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0571 - Der Gnom mit den zwei Köpfen

0571 - Der Gnom mit den zwei Köpfen

Titel: 0571 - Der Gnom mit den zwei Köpfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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verstehen, wer wollte - Ted jedenfalls war froh, daß sich die Wunde zumindest nicht entzünden konnte.
    Aber irgend etwas war an Bord des Raumschiffes mit ihm geschehen. Er war nicht unverwundbar gewesen! Die Spur zeigte sich anhand der Brandblase jetzt noch! Zwar nicht so schlimm wie vor Ort, aber immerhin!
    Shado konnte es nicht erklären. Hätte er die Erklärung geahnt, er hätte selbst mehr als nur darüber gestaunt…
    »Dieser Zweiköpfige, den ich an Bord sterben sah«, fuhr Ted Ewigk fort, »von dem euer Jungdrache gesprochen und der diese Sue-Ann gekidnappt hat - der Kerl hat eine verdammt lange Geschichte…«
    Ted saß in einem Sessel und sah die drei anderen an, während er sprach.
    »Es gab Aufzeichnungen. Forschungsdaten, die der Ewige Epsilon Rangor gesammelt und gehortet hatte. Ich konnte noch einen Teil davon einsehen, der Epsilon hat sie mir gezeigt, ehe Shado mich zurückgeholt hat. Demnach war der Zweiköpfige ein Wesen, das entstanden ist, als die Ewigen mit ihrem wahnwitzigen Experiment die Echsenwelt von der Erde abgespalten haben.«
    »Das war vor 65 Millionen Jahren!« stieß Zamorra hervor.
    »Genau. Der Zweiköpfige wurde ähnlich gespalten. Er muß ein Ewiger gewesen sein, der sich damals auf Gaia, der Erde, befand, als das Experiment stattfand. Statt ebenfalls verdoppelt zu werden, landete er allerdings auf der Parallelwelt, namentlich auf der Echsenwelt. Er war aber kein Reptil, kein späterer Sauroide, sondern veränderte sich körperlich in die Form, die wir jetzt gesehen haben.«
    »Aber wir sind ihm auf der Echsenwelt nie begegnet!«
    »Richtig, denn irgendwie entstand um ihn herum auch ein eigenes Mini-Universum. Während auf der Erde 65 Millionen Jahre vergingen und auf der Echsenwelt - durch die entropische Verzerrung - vielleicht nur zehn oder zwanzig oder wer-weiß-wie wenig, vergingen für den Zweiköpfigen nur ein paar Jahrtausende. So zumindest habe ich die Daten verstanden und das, was mir der Epsilon zukommen ließ - beziehungsweise Links.«
    »Links?«
    »Der Zweiköpfige hatte keinen Namen. Die Köpfe benannten sich nach ihrer Position. Rechts war der humanere, Links der skrupellosere von beiden. Sie wollten das entführte Mädchen umbringen, um sich voneinander trennen zu können. Warum sie erst heute darauf kamen, weiß ich nicht. Vielleicht konnten sie es früher einfach nicht.«
    »Aber das Mädchen lebt noch«, erinnerte Nicole.
    »Ja, denn das Mädchen entkam, aber Eysenbeiß erschoß den Raumschiffkommandanten. Sein entfliehendes Leben wurde von Links ergriffen. Es kam zu einer Art Vermischung. Links wurde zu Epsilon Rangor. Er übernahm dessen Wissen und verband es mit seinem eigenen Geist, während Rechts starb. Für ihn gab es nicht genug Lebenskraft. Dafür hätte vielleicht auch ich noch sterben müssen. Nun, schon vorher wurden die Ewigen aus irgendeinem Grund auf den Zweiköpfigen aufmerksam. Deshalb verblieb das Raumschiff mit Eysenbeiß an Bord überhaupt in dieser Gegend.«
    »Und jetzt ist alles vorbei«, sagte Shado leise. »Das Raumschiff wurde zerstört.«
    »Woher wußtest du das, so daß du mich rechtzeitig zurückholen konntest?« fragte Ted.
    Der Yolngu lächelte. Er sah erst Ted an und nickte dann Nicole lächelnd zu.
    »Vielleicht hat Kanaula es mir gesagt. Der Regenbogenmann schützt meine Träume.«
    »Vielleicht?« echote Ted.
    »Hätte das zweiköpfige Wesen gerettet werden können?« unterbrach Zamorra den sich anbahnenden Streit.
    »Links vielleicht, aber Rechts sicher nicht«, sagte Ted. »Rechts starb mit seinem Körper. Er war wohl in dieser Welt tatsächlich nicht lebensfähig, so wie die sogenannten Vitaldaten aussagten. Der Begriff stammt übrigens aus der Erinnerung des Ewigen Rangor, dessen Körper Links übernahm.«
    »War er ein Dybbuk wie Eysenbeiß? Übernahm Links den Ewigen so, wie Eysenbeiß Yared Salem übernommen hat?«
    »Ich weiß es nicht«, gestand Ted. »Und ich fürchte, wir werden auch niemanden mehr danach fragen können. Es hat keiner überlebt.«
    »Außer dem Mädchen und diesem Davy«, sagte Nicole. »Ich werde dafür sorgen, daß ihnen geholfen wird, damit sie über diese Sache hinwegkommen.«
    »Und außer Eysenbeiß«, fügte Ted hinzu. »Er ist mit Sicherheit wieder entwischt.«
    »Wo könnte er jetzt stecken?«
    »Ich fürchte, daß wir das erst erfahren, wenn er wieder zuschlägt und uns angreift.«
    Zamorra hob die Schultern.
    »Das sind ja prachtvolle Aussichten für die Zukunft…«, bemerkte er

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