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0578 - Im Labyrinth der Toten

Titel: 0578 - Im Labyrinth der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erwiderte Paloa Killikaru. „Ich wurde auf Tahiti geboren, meine Eltern wurden auf Tahiti geboren, meine Großeltern väterlicherseits wurden..." Er winkte ab. „Jedenfalls gibt es dort keinen Winkel, in den ich nicht schon gespuckt hätte."
    „Wie unhygienisch, Sir!" meinte Tatcher a Hainu trocken.
    „Wären Sie so freundlich, mir zu verraten, wer genau mich für einen Sonderauftrag angefordert hat?"
    „Aber selbstverständlich, Captain!" erwiderte Killikaru. „Sie wurden von einem Mann namens Dalaimoc Rorvic angefordert, und Sie sollen sich nach Ankunft auf Vavitao im Hotel zum Blauen Lemurer in La Laguna melden. Dort werden weitere Anweisungen auf Sie warten."
    Der Marsianer verzog das Gesicht, als hätte er in einen unreifen Apfel gebissen.
    „Dalaimoc Rorvic!" stieß er hervor.
    „Sie kennen ihn?" fragte Kommandant Killikaru freundlich.
    Tatcher nickte.
    „Kennen ist gar kein Ausdruck dafür. Wenn Sie gestatten, lege ich mich für eine Stunde in meine Koje, Sir. Die freudige Erregung hat mir einen Schock versetzt."
     
    *
     
    Der kegelförmige Transportroboter stieg gleich einem gasgefüllten Ballon taumelnd in die Höhe, den Gedankenimpulsen gehorchend, die vom Gehirn des Emotionauten über den Bioponblock an die Schalt- und Steuerkreise des Fahrzeuges gingen.
    Ribald Corello hockte zusammengekauert in der seinen Konturen angepaßten Einsitzvertiefung, die mit einer watteweichen, moosfarbenen Substanz ausgeschlagen war. Die Substanz strömte wohlige Wärme aus, und innerhalb des Transportroboters herrschte eine Temperatur von konstant 37 Grad Celsius.
    Der Supermutant benötigte diese Wärme nicht unbedingt zum Leben, aber sie war die von ihm bevorzugte Temperatur, und in ihr fühlte er sich geborgen.
    Das nur handflächengroße babyhafte Gesicht zeigte allerdings keine Spur von Geborgenheit. Im Gegenteil. Es war grotesk verzerrt, und die großen grünschillernden Augen flammten infolge der Anstrengung eines titanischen Kampfes, der unter Corellos Schädeldach ausgefochten wurde.
    Der Anblick des tobenden Cappin-Fragmentes in Alaska Saedelaeres Gesicht hatte dem Supermutanten zwar nicht den Verstand geraubt, seiner Psyche aber doch einen nachhaltigen Schock versetzt.
    Und dieser Schock hatte sich primär auf jene geistigen Kräfte ausgewirkt, die das Gehirn Corellos seit Tagen mehr oder weniger stark beherrschten.
    Ribald Corello nutzte diese Tatsache aus, sobald er ihrer gewahr wurde. Er gab sich nicht der Illusion hin, die Macht aus dem Dunkel besiegen zu können. Sie würde ihn über kurz oder lang wieder in ihre Gewalt bringen.
    Folglich versuchte Corello, die Mutanten Perry Rhodans und die Agenten der Solaren Abwehr auf sich zu ziehen, indem er seinen Transportroboter in eine Höhe steuerte, in der er von den Ortungsgeräten der Raum- und Luftüberwachung geortet werden mußte.
    Unter ihm, auf dem Aussichtspunkt, kam Alaska Saedelaere wieder zu sich. Er wälzte sich auf den Rücken und biß sich dabei auf die Lippen, um einen Schmerzensschrei zu unterdrücken.
    Schwer atmend stemmte er sich hoch, lehnte sich über die Steinbrüstung und blickte zu den Lichtern des Badeortes hinab.
    Inzwischen waren viele erloschen; die Bewohner zahlreicher Apartments schliefen.
    Von mehreren Stellen klangen die lockenden Töne typischer Südseemusik herüber.
    Alaska atmete tief ein, dann sah er sich nach Corello um. Bald entdeckte er den von innen heraus grünlich leuchtenden Transportroboter, der schaukelnd emporstieg.
    Der Transmittergeschädigte fing verworrene Fragmente von hypnosuggestiven Impulsen auf. Offenbar kämpfte Ribald Corello dort oben gegen die Unbekannten, die ihn eben noch beherrscht hatten.
    Saedelaere beschloß, diese Gelegenheit nicht unnütz verstreichen zu lassen. Er stieß sich von der Mauer ab und rannte den gewundenen Weg zurück, den er mit Corello gekommen war.
    Als er den palmengesäumten Strand erreichte, war er völlig außer Atem. Er lehnte sich gegen einen Stamm und ließ seinen Blick über den Sand wandern.
    Irgendwo ganz in der Nähe hatte er den Siegelring fallen gelassen, unter dessen ovaler Siegelplatte sich ein Impulssender mit seinem persönlichen Kode befand.
    Ihm war nicht entgangen, daß sich kurz nach der Rematerialisierung eine kleine, dunkelhäutige Gestalt hinter eine angeschwemmte Kiste geduckt hatte. Ein Kind zweifellos.
    Alaskas Hoffnung bestand darin, daß das Kind den Ring fand und einem Erwachsenen gab, der bei gründlicher Untersuchung den Impulssender finden

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