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0570 - Die Stimmen der Qual

Titel: 0570 - Die Stimmen der Qual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kraft oder eine gesteigerte psychische Entwicklung erhoffen."
    Rhodan nickte. „Daran könnte etwas sein."
    Er drehte sich um, als sich einer der Wachtposten näherte.
    Er nahm vor Rhodan Haltung an und meldete: „Oberstleutnant Patic Runno ist soeben eingetroffen, Sir!"
     
    *
     
    Oberstleutnant Patic Runno war der Kommandant des 500 Meter durchmessenden und auf den neuesten Stand der Technik gebrachten Schlachtkreuzers OSSATA. Rhodan kannte ihn als einen der fähigsten Offiziere der Solaren Flotte; er und seine Mannschaft hatten sich schon bei unzähligen Schleichfahrten durch Feindgebiet und bei Erkundungsflügen ausgezeichnet. Es war nicht nötig, ihm bei diesem Auftrag besondere Instruktionen und Verhaltensmaßregeln mit auf den Weg zu geben.
    Rhodan überreichte ihm die Unterlagen mit der Erklärung: „Darin finden Sie alle Angaben über die Hintergründe, die zu Ihrem Einsatz geführt haben, so wie die genauen Zielkoordinaten.
    Ich kann Ihnen jedoch nicht sagen, was Sie am Ende Ihrer Reise vorfinden werden, wahrscheinlich aber ein Sonnensystem, das von einem fremdartigen und bisher unbekannten Volk bewohnt ist. Alle verfügbaren Angaben über diese Intelligenzwesen, die sich Asporcos nennen, finden Sie in den Unterlagen. Die Asporcos scheinen grundsätzlich friedliebend zu sein, aber irgend etwas stimmt mit ihnen nicht. An dem rätselhaften Verhalten des Asporcos, der mit Ex-887-VRT zur Erde gekommen ist, können Sie jedoch erkennen, daß höchste Vorsicht im Umgang mit diesen Wesen angebracht ist."
    Rhodan machte eine Pause und fragte dann: „Wann ist die OSSATA startbereit?"
    Ohne nachzudenken, antwortete Oberstleutnant Patic Runno: „Die Mannschaft ist für mich jederzeit verfügbar. Ein Start müßte innerhalb der nächsten vierundzwanzig Stunden zu schaffen sein."
    „Gut. Sie haben zwei Tage für die Vorbereitungen Zeit, Oberstleutnant", sagte Rhodan zufrieden. „Bewahren Sie größtes Stillschweigen über Ihren Auftrag. Ich möchte vermeiden, daß sie von den galaktopolitischen Interessengruppen für die Propaganda ausgeschlachtet wird. Sie verstehen?"
    „Ich bin im Bilde, Sir", versicherte der Kommandant der OSSATA.
    Er warf einen kurzen Blick in die Unterlagen und blickte dann stirnrunzelnd auf.
    „Was ist?" fragte Rhodan.
    „Unser Ziel liegt im Zentrum Übernord, Alpha Ibis III", stellte der Oberstleutnant fest. „Das ist eine lange Strecke. Ich dachte nur daran, daß sie von der Hyperfunkanlage der OSSATA nicht überbrückt werden kann. Wir werden nicht in der Lage sein, Ihnen Nachrichten zu übermitteln, Sir."
    „Doch", versicherte Rhodan. „Ich habe bereits daran gedacht, zehn Raumschiffe als Funkrelaisstationen auf der Route zum Zentrum Übernord zu postieren. Wir können also mit der OSSATA in Kontakt bleiben. Haben Sie noch spezielle Fragen, Oberstleutnant?"
    „Nein, Sir. Soweit ich es sehe, dürfte alles klar sein."
    Rhodan verlangte, daß er sich vor dem Start noch einmal mit ihm in Verbindung setzte und verabschiedete den Kommandanten der OSSATA. Dann kehrte er zu dem Laderaum zurück, in dem der Asporco isoliert worden war. Gerade als er das Schott öffnete, hörte er jemanden rufen: „Er regt sich. Er scheint zu sich zu kommen!"
    Rhodan war sofort zur Stelle.
    „Ich werde mit ihm sprechen", erklärte er spontan.
    Obwohl Bull, Deighton und Roi Danton ihn davon abzubringen versuchten, hielt Rhodan an seinem Entschluß fest.
    „Mir kann nichts geschehen", erklärte er. „Wenn sich die Stimmen der Qual wieder bemerkbar machen, treten die Narkosestrahler in Aktion. Außerdem werden nach eurer eigenen Aussage parapsychisch Unbegabte nicht in dem Ausmaß angegriffen wie Mutanten. Ich habe also kaum etwas zu befürchten, selbst wenn die Sicherheitsanlage ausfällt."
    Während Rhodan sich zu der Energiezelle begab, in der Heydrac Koat gerade aus der scheintoten Starre erwachte, wichen die anderen bis ans Ende des Laderaums zurück. Als Rhodan mit der Hand ein Zeichen gab, schalteten die Techniker die Schutzschirme nacheinander aus, nur um sie sofort wieder hinter Rhodan aufzurichten.
    Wenige Sekunden später befand sich Rhodan bei Heydrac Koat in der erweiterten Energiezelle.
    Der Asporco wirkte müde und kraftlos. Er stützte seinen voluminösen Oberkörper auf die Arme und drehte den Kopf, als wolle er sich seine Umgebung ansehen. Dann blieben seine Facettenaugen an Rhodan haften.
    Sein Mund bewegte sich, und ein schriller, abgehackter Ton kam aus ihm. Noch während der

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