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0572 - Zarkahrs Braut

0572 - Zarkahrs Braut

Titel: 0572 - Zarkahrs Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Limousine nur fünf Kilometer weiter, indem sie das Fluchtfahrzeug mit ihren Einsatzwagen von vorn, hinten und den Seiten blockierten und zum Anhalten zwangen.
    Nicole sprang aus dem Wagen, knickte fast ein, weil ihre Knie weich wie Pudding waren, erinnerte sich an den Dhyarra-Kristall und verfluchte ihre eigene Unzulänglichkeit.
    Und dann begann das große Wundern.
    Drei Personen befanden sich im Wagen.
    Drei mußten es mindestens sein -der Fahrer und die beiden Männer, die Nicole auf dem Hinterhof der Discothek gesehen hatte.
    Nur waren alle drei tot!
    Und von Patricia Saris ap Llewellyn gab es nicht den Hauch einer Spur!
    ***
    Zamorra dachte sich nichts dabei, als er sah, wie eine dunkle Limousine an seinem Beobachtungsposten vorbei durch das Tor eines Hinterhofs rollte, und er dachte sich auch nichts dabei, als der Wagen wieder auftauchte und sehr schnell davonfuhr.
    Er nahm an, daß ein Prominenter seine Privilegien nutzte und den Hintereingang nahm, oder daß es vielleicht der Besitzer oder Pächter der Discothek selbst war.
    Aber dann zuckte er zusammen, als er Nicole ebenfalls aus dem Tor auftauchen und zu ihrem Cadillac taumeln sah.
    Da wurde ihm klar, daß etwas passiert war.
    Sein Gefühl, das eine ungewisse Bedrohung vermeldet hatte, hatte ihn nicht getrogen!
    Aber es hatte eben weder Alarm geschlagen, noch konnte er die Präsenz eines Dämons spüren!
    Nicole startete ihr Oldtimer-Cabrio und jagte hinter der Limousine her.
    Sollte Patricia gekidnappt worden sein?
    Zamorra war sich dessen sicher. In der Discothek würde sie sich kaum noch befinden, denn sonst wäre Nicole nicht nach draußen gestürmt!
    Also mußte sich die Schottin in dem flüchtenden Wagen befinden!
    Der Dämonenjäger startete den BMW und trat das Gaspedal durch. Während er den beiden anderen Wagen folgte, griff er zum Telefon und rief wieder bei Robin an.
    Der war schon längst zu Hause und feierte Überstunden ab.
    »Die kannst du dir jetzt wieder neu aufschreiben«, bedeutete Zamorra ihm. »Ich hole dich ab, einverstanden?«
    »Worum geht’s denn diesmal?«
    »Kidnapping. Ob dämonisch, weiß ich noch nicht, aber vielleicht solltest du deine polizeiliche Autorität einsetzen, damit der Fluchtwagen gestoppt werden kann.«
    »Mann, was geht denn da wieder ab?«
    »Nicole ist bereits hinter dem Wagen her. Ich rufe sie gleich an, dann werde ich mehr erfahren. Und du schaltest den Fernseher aus und wirfst dich in Hut und Mantel, weil ich in vier Minuten vor deiner Haustür stehe!«
    »Ja, zum Teufel«, knurrte Robin. »Ist dir eigentlich klar, daß ich erst zuständig bin, wenn aus dem Kidnapping ein Mord wird?«
    »Das wollen wir doch mal nicht hoffen!« konterte Zamorra und unterbrach die Verbindung.
    Er wählte neu und versuchte Nicole im Cadillac zu erreichen.
    Aber sie antwortete nicht…
    ***
    »Das gibt’s doch nicht!« entfuhr es Nicole, als sie neben der Limousine stand und die Toten sah. Der Anblick verursachte ihr Übelkeit, die jetzt das verwehende Schwindelgefühl wieder anfachte, und sie wandte sich rasch wieder ab.
    »Offenbar doch«, behauptete ein hochgewachsener, kahlköpfiger Mann in topmodischem Zivil, der aus einem der Einsatzwagen gestiegen war.
    Nicole hob erstaunt die Brauen. »Sie hier, Brunot?«
    »Der Inspektor ist noch unterwegs, kam wohl nicht schnell genug vorm Fernseher weg«, grinste François Brunot. »Sie hatten sich doch auf die Mordkommission berufen, nicht wahr?« Er wurde wieder ernst. »Ist das wieder einer von diesen Fällen?«
    Nicole konnte sich nicht vorstellen, daß auf ihren Telefonanruf hin tatsächlich Pierre Robin und sein Assistent Brunot aus dem verdienten Feierabend geholt worden waren, und sie machte ihrer Vermutung auch Luft.
    »Natürlich nicht, wie kommen Sie darauf? Wir waren doch vorgewarnt, daß etwas passieren könnte!«
    »Bitte?« entfuhr es ihr überrascht. »Von wem?«
    »Na, der Professor hat doch schon vor Stunden stillen Alarm gegeben. Er holt gerade den Chef ab. Ah, da kommen sie wohl…«
    Ein silbergrauer BMW 740i rollte an den anderen Wagen vorbei, die sich inzwischen hinter der Sperre aufstauten. Er fuhr über die Standspur heran und stoppte neben den Polizeiwagen.
    Zamorra und der wie immer etwas zerknittert wirkende Chefinspektor Robin stiegen aus und kamen heran.
    »Wieso bist du hier?« fragte Nicole.
    »Wolltest du nicht zu Hause deinen Rentenantrag schreiben?«
    »Ich ahnte, daß irgend etwas passieren würde«, erwiderte Zamorra. »Deshalb bin auch ich

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