesem Augenblick kam Schmitt zurück. Es war ein Zufall, daß Alaska gerade in die Richtung jenes Eingangs blickte, durch den der kleine Cyno die Hauptschaltstation betrat.
    Mit Schmitt war eine unübersehbare Veränderung vorgegangen.
    Er trug einen Schutzanzug, wie ihn Alaska zuvor niemals gesehen hatte.
    Der gesamte Anzug bestand aus quadratischen Segmenten, die besonders elastisch zu sein schienen. In Höhe des Beckens ragten zwei ballförmige Stummel hervor. Auf den Achseln saßen antennenähnliche Höcker. Der Helm bestand aus einem transparenten Gespinst, das äußerst zerbrechlich wirkte, aber offenbar sehr haltbar war.
    Klobig aussehende Schuhe und Handschuhe rundeten das seltsame Bild ab, das der Cyno bot.
    Unter dem Arm trug Schmitt den Paradimschlüssel.
    Inzwischen waren auch Alaskas Begleiter auf den Cyno aufmerksam geworden.
    Schmitt hob den freien Arm.
    Seine Stimme war trotz des seltsamen Helmes, den er trug, deutlich zu verstehen.
    „Ich verstehe Ihre Unruhe", erklärte Imago I. „Offenbar bin ich gerade noch rechtzeitig zurückgekommen, um Sie am Begehen von Dummheiten zu hindern."
    Alaska deutete auf den Bildschirm unmittelbar vor ihm.
    „Sehen Sie denn nicht, was sich dort draußen abspielt?"
    Schmitt drehte sich zur Seite. Seine Bewegungen wirkten durch den Anzug schwerfällig. Eine Weile starrte er auf die Bildschirme.
    Dann machte er ein paar entschlossene Schritte auf die Kontrollen zu und änderte die Einstellung der Bildschirme. Die Terraner konnten jetzt den Weltraum in der Nähe des Planeten Stato II erkennen.
    Alaska stieß einen überraschten Schrei aus, als er erkannte, daß terranische Schiffe in Gefechte mit Einheiten aus dem Schwarm verwickelt waren. An manchen Stellen wurde so heftig gekämpft, daß es aussah, als würde der Weltraum in Flammen stehen. Saedelaere sah viele Wracks von Schwarmraumschiffen, aber auch vereinzelte Trümmer terranischer Kreuzer.
    „Ist die gesamte Flotte eingetroffen?" fragte Tschubai.
    Schmitt schüttelte den Kopf.
    „Bedauerlicherweise noch nicht", antwortete er. „Deshalb können die Karduuhls noch immer ungehindert Schiffe auf den vier Raumhäfen von Stato II landen lassen. Nur eine Vorhut von viertausend terranischen Einheiten kämpft um Stato II." Er blickte jetzt wieder in Alaskas Richtung. „Das heißt, ursprünglich waren es viertausend Einheiten. Inzwischen hat dieser Verband Verluste erlitten."
    Wut stieg in Alaska auf.
    „Warum greifen wir nicht ein?"
    „Gedulden Sie sich", entgegnete Schmitt. „Noch ist nichts verloren."
    „Was ist das für ein seltsamer Anzug, den Sie tragen?"
    erkundigte sich Irmina Kotschistowa.
    „Der Anzug der Vernichtung!"
    Alaska fühlte, daß es ihm kalt über den Rücken lief. Schmitts Antwort besaß eine unheilvolle Bedeutung. Die Veränderung, die mit dem Cyno vor sich gegangen war, beschränkte sich nicht auf Äußerlichkeiten. Es war, als hätte der Anzug Schmitt eine andere Persönlichkeit verliehen.
    „Sind Sie mit diesem Anzug in der Lage, den Chef der Karduuhls zu töten?" fragte Alaska und sprach damit einen lange gehegten Verdacht aus.
    Schmitt lachte leise.
    „Ich hätte nicht gedacht, daß auch die klugen Terraner dem Kult der Karduuhls zum Opfer fallen würden. Es gibt keinen Obergötzen. Ein solches Wesen existiert nur in der Phantasie der Schwarmvölker. Sie glauben an Xantomyr, oder wie immer sie ihren Götzen nennen. Die Karduuhls herrschen gemeinsam, nur die sogenannten Ressortchefs haben besondere Aufgaben."
    „Und die Schwarzen Dämonen?" wollte Corello wissen. „Wer sind sie?"
    Schmitt winkte ab.
    „Sie sind bedeutungslos. Es handelt sich um ehemalige Karties, die von den Götzen parabiophysikalisch herangezüchtet wurden."
    Er deutete auf die Bildschirme. „In wenigen Augenblicken wird die Solare Flotte eintreffen. Ich habe entsprechende Nachrichten erhalten."
    Erleichterung breitete sich in Alaska aus. Wenn Perry Rhodan mit der gesamten zur Verfügung stehenden Streitmacht des Solaren Imperiums in diesem Raumsektor

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