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0570 - Die Stimmen der Qual

Titel: 0570 - Die Stimmen der Qual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eigenen Gedanken? Und welche Konsequenzen sollte er ziehen? Er sah mit ungläubig geweiteten Augen, wie sich seine Rechte selbständig machte, nach dem Strahler an seinem Gürtel griff und ihn an seiner Schläfe ansetzte.
    Er wurde hypnosuggestiv beeinflußt!
    Aus den Augenwinkeln sah er, wie sich sein Zeigefinger krümmte.
    Plötzlich ging eine Veränderung mit dem Zeigefinger vor. Zuerst machte sich ein explosionsartig ausweitender Schmerz darin bemerkbar, dann quoll er auf; die Haut platzte, wild wucherndes Fleisch brach aus den Wunden. Obwohl der fremde Zwang immer noch da war und seiner Hand befahl, die Waffe abzudrücken, besaß der verstümmelte Finger nicht mehr die Kraft dazu.
    „Tut mir leid, Dr. Rastrow", hörte er durch den pochenden Schmerz hindurch eine Frauenstimme sagen. „Aber ich hatte keine andere Möglichkeit, ihnen das Leben zu retten, als die Zellen Ihres Fingers umzugruppieren."
    „Ich bin Ihnen trotzdem dankbar", sagte Dr. Rastrow mit vor Schmerz entstellter Stimme. „Sie haben mir das Leben gerettet, Irmina Kotschistowa."
    Während er durch verschleierte Augen sah, wie die Metabio-Gruppiererin langsam auf ihn zukam, nahm er den Strahler in die linke Hand. Er wollte der Mutantin eine Warnung zurufen, doch ihm versagte die Stimme.
    „Heydrac Koat hat das Chaos im Schiff verursacht", erklärte Irmina Kotschistowa. „Wir waren selbst machtlos gegen die parapsychischen und paraphysikalischen Kräfte, die er plötzlich entwickelte. Wir spürten zwar die Drohung, die von ihm ausging, aber es gab keine Anzeichen dafür, daß er übernatürliche Fähigkeiten besitzt. Er entwickelte sie ganz plötzlich und unerwartet..."
    Der fremde Zwang befahl ihm, die Waffe gegen die Frau abzudrücken. Er versuchte, sich dem Befehl mit aller Kraft zu widersetzen, doch er war zu schwach dazu. Er mußte den Strahler gegen seinen Willen abdrücken.
    Der Korridor wurde sekundenlang in blendende Grelle getaucht, dann ließen die hypnosuggestiven Impulse von ihm ab.
    „Ich habe Irmina Kotschistowa getötet", sagte Dr. Rastrow ungläubig.
    „Irrtum", sagte die Metabio-Gruppiererin hinter ihm.
    Er wirbelte herum. Wahrhaftig, da stand die Mutantin vor ihm, unverletzt und mit einem dämonischen Ausdruck in den Augen.
    „Seit wann können Sie teleportieren...?" entfuhr es ihm. Aber er erkannte noch während des Sprechens die Wahrheit.
    Heydrac Koat, oder die Macht, die ihn beherrschte, mußte Irmina Kotschistowa teleportiert haben. Und dieselbe Macht, die ihn vorhin hypnosuggestiv beeinflußt hatte, beherrschte nun sie!
    „Achtung vor den Mutanten, sie...", konnte Dr. Rastrow noch die anderen über das Funksprechgerät warnen, dann erstarb seine Stimme. In seinem Hals begann plötzlich ein Tumor zu wachsen.
    Er griff sich an die Kehle und spürte dort eine faustgroße Beule.
    Er konnte nicht mehr atmen, denn das Geschwür versperrte seine Luftröhre. Er taumelte vor der wie eine Marionette auf ihn zuschreitenden Metabio-Gruppiererin zurück, stolperte, fiel der Länge nach hin und konnte sich nicht mehr aufraffen...
    Irmina Kotschistowa stieg über die reglose Gestalt hinweg und stakte mit hölzernen Schritten den Korridor hinunter. Erst Minuten später ließ der fremde Zwang von ihr ab, und sie war wieder frei.
    „Mein Gott!" stöhnte sie in Erinnerung dessen, was sie eben angerichtet hatte.
    „Wenn die anderen Mutanten der hypnosuggestiven Beeinflussung ebenfalls verfallen, dann..."
     
    *
     
    Dalaimoc Rorvic konnte den parapsychischen Sturm, der von Heydrac Koat ausging, nicht mehr länger reflektieren. Er war schon zu schwach. Es war, als hätte jemand seinen Geist angezapft und würde ihn seiner psionischen Energien berauben. Es hatte überhaupt keinen Sinn, seine Fähigkeit als Psi-Reflektor gegen Heydrac Koat einzusetzen, denn er erreichte damit überhaupt keine Wirkung.
    Den 2,10 Meter großen Tibet-Terraner erfaßte Panik. Seit er vor knapp zwei Jahren die Erweckung seiner latenten Paragabe erfahren hatte, war es ihm noch nicht passiert, daß sie versagte.
    Aber hier verpufften seine Reflexionen nicht nur, sondern er verlor noch zusätzlich parapsychische Substanz.
    Hier konnte nur noch Flucht helfen.
    Den anderen Mutanten schien es nicht anders als ihm zu gehen.
    Ras Tschubai hatte Irmina Kotschistowa und Merkosh den Gläsernen an den Händen ergriffen und war mit ihnen entmaterialisiert.
    Ribald Corellos Versuch, die anderen dazu zu bewegen, einen Geistesblock zu bilden, um dieser unheimlichen Macht,

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