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058 - Todesschwadron des Geister

058 - Todesschwadron des Geister

Titel: 058 - Todesschwadron des Geister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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mich, indem sie den Gang zum Einsturz gebracht hat.
    Susann wachte
auf. Spürte sie, daß er im Raum war?
    Wie zur
Antwort traf ihn ein Stoß, der seinen Geist taumeln ließ und in
Sekundenschnelle wieder zurück in seinen toten Körper verbannte.
    Hätte er noch
gelebt, hätte er vor Entsetzen und Furcht hemmungslos geschluchzt. Doch nun
blieb ihm nichts anderes übrig, als reglos sitzen zu bleiben.
    Nach einer
Unendlichkeit gelang es ihm, das Grauen niederzukämpfen und seine Gedanken zu
ordnen.
    Susann war zu
stark in ihrem eigenen Haus. Ihm blieb nur eins übrig - er mußte versuchen, wie
sein Vorgänger vorzugehen. Er mußte dem jetzigen Mann neben Susann Träume
schicken. Träume, die ihn hierher führten, damit er ihn warnen konnte.
    Erst jetzt
fiel ihm auf, daß er noch sehen konnte, obwohl er keine Augen mehr besaß. Er
blickte aus seinem augenlosen Schädel hinab und stellte fest, daß das Fleisch
seines Körpers zerfallen war und sich aufgelöst hatte.
    In der Gruft
saß ein elfenbeinern schimmerndes Skelett.
    Sein Skelett!
    Plötzlich
befahl ihm irgend etwas, in jenes kleine, düstere, enge Erdloch in der Mitte
der Gruft zu kriechen. Obwohl das Entsetzen ihn übermannte und er sich mit
aller Kraft weigerte, erhob er sich doch wie eine Puppe, an deren Fäden ein
übermächtiger Spieler zog, und kroch mit dem Totenschädel zuerst in das warme Erdreich ...
     
    ●
     
    John Muller
blickte auf die Uhr. Halb zwölf... um neun hätte er seinen Dienst im
>Observer< antreten müssen. Während er mit dem Lift zu den
Redaktionsetagen hochfuhr, überlegte er krampfhaft eine Entschuldigung.
Schließlich konnte er dem Chef ja kaum den wahren Grund für sein Zuspätkommen berichten ...
    Als er aus
dem Aufzug trat, empfing ihn Lainwright persönlich.
Der Chef vom Dienst lächelte freundlich, stets ein schlechtes Zeichen. »Wo
haben Sie gesteckt ?« fuhr er Muller an. »Wohl
verpennt, wie?«
    »Hab’ ich
nicht nötig.« Muller hielt ihm eine Mappe entgegen. »Hier habe ich den Knüller
für Sie. Und wenn Sie ihn nicht sofort setzen lassen, kommt Ihnen der >Daily Mirror < zuvor .«
    »Geben Sie
her«, sagte Lainwright und riß Muller die Mappe aus
der Hand. Er überflog den Artikel im Stehen und gab einige grunzende Laute der
Zustimmung von sich.
    »Das haben
Sie nicht zufällig zusammengeträumt, was ?« fragte er
dann gehässig. »Oder ein Pfeifchen dabei geraucht?«
    »Der > Mirror < bringt’s auch«, wiederholte Muller stur.
    »Na gut,
vielleicht kriegen wir es noch in eine Spalte. Aber wie sieht’s mit den
Anzeigen aus? Schließlich sind Sie ja unser Anzeigenleiter .«
    »Eben«, sagte
Muller.
    »Was - eben ?« donnerte Lainwright . »Wofür
bezahle ich Sie, Muller ?«
    »Für die
Anzeigen«, entgegnete Muller und entriß Lainwright mit einem raschen Griff den Artikel.
    »Sind Sie
verrückt geworden ?« tobte der Chef vom Dienst.
    Wohl kaum«,
erwiderte Muller achselzuckend. Er war etwa dreißig Jahre alt, etwas untersetzt
und trug sein Haar eine Spur zu lang. Lainwright mußte zu ihm emporblicken. Der Chef vom Dienst war klein, schien aber das, was
die Natur ihm bei seinem Wachstum unterschlagen hatte, durch den Bauchumfang
wieder hereinholen zu wollen. Kurz gesagt - es fehlte nicht mehr fiel, und man
hätte ihn als kugelrund bezeichnen können.
    »Kommen Sie
mit !« Lainwright sauste in
sein Büro. »Setzen Sie sich«, sagte er und deutete auf den Besuchersessel vor
seinem großen Schreibtisch. Auf eben diesen knallte er dann die neueste Ausgabe
des > Mirror <.
    John Muller
wußte nur allzugut, daß der > Mirror < das
schärfste Konkurrenzblatt des >Observer< war.
    »Wieso hat
der > Mirror < wieder etliche Anzeigenkunden mehr
als wir ?« fragte Lainwright ärgerlich. »Wofür habe ich Sie eigentlich eingestellt ?«
    »Nicht Sie
haben mich eingestellt«, entgegnete Muller, »sondern der Chef des
Personalbüros. Und schließlich kann ich nicht hexen. Außerdem habe ich keine
Lust, mich zu verteidigen. Zwar bin ich für das Anzeigenressort verantwortlich,
aber ich kann doch nicht das geringste dafür, daß die Kunden den
auflagenstärkeren > Mirror < bevorzugen .«
    »Schauen Sie
sich nur mal die vielen halbseitigen Anzeigen an !« ereiferte sich Lainwright . »Die halbe Geschäftswelt
inseriert im > Mirror < .«
    Muller nahm
die Ausgabe in die Hand und besah sich die rot eingekreisten Anzeigen, die Lainwright hervorgehoben hatte. »Okay, ich werd ’ mich mal persönlich um die Werbung kümmern .«
    » Welch

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