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057 - Die Tochter des Werwolfs

057 - Die Tochter des Werwolfs

Titel: 057 - Die Tochter des Werwolfs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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jede Beherrschung – Mordlust und Wahnsinn beherrschten ihn. Er musste hinaus und ein Opfer finden, und wenn er sich alle Knochen im Leib brach, um aus dem Bunker zu entkommen.
    »Ich habe alles versucht, um dem Fluch zu entkommen«, endete der Brief. »Aber vergebens. Ein Ungeheuer wie ich darf nicht weiterleben. In den letzten Tagen, seitdem ich dem Zwang des Gefangenenlagers nicht mehr unterworfen bin, habe ich das klar erkannt. Ich richte daher diesen Brief an Sie, Captain Sullivan, mit der Bitte, mich von meinem Dasein und die Welt von einem Werwolf zu erlösen. Selbstmord zu begehen, bringe ich nicht fertig, außerdem verbietet es mir meine Überzeugung. Kommen Sie schnell her, Captain Sullivan, noch vor der nächsten Vollmondnacht. Wir werden in dem Wald spazieren gehen, den ich immer geliebt habe, und wie Freunde miteinander reden. An einer einsamen Stelle, an der man meinen Körper vielleicht nie finden wird, werden Sie mich töten, mit einem silbernen Messer oder einer Silberkugel, um ganz sicherzugehen. Ich weiß nicht, ob ein Werwolf in Menschengestalt auch von einer normalen Waffe getötet werden kann. Silber vermag ihn auf jeden Fall zu vernichten. Es ist mir klar, dass ich einen schweren Dienst von Ihnen verlange, aber ich bitte Sie von ganzem Herzen, es zu tun. Ihr Bernd Sommer.«
    Bestürzt legte Trevor Sullivan den Brief zur Seite, das erschütternde Dokument eines Menschen, der gegen seinen Willen zu einer furchtbaren Bestie geworden war. Viele Fragen bewegten Sullivan.
    Weshalb war dieser Brief damals nicht abgeschickt worden? Was war in der Zwischenzeit geschehen, wie war es Bernd Sommer ergangen, wer hatte diesen Brief jetzt aufgegeben? Weshalb war er überhaupt abgeschickt worden nach all den Jahren?
    Trevor Sullivan wusste, dass er über diese Sache nicht einfach hinweggehen konnte, er wollte eine Antwort auf alle diese Fragen haben. Er nahm den Telefonhörer ab und wählte. Coco Zamis meldete sich.
    »Ist Dorian in der Nähe, Coco?«, fragte Trevor Sullivan. »Kommt doch mal zur Mystery Press herunter!«

    Dorian und Coco hatten den Brief gelesen und Trevor Sullivans Geschichte gehört.
    »Ich werde nach Deutschland fliegen und die Stadt aufsuchen, in der der Brief aufgegeben wurde«, sagte Sullivan. »Dort will ich nach Bernd Sommer forschen.«
    Dorian Hunter blätterte in einem Reiseatlas.
    »Da ist das Nest ja«, sagte er. »Im Taunus, vielleicht zwanzig, fünfundzwanzig Kilometer von Frankfurt entfernt. Nach Frankfurt wollte ich schon lange, um mit dem dortigen Großmeister der okkultistischen Freimaurer Kontakt aufzunehmen. Jeff Parker hat mich angemeldet. Der Großmeister wird sicher schon verschnupft sein, weil ich nichts von mir habe hören lassen.«
    »Du meinst, wir sollten auch nach Deutschland fliegen?«, fragte Coco Zamis.
    Sie war eine schwarzhaarige Schönheit mit dunkelgrünen, bei diffuser Beleuchtung schwarz wirkenden Augen. Ihre Brüste waren groß und fast zu üppig für ihre schlanke Gestalt. Die hoch angesetzten Backenknochen verliehen ihrem Gesicht etwas Apartes.
    Coco besaß eine Ausstrahlung, die jedem Mann den Kopf verdrehen musste. Sie stammte aus einer alten Wiener Dämonenfamilie. Sie war eine Hexe, wenn sie auch der Schwarzen Familie den Kampf angesagt hatte, und sie verfügte über erstaunliche magische Fähigkeiten.
    »Ich werde auf jeden Fall nach Frankfurt fliegen«, sagte Dorian. »Ob du mitkommen willst, überlasse ich dir, Coco.«
    »Ich fühle mich ausgezeichnet, mein Lieber. Ich komme mit. In Frankfurt gibt es sehr hübsche Frauen, wie ich gehört habe …«
    »Was du immer gleich denkst! Mr. Sullivan, es sieht aus, als hätten Sie zwei Verbündete gefunden. Wir werden diesem Werwolf nachspüren und ihn zur Strecke bringen.«
    »Einen Augenblick, Dorian, das ist mein Fall. Sie können gern mitkommen, aber Sie werden sich auf die Rolle eines unbeteiligten Zuschauers beschränken, es sei denn, ich bitte Sie ausdrücklich um Hilfe. Ich selbst will die Sache in die Hand nehmen.«
    »Hm.« Dorian war skeptisch. Er hatte keine hohe Meinung von Trevor Sullivans Fähigkeiten im Kampf gegen die Dämonen. »Nun gut, wenn Sie meinen.«
    Dorian kannte aber auch den Starrsinn des ehemaligen Observator-Inquisitors. Wenn er ihn jetzt an frühere Fehler erinnerte und auf Teamwork bestand, provozierte er nur einen Streit.
    »Sie kümmern sich um Ihre okkultistischen Freimaurer«, sagte Trevor Sullivan, »ich mich um meinen Werwolf.«
    Er griff nach dem Telefon, um alles

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