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0570 - Die Stimmen der Qual

Titel: 0570 - Die Stimmen der Qual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihrer Hände. Dr. Rastrow selbst hatte sich von der Wand abgestoßen, um zu einem fünf Meter vor ihm liegenden Querkorridor zu gelangen. Er schwebte auch zwei Meter in diese Richtung. Doch plötzlich wurde sein Körper wie von einer unsichtbaren Gegenströmung abgedreht und in die entgegengesetzte Richtung getrieben.
    Dabei stieß er mit einem Wissenschaftler zusammen, der von der Decke wie ein Stein nach unten fiel. Trotz des heftigen Zusammenstoßes, der eigentlich seine Bewegung beeinflussen mußte, trieb er unbeirrbar in die ursprüngliche Richtung weiter.
    Erst nach gut zwanzig Metern wurde er abrupt gestoppt, hing für Sekundenbruchteile hilflos in der Luft und wurde dann wuchtig gegen die Wand geschleudert.
    Vor seinen Augen wurde es schwarz, und er verlor für kurze Zeit die Besinnung. Als er wieder zu sich kam, lag er auf dem Boden.
    Über ihn fegte ein Sturm hinweg. Durch tränende Augen hindurch sah er eine gespenstische Szenerie: Seine Männer wurden wie Treibgut durch den Korridor gewirbelt. Ihre Schreie wurden vom Heulen des Sturmes verschluckt.
    Dr. Rastrow spürte, wie er angehoben wurde und über den Boden schlitterte. Der Sturm war zu einem Orkan angewachsen.
    Er klammerte sich an den Griff einer Kabinentür und stemmte sich gegen den starken Luftsog.
    Er hob instinktiv eine Hand vor das Gesicht, als ein lebloser Körper gegen ihn prallte. Seine kraftlosen Finger verloren an dem Türgriff langsam den Halt, das Gewicht des Toten lastete schwer auf ihm, der Sog zerrte an ihm. Bevor seine Hände den Halt verloren, brach die Kabinentür berstend aus den Angeln. Mitsamt dem Toten und der Tür segelte Dr. Rastrow durch den Korridor.
    Vor ihm tat sich der Boden auf. Der Kunststoffbelag zersplitterte, als sich die Metallplatten des Bodens aufwölbten und unter der Spannung barsten.
    Die Wände senkten sich, Metallträger und Stützpfeiler bogen sich durch und wurden wie Grashalme geknickt. Wände und Stützpfeiler versanken in einem zwanzig Meter durchmessenden Loch. Fünfzig Meter tiefer prallten sie auf die Innenseite der Schiffshülle auf.
    Als Dr. Rastrow sah, daß er mit der aus den Angeln gerissenen Tür auf das zwanzig Meter durchmessende Loch zufiel, ließ er los.
    Er sah noch, wie sich die Tür in den ausgezackten Rand des Bodens bohrte und sich einringelte wie angesengtes Papier, dann wurde er vom Sog in einen Korridor befördert.
    Plötzlich brach der Sturm so unvermittelt ab, wie er aufgekommen war.
    Das erste, was Dr. Rastrow sah, waren die Beine eines Mannes, die aus einer Wand ragten. Es schien, als sei sein Körper mit unheimlicher Kraft durch das Metall getrieben worden.
    Es war ihm nicht möglich, sich vorzustellen, wodurch diese unerklärlichen Vorgänge ausgelöst worden waren.
    Der Effekt der Schwerelosigkeit, obwohl normale Schwerkraftbedingungen herrschten!
    Die Verwüstungen im allgemeinen und der zwanzig Meter durchmessende Schacht, der auf einer Länge von insgesamt 250 Metern quer durchs Schiff gerissen worden war! Als hätte ein Meteor von wahrhaft gigantischen Ausmaßen eingeschlagen.
    Diese rein theoretische Möglichkeit konnte jedoch schon allein deswegen nicht eingetreten sein, weil der Schacht vom Mittelpunkt des Schiffes, von der Zentrale aus, senkrecht in die Tiefe gerissen worden war und an der Hülle endete.
    Und dann war da noch der Sturm, der mit einer Geschwindigkeit von gut zweihundert Stundenkilometern durch die Korridore getobt hatte.
    Für all diese Phänomene gab es keine vernünftige Erklärung.
    Das heißt, Dr. Rastrow hatte schon eine, doch die war im höchsten Grad phantastisch. Aber je länger er sich damit beschäftigte, desto wahrscheinlicher erschien sie ihm.
    Nur konzentrierte parapsychische Kräfte konnten in der Lage sein, solche verheerenden Effekte hervorzurufen. Die scheinbare Schwerelosigkeit, die rasende Luftbewegung und die Versetzung von zigtausend Tonnen Materie ließen sich mit telekinetischen Paraströmungen erklären.
    Dr. Rastrow mußte sich an der Wand stützen.
    Wenn seine Vermutung zutraf, dann kam nur eine Person als Urheber der entfesselten Parakräfte in Frage. Heydrac Koat, der Fremde, den sie an Bord der Ex-887-VRT vorgefunden hatten!
    Denn die Mutanten Perry Rhodans wären kaum in der Lage, diese gewaltigen Verwüstungen innerhalb dieser kurzen Zeit anzurichten - wahrscheinlich nicht einmal dann, wenn sie sich zu einem Geistesblock zusammenschlossen.
    Das ist richtig... und du mußt die Konsequenzen ziehen!
    Waren das seine

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