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0571 - Der Gnom mit den zwei Köpfen

0571 - Der Gnom mit den zwei Köpfen

Titel: 0571 - Der Gnom mit den zwei Köpfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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»Tod mit den zwei Köpfen« sprach, mußte Nicole plötzlich an das denken, was Fooly gegenüber Zamorra angedeutet hatte.
    Ein Wesen, das in einer anderen Dimension lebt, weil es hier nicht wirklich existieren könnte. Es durchdringt die Barrieren und sucht Opfer, die ihm helfen, etwas anderes zu werden und hier eine Existenzmöglichkeit zu finden…
    Fooly wollte dieses Wesen auf seinem kurzen Weg zwischen Château Montagne und Indien gesehen haben. Daß England sicher nicht auf der direkten Verbindungslinie lag, die um ein knappes Viertel der Erdkugel führte, spielte dabei möglicherweise gar keine Rolle. Wer wußte schon, wie Dimensionen gegeneinander verschoben oder angelagert waren? Weltentore sagten nichts über Richtungen und Entfernungen aus.
    Eins ist zwei, und zwei sind eins. Das Wesen ist eine Gefahr, aber es braucht Hilfe. Es ist nicht, was es ist, und es tut nicht, was es tut…
    Ein Körper, zwei Köpfe - und ein Opfer…
    Irgendwie konnte das auf Sue-Anns Erlebnis passen.
    Nur was das alles mit Eysenbeiß und den Ewigen zu tun hatte, blieb Nicole unklar.
    Außerdem fieberte alles in ihr danach, zu forschen, was mit Ted Ewigk geschehen war. Dabei sagte ihr Verstand, daß sie sich um ihn keine Gedanken machen sollte.
    War er nicht unverwundbar?
    Sowohl Ted als auch sie waren doch von Shado nur hierher geträumt worden. Sie waren nicht einmal wirklich hier. Wenn Shado sie zurückholte, würde Nicole vor den Augen der beiden Mädchen verschwinden, als hätte es sie nie gegeben. Und bei Ted würde es nicht anders sein.
    Sie waren beide nicht wirklich hier. In Wirklichkeit befanden sie sich nach wie vor im Château Montagne.
    Trotzdem machte sie sich um den Freund Sorgen…
    Was sie hier erfuhr, half ihr bei dem, was Ted und sie erledigen wollten, keinen einzigen Schritt weiter.
    Wie sollte sie auch ahnen, daß bei ihrer beider Mission etwas ganz furchtbar schief lief?
    Ted Ewigk und sie waren durchaus verwundbar!
    Sie waren sogar sterblich!
    Und Ted Ewigk befand sich nur noch eine Fingerbewegung vor dem Tod!
    ***
    Etwas warnte Ted Ewigk im allerletzten Sekundenbruchteil und riß ihn aus seiner Bewußtlosigkeit.
    Da war ein grellrotes Blitzen, während er sich instinktiv zur Seite rollte, noch ehe er begriff, was wirklich geschah.
    Er spürte einen brennenden Schmerz, rollte sich jedoch weiter, und seine Hand tastete zum Dhyarra-Kristall in seiner Gürtelschließe.
    Ihm fehlte die Zeit, sich auf den Einsatz des Kristalls zu konzentrieren. Dazu bedurfte es einer konkreten gedanklichen Vorstellung, die bildhaft deutlich war wie ein Film oder eine Comic-Szene.
    Diese bildhafte Vorstellung konnte der Dhyarra-Kristall in Aktion umsetzen, dabei spielte es keine Rolle, wie stark er war; der Steuerungsvorgang selbst war in allen Fällen identisch, so wie die Tasten einer Schreibmaschine denen eines Computers glichen. Nur, daß der Computer wesentlich mehr konnte, wie auch ein Dhyarra-Kristall 13. Ordnung einem Sternenstein 1. Ordnung haushoch überlegen war.
    Doch Ted blieb jetzt nicht die Zeit, um sich auf den Gedankenbefehl zu konzentrieren…
    Aber er konnte etwas anderes tun.
    Sein Dhyarra war momentan auf sein Bewußtsein verschlüsselt!
    Mit dem, was er jetzt tat, ging er auch für sich selbst ein unendlich großes Risiko ein, weil ein Berührungsschock auf ihn kaum anders wirken würde als auf den Kontrahenten.
    Doch in seinem jetzigen Zustand, gerade aus der Betäubung gerissen und eine unmittelbare Gefahr vor Augen, war er nicht einmal in der Lage, einen Gedanken an mögliche Konsequenzen zu verschwenden.
    Es ging ums Überleben!
    Und wenn der nächste Laserschuß ihn besser traf, war so oder so alles für ihn vorbei!
    Um den nächsten Schuß auszulösen, brauchte sein Gegner bloß die Waffe neu auf ihn zu schwenken und abzudrücken.
    Ted mußte ihm zuvorkommen.
    Ein blitzschneller Handgriff löste den Dhyarra aus dem Gürtelschloß.
    Aus dem Handgelenk schleuderte er ihn!
    Der Machtkristall flog durch die Luft auf den Schützen zu!
    Der erkannte im letzten Moment die Gefahr, verzichtete auf seinen Fangschuß und wirbelte herum.
    Er verschwand - durch die Wand, gegen die Teds Dhyarra prallte und zu Boden fiel wie ein geworfener Stein.
    Ewigk sprang auf.
    Mit einem Satz war er bei dem Kristall und hatte ihn schon wieder in der Hand, um sich gegen einen erneuten Angriff zu wappnen.
    Aber es gab keinen Angriff mehr.
    Er sah nur zwei andere Wesen, die mit ihm in diesem Raum waren, und beide dachten nicht

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