0581 - Die Geistermutanten
hörte man vorerst nichts mehr. Auch Rhodan machte keinen Versuch, sich mit ihnen in Verbindung zu setzen. Sie bedurften der Ruhe, und über Bount Terheras mörderischem Attentat mußten erst ein paar Tage oder Wochen vergehen, bevor er sich ihnen von neuem zu nähern suchte.
Inzwischen war die Hypothese geäußert worden, daß die Bewußtseine der acht ehemaligen Mutanten seit ihrem vermeintlichen Tod vor rund einem halben Jahrtausend im Hyperraum existiert haben mußten. Diese These wurde nicht nur von den Begleitumständen ihres Todes, sondern auch durch die Erkenntnis unterstützt, daß die energetische Struktur eines körperlosen Bewußtseins der Struktur des Hyperraumes verwandt war. Ob das Bewußtsein den Zustand der Körperlosigkeit fünfhundert Jahre lang ertragen konnte, ohne dabei Schaden zu nehmen, darüber war man sich vorläufig noch nicht im klaren. Es schien, als seien die acht Mutanten des langen, tatenlosen Umhergleitens im Hyperraum schließlich überdrüssig geworden, so daß sie sich entschlossen, sich bei nächster Gelegenheit einen Gastkörper zu verschaffen. Daß sie darauf verzichteten, einfach den nächstbesten Menschen zu „übernehmen", sprach für ihr Verantwortungsbewußtsein.
In der Öffentlichkeit wurden über den Verlauf des Zusammentreffens zwischen Rhodan und den Synthos keine Einzelheiten bekannt. Es gab wilde Spekulationen, die ihren Weg in die Nachrichtensendungen fanden und sofort mit Hilfe noch unglaublicherer Gerüchte dementiert wurden. Aber schließlich legte sich die Erregung. 3444 war ein Wahljahr, und es gab Wichtigeres, über das man sich den Kopf zerbrechen konnte.
Vor allen Dingen war es eine Frage, die die Bürger des Imperiums unablässig beschäftigte: Würde Perry Rhodan für das Amt des Großadministrators kandidieren, oder blieb es bei seinem Entschluß, daß er als Kandidat keiner Partei zur Verfügung stehe?
ENDE
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