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0581 - Die Geistermutanten

Titel: 0581 - Die Geistermutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wichtiges?"
    „Etwas, das ziemlich genau in das Schema Ihrer Probleme passen sollte", antwortete Professor Muhinau. „Wenn die Erde sich die Mühe machte, ihre im interplanetarischen Raum arbeitenden Forscher durch tägliche Nachrichtensendungen auf dem laufenden zu halten, hätte ich Ihnen schon vor geraumer Zeit behilflich sein können. So erfuhr ich jedoch erst heute von Ihrem Problem..."
    „Verzeihen Sie meine Begriffsstutzigkeit", unterbrach ihn Deighton. „Von welchem Problem sprechen Sie eigentlich?"
    „Ich meine die acht Psi-Charaktere, mit denen Sie sich seit einiger Zeit herumschlagen. Normal-Synthos, glaube ich, nennt man sie."
    Deighton beugte sich nach vorne.
    „In welcher Weise können Sie uns behilflich sein?" fragte er, und der Klang seiner Stimme gab zu verstehen, daß er Muhinaus Anruf plötzlich höchste Bedeutung zumaß.
    „Ich bin Zeutforscher, wie Sie wissen", antwortete der Gelehrte.
    „In gewisser Hinsicht als Archäologe, der sich bemüht, die Geheimnisse des vor mehr als fünfzigtausend Jahren explodierten Planeten Zeut zu ergründen. Zur Zeit der Katastrophe hatten die Leute von Zeut zwei Planeten unseres Sonnensystems besiedelt - die Welt Zeut selbst und den Planeten Lemur, wie sie unsere Erde nannten. Eine ihrer Anlagen auf Lemur war das biophysikalische Labor, in dem der Wissenschaftler Vauw Onacro aufgefunden und die acht Normal-Synthos erzeugt wurden. Die Anlage auf Lemur - oder sagen wir lieber, auf der Erde - war eine Produktionsstätte. Viele Jahre der intensivsten Forschung gingen der Errichtung der Produktionsstätte voraus. Die Forschung fand nicht auf der Erde statt, sondern hauptsächlich in einer Station, die bis zum Augenblick der Katastrophe einige Kilometer unter der Oberfläche des Planeten Zeut lag. Diese Station blieb wie durch ein Wunder erhalten. Ich habe sie gefunden, und in ihr Vauw Onacros Unterlagen."
    Galbraith Deighton gab sich keine Mühe, die Erregung zu verbergen, die ihn gepackt hatte.
    „Wo?!" stieß er hervor.
    „Auf Anorrom."
    „Anorrom...?"
    „Ein Kunstwort, das Vauw Onacro selbst geprägt hat. Ano bedeutet Hoffnung, und Rom heißt Stärke, die Verdopplung des Mittelkonsonanten bedeutet soviel wie ‚und', also Hoffnung und Stärke - ein schöner Name für ein Unternehmen, das inmitten tiefster Verzweiflung betrieben wurde."
    „Ich wollte, Sie drückten sich etwas deutlicher aus", beschwerte sich der Solarmarschall.
    „Ich spreche von einem Asteroiden", erklärte Muhinau. „El-Em vierhundertundelf, um genau zu sein. Ein Felsstück von knapp einhundert Kilometern Länge auf ziemlich exotischer Umlaufbahn. Die Station befindet sich im Innern. Wir fanden sie vor einigen Wochen. Die ersten zehn Tage vergingen mit Vermessungen und Detailphotographie. Erst seit kurzer Zeit sind wir dabei, die alten Aufzeichnungen zu entschlüsseln. Was wir gefunden haben, weist darauf hin..."
    „Bleiben Sie am Kanal!" unterbrach ihn Deighton. „Ich möchte Rhodan in diese Unterhaltung einschalten."
    Er drückte ein paar Tasten auf der Schaltleiste. Als einer der höchsten Beamten des Imperiums verfügte er über eine direkte Leitung zum Großadministrator. Perry Rhodans Gesicht erschien auf der Bildscheibe, die sich mit der Einschaltung des neuen Gesprächspartners in zwei Felder teilte, so daß der Wissenschaftler und Rhodan gleichzeitig zu sehen waren.
    „Lorc Muhinau", meldete Deighton ohne weitere Formalität. „Er hat etwas äußerst Wichtiges..."
     
    *
     
    Zwei Stunden später startete die Korvette K-1055 von Terrania und schoß mit mörderischer Beschleunigung in Richtung des Asteroidenrings davon. An Bord befanden sich Perry Rhodan und eine Gruppe von Spezialisten, unter ihnen die Mutanten Ras Tschubai und Gucky und der Emotionaut Mentro Kosum. Der Planetoid LM-411, von Muhinau Anorrom genannt, war zur Zeit knapp 510 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Bei einer Beschleunigung von 50.000 Gravo mit Vektorumkehr am Halbierungspunkt erreichte die K-1055 das Zielgebiet nach fünfunddreißig Minuten Standardzeit. Anorrom erwies sich als ein düsterer Gesteinsbrocken, der reglos im All zu schweben schien.
    Unweit davon hing Muhinaus Schiff, die ESTHER, ein anspruchsloser Kugelraumer von knapp einhundert Metern Durchmesser. Rhodans Korvette ging wenige Kilometer von der ESTHER entfernt, zehn Kilometer über der Oberfläche des Asteroiden, auf Parkposition. Als Landeplatz eignete sich Anorrom denkbar schlecht. Die geringe und zudem unregelmäßig

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