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0581 - Die Geistermutanten

Titel: 0581 - Die Geistermutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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- ich lasse den Minikom eingeschaltet, so daß Sie hören können, was verhandelt wird. Richten Sie sich nach den Umständen. Sobald Sie den Eindruck gewinnen, daß die Synthos auf meine Vorschläge eingehen, eilen Sie hierher zurück und benachrichtigen Sie die SolAb. Klar?"
    „Klar", nickte Looman.
    Sie fuhren hinab in die Tiefe. Savrin stieg als erster aus und trat auf den Rundgang hinaus. Unter ihm lagen summend und singend die Aggregate des Rechenzentrums. Er begab sich zur Kontrollstation und überzeugte sich, daß alles in Ordnung sei.
    Wieviel das bedeutete, darüber war er sich nicht im klaren. Mit einigem Geschick ließ sich sogar das Prüfprogramm täuschen.
    Savrin kehrte zum Rundgang zurück und begann, die Wand des Kessels entlangzuschreiten. Zwanzig Meter tiefer lag der zweite Gang. Er sah Looman, der sich dort mit dem Rücken die Wand entlangschob und das Innere des Kessels keine Sekunde lang aus den Augen ließ. Er nahm seine Sache ernst, das war ihm anzusehen, und außerdem schien er, seiner Waffe beraubt, ein wenig unsicher und ängstlich zu sein.
    Savrin rief ihn an.
    „Ziemlich ruhig", bemerkte Looman.
    „Es sieht nicht so aus, als wären sie hier", gab Savrin zu, „aber ich will absolut sicher sein."
    Er hatte den Kessel schon einmal umrundet; jetzt setzte er zum zweiten Rundgang an. Looman war mittlerweile hinter ihm zurückgeblieben. Savrin beendete auch die zweite Umrundung und war nunmehr so gut wie sicher, daß sich niemand unten auf der Sohle des Kessels befand. Um seiner Sache absolut sicher zu sein, kehrte er zur Kontrollstation zurück und überprüfte die Anlage ein zweitesmal. Auch diesmal war die Anzeige negativ.
    „Es hat keinen Zweck", sagte er über Minikom zu Looman, „sie sind nicht hier."
    „Was jetzt?" wollte Looman wissen.
    „Kommen Sie hoch!" befahl Savrin.
    Sie kehrten zu seinem Arbeitszimmer zurück. Der Weg führte durch das Rechenlabor, in dem sich die ersten Frühaufsteher aus Savrins Mitarbeiterstab eingefunden hatten. Savrin wechselte ein paar belanglose Worte mit ihnen, dann schritt er weiter, von Looman begleitet. Er öffnete die kleine Seitentür, die in sein Büro führte, und blieb stehen. Der Anblick, der sich ihm bot, war so unerwartet, daß er sich vorübergehend immobilisiert fühlte. Er hatte jedoch nicht mit Looman gerechnet. Looman, noch im Schwung des Gehens, prallte von rückwärts gegen ihn und schob ihn gewaltsam durch die Türöffnung.
    Die Tür schloß sich automatisch. Looman sagte: „Mein Gott..."
    Die Tür befand sich schräg hinter Savrins Schreibtisch. Der Schreibtisch war von dort, wo Savrin reglos stand, sieben oder acht Schritte entfernt - zu weit, als daß er den Alarmknopf hätte unangefochten erreichen können.
    Jenseits des Schreibtischs stand dicht gedrängt, als suchten sie Schutz beieinander, eine Gruppe von acht Menschen - sieben Männer und eine Frau. Einer der Männer war Bivar Onrain.
     
    *
     
    Sie waren einander nahe, und dennoch sprachen sie zueinander ausschließlich durch die Kanäle der Gedanken, wie sie es in den vergangenen Jahrhunderten getan hatten. Wer unversehens in das Appartement gekommen wäre, in dem sie fürs erste Unterschlupf gefunden hatten, der hätte sie für eine Gruppe Meditierender halten müssen.
    „Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren", drängte einer der Gedankenströme. „Eine der Parteien hat unsere Spur schon gefunden; die andere ist sicherlich nicht weit hinterdrein."
    „Wir brauchen noch eine Identifikation", antwortete ein zweiter Gedankenstrom. „Was wird danach?"
    „Danach gehen wir in eine einsame Gegend", erwiderte der erste, „und werden erst einmal mit unseren unerfreulichen Beiwohnern fertig."
    „Du vergißt", widersprach der zweite, „daß wir die Beiwohner und sie die eigentlichen Eigentümer dieser Körper sind."
    „Aber sie sind verrückt! Völlig durchgedreht! Sie wissen nicht, was sie mit sich anfangen sollen, seitdem sie erfahren haben, daß das Reich nicht mehr existiert."
    „Das sollte dein Mitleid herausfordern, nicht deinen Spott", wies ihn der zweite zurecht.
    „Na schön, vielleicht sollte es das. Aber es tröstet uns nicht darüber hinweg, daß wir ein Problem haben, mit dem wir erst fertig werden müssen, bevor wir an Weiteres denken. Stimmt da jeder mit mir überein?"
    „Ja", war die einstimmige Antwort.
    „Alsdann brauchen wir die letzte Identifikation, damit die Behörden uns in Ruhe lassen, und dann soll die Welt fürs erste nichts mehr von uns

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