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0576 - Der ewige Feind

0576 - Der ewige Feind

Titel: 0576 - Der ewige Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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rebellierten, sie kämpften - und sie starben! Und sie konnten Norons Ende nicht mehr aufhalten. Es kam.
    Unaufhaltsam. Unabänderlich.
    Und es würde immer wieder kommen. Bis in alle Ewigkeit. Der Fluch manifestierte sich, wurde stabil und unauslöschlich.
    Die anderen hatten ihn ausgesprochen, durch Alans toten Mund. Er konnte nichts mehr dagegen tun.
    Obgleich Alan selbst diesem Fluch ebenfalls verfiel…
    Nur das Ende der Welt konnte auch den Fluch beenden!
    ***
    Gegenwart:
    »Woher kennst du Ted Ewigk?« fragte Marina Syracusa erstaunt.
    »Würde ich ihn kennen, hätte ich längst selbst mit ihm Kontakt aufgenommen«, erwiderte Norton gelassen. »Ich habe von ihm gehört. Und mir ist bekannt, daß du seine Freundin kennst. Seid ihr zwei nicht zusammen zur Schule gegangen, Carlotta und du?«
    »Daß du dich daran erinnerst…« staunte Marina. Sie waren vor ein paar Jahren mal in Marinas Heimatstadt Rom gewesen, Marina hatte ihre Schulfreun din besucht und John Norton gegenüber die Bemerkung gemacht, daß Carlotta mit einem Reporter liiert sei - dem legendären Ted Ewigk.
    Was an dem legendär sei, hatte Norton wissen wollen, und Marina hatte ihm erzählt, daß dieser tedesco nicht nur ein einfacher paparazzo sei, sondern es als Reporter bereits im Alter von knappen fünfundzwanzig Jahren zum Millionär gebracht hatte. Von Agenturen, Rundfunkanstalten und Zeitungen konnte er verlangen, daß seine überaus sensationellen und trotzdem seriösen Berichte namentlich gekennzeichnet wurden. Daß er sich für diese Berichte ständig in Lebensgefahr brachte, interessierte jene natürlich kaum, die ihm seine Reportagen abkauften, nur kamen sie an deren Exklusivität und Brisanz nicht vorbei, so daß sie einiges dafür hinblättern mußten.
    Der schon längst freiberuflich arbeitende Ted Ewigk konnte sich bereits seit fast zwanzig Jahren seine Themen selbst aussuchen, und oft genug wurden diese Reportagen regelrecht ›versteigert‹.
    In den letzten Jahren war es ziemlich ruhig um ihn geworden. Er hatte es nicht mehr nötig, von einem Krisengebiet der Welt ins nächste zu jagen, sondern lebte von den Früchten seiner Arbeit und engagierte sich als Reporter nur noch, wenn ihn ein Fall besonders interessierte. Ansonsten überließ er es dem Nachwuchs, sich zu profilieren.
    Das versuchte Marina jetzt auch ihrem um viele Jahre älteren Lebensgefährten klarzumachen.
    »Eben deshalb ist Ted Ewigk unser Mann«, erklärte der kurz angebunden. »Kannst du bitte versuchen, ihn für mich zu interessieren?«
    ***
    An einem Sir John Norton war der Reporter Ted Ewigk allerdings überhaupt nicht interessiert. »Dieser Bursche, der eine private Armee aufgestellt hat? Der Kerl, der nicht zugeben will, daß er mit seinem Söldnerheer einen Feldzug gegen Wales führen will? So wie um anno 1300 herum King Edward I., dessen Lord Marshers die keltischen Waliser schlug, aber nicht, indem er ihnen im ehrlichen Kampf gegenübertrat, sondern indem er sie zu Hundertschaften in die Seen getrieben und brutal ersäuft hat?«
    Mit diesem Ausbruch des Zorns gab Ted preis, daß er doch mehr über Norton wußte, als er mit seiner Ablehnung erkennen lassen wollte.
    »Bloß übersieht der gute Sir John dabei«, wetterte er weiter, »daß Wales durch die Unions-Akte von 1536 zu England gehört und sein Feldzug allenfalls als Bürgerkrieg einzustufen wäre. Dieser Norton hat doch einen Vogel, allerdings ist das Viech noch ein gewaltiges Stück größer als ein Albatros und paßt deshalb weder in unsere Welt noch in die Klapsmühle, und vermutlich läuft dein Sir John Norton nur deshalb überhaupt noch frei in der Weltgeschichte herum…«
    »Er ist nicht mein, sondern höchstens Marinas Sir John! Und er will einen Krieg gegen Wales vom Zaun brechen?«
    Die schwarzhaarige Carlotta, die mittlerweile fast nur noch in Teds Villa am nördlichen Stadtrand von Rom lebte, aber trotzdem ihre Mietwohnung im Zentrum der Weltstadt immer noch nicht aufgegeben hatte, staunte nicht schlecht.
    »Das gibt's doch nicht! Welchen Grund sollte er dafür haben? Und wie will er das machen mit der Handvoll Söldner, die er zusammengekratzt hat? Die Army wird ihm doch gehörig auf die Finger klopfen, sobald er loslegt, und das weiß er bestimmt! Was soll dieser Unsinn also? Außerdem hat bisher noch niemand über ein solches Vorhaben berichtet. Ted, woher hast du diese Information?«
    Der Mann, der aussah wie ein Wikinger auf Raubzug und zu dem engeren Freundeskreis eines gewissen

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