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058 - Todesschwadron des Geister

058 - Todesschwadron des Geister

Titel: 058 - Todesschwadron des Geister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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hinausging. Beunruhigend war dies in jedem Fall, so
daß X-RAY-1 unabhängig von Saluta Molundes Bericht sich zu einem Eingreifen entschlossen hatte.
    Doch nun war
zum ersten Mal ein Augenzeugenbericht registriert worden, wonach ein
siebenjähriges Mädchen ein wandelndes Skelett gesehen und bei dem Versuch, mit
dem »ulkigen Knochenmann« zu spielen, schwer verletzt worden war.
    War der
ominöse Geisterlord nun auch in England tätig?
X-RAY-1 störte hauptsächlich an dieser Annahme die Chronologie der Ereignisse.
Beide Entführungswellen überlagerten sich teilweise; während die in Afrika
ihren Höhepunkt erreichte, hatte die in England gerade angefangen.
    Dies konnte
auf eine Unabhängigkeit beider Fälle hindeuten - oder darauf, daß der Geisterlord a) an mehreren Orten gleichzeitig existierte,
b) blitzschnelle Ortswechsel durchführte oder c) über Helfer und Helfershelfer
verfügte, die in seinem Auftrag tätig waren.
    Wenn
wenigstens etwas über die Motive des geheimnisvollen Geisterlords bekannt wäre ...
    X-RAY-1
wollte schnellstmöglich mehr wissen.
    Deshalb hatte
er sein bestes Team nach England geschickt und die dortigen PSA-Informanten
angewiesen, ihre Nachforschungen auf das ungeklärte Verschwinden von
Einheimischen und Touristen zu konzentrieren.
    Larry Brent
und Iwan Kunaritschew müßten bald bei ihrem Kontaktmann in London eintreffen.
    X-RAY-1 ließ
über Satellit eine Funkverbindung mit X-GIRL-S schalten. Über ihren Ring konnte
sie ihn überall auf der Welt empfangen.
    Sie erkannte
seine Stimme sofort. Jeder PSA-Agent und jede Agentin kannte seine Stimme -
mehr aber auch nicht.
    X-RAY-1
erkundigte sich nach Saluta Molundes Verletzung. Nachdem er in Erfahrung gebracht hatte, daß sie nicht besonders
schlimm war und die Agentin kaum behinderte, befahl er ihr, den nächsten Flug
nach London zu nehmen ... Er folgte einer plötzlichen Eingebung.
     
    ●
     
    Der Tag ging
in die Dämmerung über. Bernard Wellmann sah durch die Ritzen, die es überall in
der Gruft gab und die auch ausreichend Frischluft einströmen ließen.
    Er wartete,
daß Susann kam, daß irgendwer kam ...
    Aber niemand
tauchte auf, um ihn aus seiner grauenvollen Lage zu befreien.
    Dafür hörte
er plötzlich Geräusche. Zuerst glaubte er, es wären die Ratten, die das Schaben
in dem Gang verursachten, in dem der Tote lag. Im ersten Augenblick wollte er
hochspringen und laufen, aber dann blieb er an seinem Platz hocken.
    Wohin konnte
er schon?
    Er hörte
Erdklumpen rollen, dann das häßliche Geräusch schabender, kratzender ... Hände?
Es wurde intensiver.
    Ein fiebriger
Glanz lag in seinen Augen, und zuerst glaubte er sich zu täuschen, aber dann
sah er genau, wie sich ein Paar verkrümmter Füße aus dem Loch schob, denen ein
schwarzer, aufgedunsener Körper folgte.
    »Ich bin
verrückt«, murmelte Wellmann zu sich selbst und schloß die Augen. »Ich drehe
durch .« Er hielt die Augen so fest geschlossen, daß
sich vor ihnen bunte Kreise und Punkte bildeten.
    Wellmann
zuckte empor. Jeden Augenblick konnte sich dieses Etwas auf ihn stürzen.
    Aber nichts geschah ...
    Er öffnete
die Augen wieder, doch alles blieb ruhig.
    Stammten die
Geräusche wirklich von den Ratten?
    Laut
schreiend warf er sich gegen die Steinplatte und trommelte mit den Fäusten
dagegen, bis ihm die Arme schmerzten und er vor Heiserkeit kein Wort mehr über
die Lippen brachte.
    Apathisch
sank er zu Boden. Irgendwann schlief er ein, und als er erwachte, war er tot .. .
     
    ●
     
    Bernard
Wellmann spürte es daran, daß er nicht mehr zu atmen brauchte, ferner, daß er
plötzlich Bilder empfing und Bilder aussenden konnte. Sein Geist war nicht mehr
an seinen Körper gebunden.
    Er sah noch
immer in der Gruft, wie er eingeschlafen war. Auf irgendeine Weise mußte er in
dieser Stellung gestorben sein. Vielleicht an Herzversagen? Bei über
Vierzigjährigen mochte so etwas durchaus Vorkommen .
    Es bereitete
ihm nicht die geringsten Schwierigkeiten, seinen Geist auszuschicken. Er ließ
ihn das Grab verlassen und über den nächtlichen Strand wandern. Von Sekunde zu
Sekunde beherrschte er diese körperlose Bewegung immer besser.
    Aber auch
ohne bewußte Steuerung schien er sein Ziel genau zu kennen. Es zog ihn zu
Susanns Haus.
    Mühelos
durchschritt er die Türen.
    Susann lag im
Bett - und neben ihr, er konnte es kaum fassen, ein fremder Mann.
    Ich muß ihn
warnen, durchzuckte es ihn. Sonst wird Susann ihn töten - genau, wie sie meinen
Vorgänger getötet hat und

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