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0568 - Rebellion der Cynos

Titel: 0568 - Rebellion der Cynos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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psychologischen."
    „Aha!" meinte der Oxtorner trocken. „Falls Sie mich als Person begleiten möchten, Lordadmiral, ich werde im Führungspanzer Olga zu finden sein."
    Er salutierte, wandte sich um und bewegte sich vorsichtig auf das Schott zu. Vorsichtig deshalb, weil die Einrichtungsgegenstände nicht gegen eine Kollision mit einem Oxtorner gefeit waren.
    Ich stand ebenfalls auf und ging in meine Kabine, um die Ausrüstung für den Einsatz zusammenzustellen. Dabei ließ ich mir noch einmal alle Einzelheiten des Einsatzplanes durch den Kopf gehen.
    Die kleinen Kampfgruppen der Division Marckams würden auf Stato II die wichtigsten Schaltzentralen und die Hauptkraftstationen besetzen. Gleichzeitig sollten Patrouillen in Flugpanzern an der Oberfläche patrouillieren.
    Es konnte beim besten Willen nichts schiefgehen.
     
    *
     
    Ich erwachte vom Summen des Interkommelders. Unwillig schaltete ich das Licht an.
    Der Zeitstreifen zeigte an, daß es laut Standardzeit der 26. April 3443, 2:47 Uhr war.
    Vor knapp drei Stunden erst hatte ich mich hingelegt - und jetzt wollte irgendein Irrer etwas erleben!
    Ich aktivierte den Interkom.
    Auf dem Bildschirm entstand das Abbild von Dalaimoc Rorvic.
    Der fette Albino glotzte mich aus seinen rötlichen Augen ausdruckslos an und sagte phlegmatisch: „Philomena ist entlaufen, Tatcher. Sie muß aber noch in der MARCO POLO sein."
    Als ob sie woanders sein konnte - mitten im Weltraum!
    Rorvic leckte sich die Lippen.
    „Wenn Sie schon respektlose Gedankengänge produzieren, Captain Heini, dann blockieren Sie sie wenigstens."
    Sofort errichtete ich meinen Gedankenblock.
    „Ich heiße a Hainu, Commander Rohrknick", erklärte ich wütend. „Wenn Sie meinen Namen noch einmal verunglimpfen, dann reiche ich Beschwerde bei Ihrem Dienstvorgesetzten ein."
    Dalaimoc Rorvic setzte sich in beispielloser Arroganz über meine berechtigten Vorwürfe hinweg. Er tat, als hätte ich überhaupt nichts gesagt.
    „Suchen Sie Philomena und bringen Sie sie in meine Kabine, Tatcher!" befahl er und unterbrach die Verbindung.
    Ich streckte dem dunklen Bildschirm die Zunge heraus.
    „Ihre Katzendame kann mich mal im Mondschein besuchen!"
    erklärte ich und streckte mich wieder aus.
    Dreimal fünf Minuten später merkte ich, daß es so nicht ging.
    Ich machte mir Gedanken über Philomena und malte mir aus, was ihr in einem so gigantischen technischen Monstrum wie der MARCO POLO alles zustoßen konnte.
    Meine Phantasie malte mir die schauerlichsten Vorkommnisse aus, und da ich sehr tierliebend bin, stand ich schließlich doch auf, streifte mir meine Bordkombination über und zog meine Turnschuhe an.
    Der Getränkeautomat spendete einen Becher heißen Kaffee, der mich soweit erfrischte, daß ich meine Augen offenhalten konnte.
    Ich verließ meine Kabine und trat in den Korridor, auf dem unermüdlich die gegenläufigen Transportbänder liefen.
    In welche Richtung sollte ich mich wenden? Es gab vier Möglichkeiten: oben, unten, links und rechts.
    Ich kam zu keinem Entschluß.
    Da fiel mir der Kamashite ein. Vielleicht konnte er mir einen Rat geben - und wenn nicht, dann war ich wenigstens nicht der einzige, der mitten aus tiefem Schlaf gerissen wurde.
    Ich schaltete mein Armbandgerät ein und erfragte von der Orientierungspositronik des Schiffes die Kabinennummer des Kamashiten.
    Als ich den Türmelder betätigte, glitt das Schott vor mir auf.
    „Bitte, treten Sie ein!" rief Lokoshan von drinnen.
    Ich gehorchte der Bitte.
    In dem Standard-Wohnraum für mittlere Offizierschargen war der Tisch zusammengeklappt und zur Seite geräumt worden. Auf dem dicken Teppich hockten mit untergeschlagenen Beinen drei Personen: Professor Waringer, Major Lokoshan - und eine mir unbekannte junge Dame.
    Alle drei Personen hielten dünnwandige Teetassen in den Händen, und im Hintergrund summte der Geräuschimitator eines als Samowar verkleideten atomaren Tee-Automaten.
    „Treten Sie näher, Major", sagte Lokoshan.
    Er machte die Dame und mich miteinander bekannt. Wie es sich herausstellte, war ihr Name Merceile.
    Als ich den Namen hörte, fiel mir natürlich sofort ein, was ich über die takerische Biotransferkorrektorin wußte. Perry Rhodan und Atlan hatten sie während ihrer ‚Großen Reise‘ mit dem Nullzeitdeformator in einer damals 200.000 Erdjahre zurückliegenden Zeitphase getroffen.
    Merceile hatte sich damals schon von den verbrecherischen Zielen ihrer takerischen Kollegen abgewandt gehabt und war zur engsten

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