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0577 - Ein Mutant wird gejagt

Titel: 0577 - Ein Mutant wird gejagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kicherte.
    „Jedenfalls war das so, wenn man den Witzzeichnern Glauben schenken darf. Was für eine glückliche Zeit!"
    „Du benimmst dich zwar wie ein Neandertaler, aber du lebst nicht in der Steinzeit, Arcas. Und du wirst mich weder auf die eine noch die andere Weise in deine Höhle bekommen, bevor du nicht einen Vertrag unterschreibst, der..."
    Er streckte eine Hand aus und preßte sie gegen ihren Mund. In diesem Augenblick summte ein tragbares Bildsprechgerät, das Markel über die Lehne der Liege gehängt hatte.
    „Warte!" sagte er zu Cytaya.
    Während er das Gerät einschaltete, sah er sie von der Seite her an. Sie war eine attraktive Frau, aber ihr übersteigertes Selbstbewußtsein irritierte Markel. Er kannte sie jetzt seit drei Monaten und hatte noch nicht mit ihr geschlafen. Noch nicht einmal einen Versuch in dieser Richtung hatte er unternommen.
    Auf dem Bildschirm zeichnete sich die Gestalt eines Mannes ab, der vor dem Eingang des Landhauses stand.
    Markel blickte auf die Uhr.
    „Nach Mitternacht!" stellte er fest. „Ein sehr später Besucher. Er trägt eine Maske. Wahrscheinlich will sich irgendeiner meiner Freunde einen Scherz erlauben."
    Er erhob sich.
    „Warte auf mich, Liebling!"
    Er durchquerte den Garten. Gäste, die ihn kannten, versuchten ihn aufzuhalten und in ein Gespräch zu verwickeln, doch er ignorierte sie und gelangte über die Veranda ins Haus. Im Gebäude war es still, die doppelten Fenster dämpften den Lärm.
    Markel fand sich innerhalb seiner Wohnung auch im Dunkeln zurecht.
    Über den Flur erreichte er die Eingangstür.
    Vor dem Eingang stand ein großer, ungewöhnlich dürrer Mann in der lindgrünen Uniform der Solaren Flotte. Sein Gesicht verbarg er hinter einer Plastikmaske, aus deren Mund- und Augenschlitzen es leuchtete.
    Markel schüttelte irritiert den Kopf.
    „Die Überraschung ist gelungen", gab er zu. „Wer immer Sie sind, Sie sehen Alaska Saedelaere verdammt ähnlich."
    „Folgen Sie mir!" sagte der Mann.
    Es war ein Befehl. Kerbol Markel fühlte, daß sich ein dumpfer Druck auf seine Brust legte. Er hatte das Gefühl, daß er Widerstand leisten mußte, doch er war dazu einfach nicht in der Lage. Obwohl sich alles in ihm sträubte, folgte er dem hageren Fremden, als dieser sich in Bewegung setzte.
    Gemeinsam überquerten sie die Straße. Wenige Minuten später erreichten sie den großen Parkplatz vor dem Stadion. Er war unbeleuchtet.
    Der Mann, der wie Alaska aussah, blieb stehen.
    „Warten Sie!" befahl er.
    In der Dunkelheit bewegte sich etwas. Markel konnte es nur undeutlich erkennen, aber er glaubte, daß es sich um eine grotesk geformte Maschine handelte. Seine Unruhe wurde zur Angst. Geduckt stand er in der Dunkelheit und erwartete einen Angriff. Doch es geschah nichts. Dann jedoch hatte er ein merkwürdiges Gefühl.
    Er spürte die Anwesenheit mehrerer Wesen, ohne daß er zu sagen vermocht hätte, wo sie sich genau befanden.
    „Sie sind nicht allein", hörte er sich sagen. Seine Stimme kam ihm fremd vor.
    Dann spürte er, wie ihm seine eigene Persönlichkeit entglitt. Es war ein schreckliches Gefühl, ganz so, als wollte jemand das Bewußtsein aus ihm herauspressen. Er wehrte sich erbittert, aber er erkannte von Anfang an, daß er unterliegen würde.
    Nach einiger Zeit drehte er sich um und verließ den Parkplatz.
    Niemand folgte ihm, als er in Richtung des Landhauses zurückging. Er betrat sein Haus durch die noch offenstehende Tür. Ohne zu zögern begab er sich in die Küche.
    „Arcas!" hörte er eine weibliche Stimme rufen. „Arcas, bist du hier?"
    Von der Küche aus gelangte Markel in einen anderen Raum.
    Er öffnete den Schrank und nahm die ältesten Kleider heraus, die er finden konnte. Langsam, als müßte er bei jeder Bewegung nachdenken, zog er sie an.
    „Arcas!" Diesmal war die Stimme schon ganz in der Nähe, und Sekunden später betrat Cytaya das Zimmer.
    „Hier bist du also!" stellte sie fest. „Warum ziehst du dich um?
    Willst du dich etwa maskieren?"
    Er sah sie verständnislos an.
    „Ich gehe arbeiten!" erklärte er.
    Sie runzelte die Stirn. Dann trat ein sorgenvoller Ausdruck in ihre Augen.
    „Arcas, fühlst du dich nicht wohl?"
    „Ich fühle mich wohl", erwiderte er mechanisch. „Ich gehe jetzt arbeiten. Die Schicht beginnt."
    „Die Schicht? Arcas, wovon redest du?"
    Er kehrte in die Küche zurück. Sie folgte ihm, hielt ihn am Arm fest. Mit einem Ruck machte er sich frei.
    Sie sah ihn bestürzt an, dann warf sie sich herum und

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