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0577 - Ein Mutant wird gejagt

Titel: 0577 - Ein Mutant wird gejagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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später schwer stürzen würde.
    Dabei bestand die Gefahr, daß er Corello verletzte.
    „Wir legen eine Pause ein!" ordnete Corello an.
    Alaska schnallte den Plastiksack mit Corello darin vom Rücken ab und legte ihn auf den Boden. Er ließ sich daneben nieder und lehnte sich gegen einen Felsen. Innerhalb weniger Augenblicke war er eingeschlafen.
    Corello blickte sich um. Sie befanden sich im Vorgebiet des Himalajamassivs. Der Boden war steinig und nur von Moosen und anderen anspruchslosen Pflanzen bewachsen.
    Corello fühlte sich in dem Kunststoffbehälter eingeengt, aber er wußte, daß er ohne seinen Tragroboter noch mehr auf Alaska angewiesen war als zuvor. Er konnte nicht ständig teleportieren, weil er dadurch seine psionische Energie schnell aufgebraucht hatte. Diese Kräfte benötigte er jedoch, wenn es zwischen ihm und den verfolgenden Mutanten des neuen Korps zu einem Zweikampf kommen sollte.
    Nach einer Stunde weckte Corello den schlafenden Maskenträger. Alaska kam nur langsam zu sich. Er war völlig benommen, doch darauf nahm der Mutant keine Rücksicht.
    „Wir müssen weiter, Alaska. Schnallen Sie mich wieder fest auf Ihren Rücken."
    Alaska ergriff den Sack mit Corello darin und band die Verschnürung auf seiner Brust zusammen. Seine Augen brannten, und seine ersten Schritte wirkten unsicher.
    „Aufpassen!" rief Corello.
    Der suggestive Zwang verstärkte sich. Ein Ruck ging durch Alaskas Körper.
    „Gehen Sie den Hang rechts vor uns hinab!" befahl der Mutant.
    „Danach durchqueren wir das Tal. Auf der anderen Seite der Hügel liegt Jahan. Ich kann die Impulse der Bewohner schon spüren."
    Alaska änderte die Richtung.
    Der Hang, den er hinabkletterte, bestand überwiegend aus losem Geröll.
    „Aufpassen!" rief Corello.
    Doch die Warnung kam zu spät. Alaska rutschte aus und verlor das Gleichgewicht. Er versuchte den Fall mit einem Bein abzubremsen, doch er fand keinen Halt. Ein stechender Schmerz zuckte durch sein rechtes Knie. Er landete auf den Händen und blieb liegen. Corello war ein Stück aus dem Behälter gerutscht und zappelte mit den Beinen.
    „Stehen Sie wieder auf, Alaska!" befahl er.
    Gehorsam versuchte der Maskenträger sich aufzurichten, doch er konnte sein rechtes Bein nicht belasten.
    „Sind Sie verletzt?" erkundigte sich Corello ungeduldig.
    „Am rechten Knie", erwiderte der Transmittergeschädigte.
    „Versuchen Sie zu gehen!"
    Alaska humpelte los. Bei jedem Schritt stöhnte er. Er ließ sich wieder zu Boden sinken.
    Corello sah ein, daß er seine eigene Sicherheit gefährden würde, wenn er Saedelaere zum Weitergehen zwang.
    „Schnallen Sie mich ab! Wir müssen eine andere Lösung finden."
    Hier am Hang waren sie ungeschützt. Es gab keine Versteckmöglichkeiten. Corello lauschte in sich hinein. Die Geisterstimmen, die ihn beherrschten, meldeten sich wieder.
     
    *
     
    Mit Alaska allein kommst du nicht mehr voran, Ribald. Er kann dich nicht mehr schleppen. Es ist wichtig, daß du einen neuen Tragroboter bekommst.
    Du weißt, daß es an Bord der TIMOR noch ein Exemplar gibt.
    Nach deinem ersten Selbstmordversuch wurden zwei Roboter dorthin gebracht, weil man mit weiteren Zwischenfällen rechnete.
    Deine Verfolger werden nicht damit rechnen, daß du in der TIMOR auftauchen könntest.
    Wir glauben nicht, daß das Schiff besonders bewacht wird.
    Hier kannst du jedenfalls nicht bleiben, Ribald. Überall sind Suchkommandos. Sie würden dich früher oder später finden.
    Deshalb wirst du zum Raumhafen von Terrania-City teleportieren möglichst an Bord der TIMOR. Die Überraschung im Schiff wird so groß sein, daß niemand Zeit zu einer Abwehrmaßnahme findet. Bevor sich die Raumfahrer von ihrer Überraschung erholt haben, wirst du mit Alaska und dem Roboter wieder verschwunden sein.
    Du glaubst also, daß sich an Bord des Schiffes eine Gelegenheit für einen neuen Selbstmordversuch ergeben würde?
    Allmählich solltest du verstanden haben, daß wir das nicht zulassen werden. Wir brauchen dich noch, Ribald. Bevor wir unsere Pläne nicht verwirklicht haben, müssen wir dich kontrollieren. Du bist der einzige Mensch, der uns helfen kann.
    Sprich jetzt mit Alaska. Es ist wichtig, daß er alles erfährt. An Bord der TIMOR kann er alles bekommen, was er für sein verletztes Bein benötigt. Er muß eine zuverlässige Hilfe bleiben.
    Achte stets darauf, daß er keinen eigenen Willen entwickeln kann, sonst könnte er dir gefährlich werden.
    Bereite dich jetzt darauf vor, in die TIMOR zu

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