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0572 - Zarkahrs Braut

0572 - Zarkahrs Braut

Titel: 0572 - Zarkahrs Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ihr jedoch zu denken.
    Andererseits hatte ihr weißmagischer Schutz nicht auf ihren Tanzpartner reagiert.
    Ihr Dhyarra-Kristall war nicht aktiviert, aber in dem filigranen Schmuckstück eingebettet lag er direkt auf ihrer Haut. Ein Berührungskontakt war also gegeben.
    Sie konzentrierte sich darauf, den Sternenstein einzusetzen, und stellte sich bildlich vor, was geschehen sollte. Das war nötig, um die Magie einsetzen zu können.
    Plötzlich wurde diese Magie aktiv!
    Begriffen die beiden Männer, die Nicole durch den schmalen Gang trugen, wie ihnen geschah?
    Das Girl in ihren Händen wurde zum Zitteraal!
    Von den Stiefelsohlen aufwärts bis zum Scheitel!
    Zuerst mußte der Farbige loslassen, und er schrie auf, weil Funken seine Hände umsprühten und an seinen Armen aufwärts zu den Schultern zückten.
    Nicole sackte abwärts, berührte mit den Hacken den harten, kalten Boden, und Augenblicke später saß sie auf dem nackten Beton.
    Jetzt mußte auch der andere Träger loslassen, weil die Elmsfeuer auch ihn erreichten.
    Im gleichen Moment drehte sich Nicole zur Seite, schnellte hoch und versetzte dem Mann, der noch neben ihr stand und fassungslos seine Hände anstarrte, einen präzise dosierten Handkantenschlag, der ihn bewußtlos zusammenbrechen ließ.
    Ihre Dhyarra-Konzentration verflog im selben Augenblick, und als sie auf die Beine gekommen war, spürte Nicole, daß sie von der Betäubung noch immer sehr benommen war.
    Sie sah unter dem Blouson des Zusammengebrochenen eine Ausbuchtung.
    Blitzschnell griff sie zu, fand die großkalibrige Pistole im Schulterholster und richtete sie leicht schwankend auf den Farbigen. Sie ratschte den Schlitten der Waffe nach hinten und hebelte die erste Patrone in den Lauf.
    Der Kerl riß sofort beide Hände hoch, lebensmüde war er jedenfalls nicht.
    »Was habt ihr mit Pat gemacht? Wo ist sie?« stieß Nicole hervor.
    Der Farbige zeigte keine Angst, nur Vorsicht. »Paß auf, Süße. Das Ding könnte losgehen. Gib mir die Waffe.«
    Langsam senkte er eine Hand und streckte sie fordernd aus.
    Nicole schoß.
    Die Kugel jagte haarscharf an dem Burschen vorbei.
    Er zuckte zur Seite und zeigte jetzt doch eine Regung. »Laß das sein«, keuchte er. »Du könntest mich umbringen !«
    »Ich habe dich etwas gefragt!«
    Abermals feuerte sie eine Kugel ab, diesmal an der anderen Seite seines Körpers vorbei.
    »Verschieß dein Pulver nicht zu schnell«, sagte er mutig.
    Sie kannte die Waffe, und wenn das Magazin voll gewesen war… »Ich habe noch achtzehn Schuß«, sagte sie und feuerte die dritte Kugel ab, die diesmal direkt vor seinen Füßen in den Boden schlug. »Wo ist Patricia?«
    »Ich weiß nicht, wovon du redest!«
    Er kam jetzt Schritt für Schritt auf sie zu.
    Wie gut er sie einschätzte!
    Sie konnte nicht auf ihn schießen, sie war keine Killerin!
    Sie brachte es nicht einmal fertig, ihn mit einem Beinschuß zu verletzen. Sie wußte ja nicht einmal, ob er aus eigenem Antrieb handelte oder vielleicht unter fremden Zwang.
    Lies seine Gedanken! durchzuckte es sie.
    Warum war sie nicht früher darauf gekommen?
    Er war in ihrem Sichtfeld, somit gab es kein Handicap für ihre Para-Fähigkeit, aber Telepathie war für sie immer noch etwas Fremdes!
    Trotzdem versuchte sie es jetzt, während sie Schritt für Schritt vor ihm zurückwich.
    Sie kam nicht durch!
    Der Tänzer schirmte sich ab, sie konnte seine Gedanken nicht erfassen, nur den Hauch einer Aura, aber das war nicht genug.
    Lag es daran, daß sie noch von der Betäubung so schwindelig war?
    Nein, seine Abschirmung war dermaßen stark, daß nicht einmal geschulte Telepathen wie die Peters-Zwillinge oder die Silbermond-Druiden sie durchbrechen konnten.
    Dann war er bei ihr!
    Er wollte ihr die Waffe aus der Hand reißen und gleichzeitig einen betäubenden Schlag führen.
    Im letzten Moment sauste ihre Faust nach vorne und traf ihn an einem bestimmten Punkt vor dem Leib.
    Sein überraschter Aufschrei erstickte, als er zu Boden sank.
    Nicole wirbelte herum. Es hatte keinen Sinn, einen Mann zu befragen, der ihr ohnehin keine Antworten geben würde. Sie lief die Richtung weiter, in die man sie getragen hatte, um herauszufinden, welches Ziel auf sie wartete.
    Nicht nur auf sie, sondern auch auf Patricia!
    Weiter! Zum Ende des schmalen, kahlen Korridors!
    Der knickte rechtwinklig ab. Eine Tür stoppte Nicoles Lauf.
    Abgeschlossen!
    Den Schlüssel hatten bestimmt der Tänzer oder sein Komplize.
    Aber diesmal würden die beiden auf

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